Julius Caesar C Clovius Dupondius Orichalcum

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

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Tiziana
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Re: Julius Caesar C Clovius Dupondius Orichalcum

Beitrag von Tiziana » So 27.07.25 19:23

Lucius Aelius hat geschrieben:
So 27.07.25 18:25
So konnten neben vorgefertigten Metallbaren auch eingeschlossene Statuen (das würde den Silberanteil in der Metallanalyse erklären = versilberte Bronzestatue) oder brauchbarer Metallschrott in den Schmelztigel wandern.
Ja, das ist tatsächlich zu beachten.
Ob vielleicht Münzen aus Pontos zur Zeit Mithradates' VI. oder eher später, müsste aber nachsehen welcher Typus aus Orichalcum war) eingeschmolzen worden sind, um den Barren für die Dupondien zu kreieren? (Reine Spekulation, mit Fundament aus meiner Fantasie.)

LG Tiziana
- Was? Ich muss mit der Zeit gehen? Dann gehe ich mit der Zeit. :| -

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Tiziana
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Re: Julius Caesar C Clovius Dupondius Orichalcum

Beitrag von Tiziana » So 27.07.25 20:00

Lucius Aelius hat geschrieben:
So 27.07.25 18:25
Bezüglich dieses Dupodius musste ich an die Nemausus-Asse des Augustus denken.
Ich frage mich bei der Tabelle, die du verlinkt hast, warum Zink nie vorkommt. Ob es einfach nicht enthalten war oder bewusst weggelassen wurde, weil es als nicht relevant galt?

Dennoch, dieses Exemplar aus Bolaffis 2022 Auktion scheint Orichalcum zu sein.
- Augusto (27 a.C. - 14 d.C.)
Asse databile al periodo 10-14 d.C. - Zecca: Nemasus (Nîmes)
IMG_20250727_194656.jpg
Könnte aber auch daran liegen, dass der Zinn Anteil einfach niedriger war. Wer weiss....
- Was? Ich muss mit der Zeit gehen? Dann gehe ich mit der Zeit. :| -

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Re: Julius Caesar C Clovius Dupondius Orichalcum

Beitrag von andi89 » So 27.07.25 22:31

Tiziana hat geschrieben:
So 27.07.25 19:01
....Ob die Prüfung bis zum Kern geht, weiss ich noch nicht.

Die Münzen wurden so getestet, wie sie sind – also ohne äußere Einwirkungen.
...
RFA prüft nur oberflächlich.
Kann natürlich sein, dass es Untersuchungen gibt, die zeigen, dass der Unterschied nicht relevant ist, aber das würde mich wundern.

Beste Grüße
Andreas
"...nam idem velle atque idem nolle, ea demum perniciosa amicitia est." (frei nach C. Sallustius Crispus)

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Re: Julius Caesar C Clovius Dupondius Orichalcum

Beitrag von tilos » Mo 28.07.25 02:57

Tiziana hat geschrieben:
So 27.07.25 20:00
Lucius Aelius hat geschrieben:
So 27.07.25 18:25
Bezüglich dieses Dupodius musste ich an die Nemausus-Asse des Augustus denken.
Ich frage mich bei der Tabelle, die du verlinkt hast, warum Zink nie vorkommt. Ob es einfach nicht enthalten war oder bewusst weggelassen wurde, weil es als nicht relevant galt?
---
Weil bei diesen Goldbronzen vermutlich nur die typischen Bronzebestandteile untersucht wurden. Der Rest (inkl. Zink) war für die Fragestellung offensichtlich nicht relevant.

Gruß
Tilos
Zuletzt geändert von tilos am Mo 28.07.25 03:03, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Julius Caesar C Clovius Dupondius Orichalcum

Beitrag von tilos » Mo 28.07.25 03:01

andi89 hat geschrieben:
So 27.07.25 22:31
Tiziana hat geschrieben:
So 27.07.25 19:01
....Ob die Prüfung bis zum Kern geht, weiss ich noch nicht.
Die Münzen wurden so getestet, wie sie sind – also ohne äußere Einwirkungen.
...
RFA prüft nur oberflächlich.
Kann natürlich sein, dass es Untersuchungen gibt, die zeigen, dass der Unterschied nicht relevant ist, aber das würde mich wundern.
Beste Grüße
Andreas
Für numismatische Datenbanken wird tatsächlich bevorzugt eine blanke Stelle oberflächlich untersucht. Will man es ganz genau wissen, muss man bohren oder durchschneiden.

Bei patinierten Münzen kommt es zu stärkeren Verschiebungen der Analyseergebnisse. Aber die Frage, ob Goldbronze oder Messing vorliegt, lässt sich m.E. trotzdem klären.

Gruß
Tilos

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Re: Julius Caesar C Clovius Dupondius Orichalcum

Beitrag von Altamura2 » Mo 28.07.25 08:58

Lucius Aelius hat geschrieben:
So 27.07.25 18:25
... Bezüglich dieses Dupodius musste ich an die Nemausus-Asse des Augustus denken. ...
Da muss man aber schon aufpassen, dass man nicht Äpfel mit Birnen vergleicht :? , ein paar Unterschiede gibt es hier schon.
  • Die Krokodilsmünzen aus Nemausus wurden über zwei bis drei Jahrzehnte geprägt, die von Clovius maximal zwei Jahre lang. In einem längeren Zeitraum ergeben sich da schon eher Verschiebungen in der Legierung als in einem kürzeren.
  • Der Zingkehalt der Münze 4 hier beträgt nur noch etwa ein Zehntel von dem der anderen drei. Derart massive Unterschiede sieht man bei den Krokodilsmünzen nicht.
  • Nach aktuellem Stand wurden die Clovis-Münzen in Rom geprägt, das eine Münzstätte mit jahrelanger Erfahrung besaß (allerdings nicht im Umgang mit Messing). Konnte da wirklich jeder Feldherr nehmen was er wollte?
Man müsste jetzt mal schauen, wie sich die Legierungen bei den Bronzemünzen der Römischen Republik im ersten Jahrhundert v. Chr. allgemein verändert haben, ob man da eher Chaos oder Stabilität sieht. Hab' ich jetzt aber nicht danach gesucht :? .

Gruß

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Re: Julius Caesar C Clovius Dupondius Orichalcum

Beitrag von Altamura2 » Mo 28.07.25 09:02

Tiziana hat geschrieben:
So 27.07.25 20:00
... Dennoch, dieses Exemplar aus Bolaffis 2022 Auktion scheint Orichalcum zu sein. ...
Wie kommst Du denn darauf 8O ? Rein an der Optik kann man das nicht erkennen, zumal wir ja nichtmal wissen, ob das Bild auch die tatsächlichen Farben getreu wiedergibt :? .

Gruß

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Re: Julius Caesar C Clovius Dupondius Orichalcum

Beitrag von Altamura2 » Mo 28.07.25 09:16

tilos hat geschrieben:
Mo 28.07.25 02:57
... Weil bei diesen Goldbronzen vermutlich nur die typischen Bronzebestandteile untersucht wurden. Der Rest (inkl. Zink) war für die Fragestellung offensichtlich nicht relevant. ...
Der Schnipsel von Lucius Aelius oben (keine Ahnung, woher der stammt :| ) gibt nur einen Teil der Wahrheit wieder.
Wenn man in die Originalarbeit von Paul-André Besombes und Jean-Noël Barrandon schaut, "Les dupondii de Nîmes : datation, diffusion et nature du métal utilisé", Revue numismatique, 6e série, t. 157,‎ 2001, S. 305-328, dann steht da etwas mehr :D : https://www.persee.fr/doc/numi_0484-894 ... 6_157_2331
In den Tabellen ganz am Ende des Artikels sieht man, dass auf neun Elemente untersucht wurde und deren Anteile in Summe immer nahe bei 100 % liegen. Zink war da also einfach nicht in nennenswertem (oder gar messbarem) Anteil drin :D .

Gruß

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Re: Julius Caesar C Clovius Dupondius Orichalcum

Beitrag von Lucius Aelius » Mo 28.07.25 09:56

Altamura2 hat geschrieben:
Mo 28.07.25 08:58
Lucius Aelius hat geschrieben:
So 27.07.25 18:25
... Bezüglich dieses Dupodius musste ich an die Nemausus-Asse des Augustus denken. ...
Da muss man aber schon aufpassen, dass man nicht Äpfel mit Birnen vergleicht :? , ein paar Unterschiede gibt es hier schon.
  • Die Krokodilsmünzen aus Nemausus wurden über zwei bis drei Jahrzehnte geprägt, die von Clovius maximal zwei Jahre lang. In einem längeren Zeitraum ergeben sich da schon eher Verschiebungen in der Legierung als in einem kürzeren.
  • Der Zingkehalt der Münze 4 hier beträgt nur noch etwa ein Zehntel von dem der anderen drei. Derart massive Unterschiede sieht man bei den Krokodilsmünzen nicht.
  • Nach aktuellem Stand wurden die Clovis-Münzen in Rom geprägt, das eine Münzstätte mit jahrelanger Erfahrung besaß (allerdings nicht im Umgang mit Messing). Konnte da wirklich jeder Feldherr nehmen was er wollte?
Man müsste jetzt mal schauen, wie sich die Legierungen bei den Bronzemünzen der Römischen Republik im ersten Jahrhundert v. Chr. allgemein verändert haben, ob man da eher Chaos oder Stabilität sieht. Hab' ich jetzt aber nicht danach gesucht :? .

Gruß

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Da will ich nicht widersprechen. Aber ich möchte darauf hinweisen, dass die Nemaususstücke eine relativ einheitliche Legierung besitzen bis auf ein Spitzenpaar, bei der eine Münze einen Cu-Anteil von 93,3%, die andere Münze nur 78,8% hat. Das ist ein Unterschied von 14,5%, was relativ nah an die Zn-Differenz von 20,64% bei den hier besprochenen Caesardupondien kommt.

Interessant ist auch, dass bei beiden Stücken mit dem zu niedrigen Gehalt (Cu bei Nemausus-As und Zn bei Caesar-Dupondius) mit dem minderwertigen Metall Pb ausgeglichen worden war.

Dass bei den Nemausus-Stücken eine große Prägezeitspanne vorhanden ist halte ich für unsere Betrachtung unwichtig, weil sich in diesen 2 oder 3 Jahrzehnten nichts Nennenswerten ereignet hat, was für eine Legierungsschwankung relevant wäre. Der Zinkgehalt bei Sesterzen nahm zwischen in 80 Jahren julisch-claudischer Herrschaft zwar stetig, aber nicht großartig ab.

Interessant ist natürlicher der 3. angesprochene Punkt. Ja, die Feldherren konnten nehmen, was sie wollten. Aber sie werden natürlich bspw. bei Silber oder Gold so rein wie die stadtrömische Prägestätte ausgemerzt haben (wehe ihnen wenn die Soldaten mitbekommen hätten, dass ihr Feldherr sie mit minderwertigen Geld entlohnten! - Die Ausnahme der Legionsdenare Marc Antons lassen wir mal außen vor 😉). Wir sollten aber auch nicht vergessen, dass es für die Caesar-Dupondien noch keine Regelung wie bei der späteren Münzreform des Augustus gab. Auch wurden Asse etwa 80 Jahre überhaupt nicht geprägt (vgl. Wolters, Nummi Signati).

Wichtig zu erwähnen wäre auch, ob bei dem Caesar-Dupondius mit niedrigen Zn-Gehalt vielleicht eine Zinkausspülung der Legierung vorliegen könnte (ungünstige Bodenverhältnisse). Da kommt es darauf an, statt einer Oberflächenanalyse eine tiefere Messung vorzunehmen.
Gruss
Lucius Aelius

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Re: Julius Caesar C Clovius Dupondius Orichalcum

Beitrag von Tiziana » Mo 28.07.25 10:02

Altamura2 hat geschrieben:
Mo 28.07.25 09:02
Tiziana hat geschrieben:
So 27.07.25 20:00
... Dennoch, dieses Exemplar aus Bolaffis 2022 Auktion scheint Orichalcum zu sein. ...
Wie kommst Du denn darauf 8O ? Rein an der Optik kann man das nicht erkennen, zumal wir ja nichtmal wissen, ob das Bild auch die tatsächlichen Farben getreu wiedergibt :? .

Gruß

Altamura
Könntest bitte damit aufhören alles in Frage zu stellen! Ich habe gesagt, scheint " für mich" ...und wer weiss....Die Art wie du zitierst kommt mir passiv aggressiv vor. Auch zitierst du ständig nur den Teil den dir passt, so dass andere nicht sehen können was noch dazu geschrieben wurde.

Ich bitte darum etwas sanfter zu werden und wenn du etwas besser weisst, dan schreibe es einfach, das hilft wenn du helfen möchtest.

Danke

Tiziana
- Was? Ich muss mit der Zeit gehen? Dann gehe ich mit der Zeit. :| -

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Re: Julius Caesar C Clovius Dupondius Orichalcum

Beitrag von Lucius Aelius » Mo 28.07.25 10:03

Altamura2 hat geschrieben:
Mo 28.07.25 09:16
tilos hat geschrieben:
Mo 28.07.25 02:57
... Weil bei diesen Goldbronzen vermutlich nur die typischen Bronzebestandteile untersucht wurden. Der Rest (inkl. Zink) war für die Fragestellung offensichtlich nicht relevant. ...
Der Schnipsel von Lucius Aelius oben (keine Ahnung, woher der stammt :| ) gibt nur einen Teil der Wahrheit wieder.
Wenn man in die Originalarbeit von Paul-André Besombes und Jean-Noël Barrandon schaut, "Les dupondii de Nîmes : datation, diffusion et nature du métal utilisé", Revue numismatique, 6e série, t. 157,‎ 2001, S. 305-328, dann steht da etwas mehr :D : https://www.persee.fr/doc/numi_0484-894 ... 6_157_2331
In den Tabellen ganz am Ende des Artikels sieht man, dass auf neun Elemente untersucht wurde und deren Anteile in Summe immer nahe bei 100 % liegen. Zink war da also einfach nicht in nennenswertem (oder gar messbarem) Anteil drin :D .

Gruß

Altamura
Zur Klarstellung 😉:

Nemaususmünzen waren Asse, die Caesar/Cloviusmünzen Dupondien. Mir ging es hier nicht um einen Vergleich des Zinkgehalts bei beiden Münztypen, sondern um die Schwankung des Hauptbestandteiles ( bei beiden Typen Cu ) zu beigemischt Metallen.

PS: Der Schnipsel stammte von hier viewtopic.php?f=6&t=61539&p=517072&hili ... pa#p517074 Primär ging es damals um die Frage, ob die Nemaususstücke als Asse oder Dupondien anzusprechen seien. Das hat mit der hiesigen Diskussion nichts zu tun, aber die Tabelle erschien mir doch geeignet, erwähnt zu werden.
Zuletzt geändert von Lucius Aelius am Mo 28.07.25 10:14, insgesamt 1-mal geändert.
Gruss
Lucius Aelius

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Re: Julius Caesar C Clovius Dupondius Orichalcum

Beitrag von Lucius Aelius » Mo 28.07.25 10:07

Tiziana hat geschrieben:
Mo 28.07.25 10:02

Könntest bitte damit aufhören alles in Frage zu stellen! Ich habe gesagt, scheint " für mich" ...und wer weiss....Die Art wie du zitierst kommt mir passiv aggressiv vor.
Nicht aufregen 😉
Das ist schon wichtig. Wenn man nicht alles hinterfragt (auch wenn das vielleicht negativ rüberkommen mag), kann es schnell zu Fehlschlüssen kommen. Und das wollen wir ja alle nicht.
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Tiziana (Mo 28.07.25 11:26)
Gruss
Lucius Aelius

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Re: Julius Caesar C Clovius Dupondius Orichalcum

Beitrag von Altamura2 » Mo 28.07.25 11:01

Tiziana hat geschrieben:
Mo 28.07.25 10:02
... Ich habe gesagt, scheint " für mich" ...und wer weiss....
Genau, und ich hab' dann gefragt, wie Du darauf kommst, da Du keinerlei Begründung dafür gegeben hast, und die mögliche Begründung "sieht optisch so aus" (die ich schon öfter gehört habe) hab' ich gleich ausgeschlossen. Wo ist jetzt das Problem?
Tiziana hat geschrieben:
Mo 28.07.25 10:02
... so dass andere nicht sehen können was noch dazu geschrieben wurde. ...
Ein bisschen nach oben zu blättern und sich das anzuschauen traue ich hier eigentlich jedem noch zu :D .
Das Forum bietet hierfür sogar eine Art Komfortfunktion: Jedes Zitat beginnt ja mit "NutzerXYZ hat geschrieben: ↑", und wenn man da auf den kleinen Pfeil nach oben klickt (das ist ein Link), dann landet man direkt bei dem zitierten Beitrag :D .

Gruß

Altamura

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Re: Julius Caesar C Clovius Dupondius Orichalcum

Beitrag von Altamura2 » Mo 28.07.25 11:12

Lucius Aelius hat geschrieben:
Mo 28.07.25 10:03
... Nemaususmünzen waren Asse ...
Oder Dupondien, das ist nach meinem Kenntnisstand immer noch nicht ausdiskutiert :? (aber diese Baustelle machen wir jetzt hier lieber nicht auf :D ).
Lucius Aelius hat geschrieben:
Mo 28.07.25 10:03
... Mir ging es hier nicht um einen Vergleich des Zinkgehalts bei beiden Münztypen, sondern um die Schwankung des Hauptbestandteiles ( bei beiden Typen Cu ) zu beigemischt Metallen. ...
Das war mir schon klar, aber Tiziana hatte ja gefragt, warum Zink bei den Krokodilsmünzen gar nicht vorkommt, daher mein Ausflug zum Besombes-Barrandon-Artikel.

Gruß

Altamura

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Re: Julius Caesar C Clovius Dupondius Orichalcum

Beitrag von Tiziana » Mo 28.07.25 19:17

Die Diskussion ist interessant – inbegriffen dem Zitatgedöns (just mocking) Ich finde es auch gut und wichtig, dass man fragt und hinterfragt...na na na–es gibt für mich so einige wichtige Themen, die sich hier treffen.

Zur Frage, wie ich darauf komme, dass die Bolaffi Krokodil Münze aus Orichalcum bestehen könnte: Wie gesagt, es scheint mir so. Und wie erwähnt: Es könnte auch Bronze mit niedrigem Zinnanteil sein, was die Legierung gelblicher wirken lässt. Eine Prüfung wäre toll – vielleicht hat sie ja jemand hier? 8)

Zur Zinkausspülung:
Im Falle einer Zinkausspülung über einen Zeitraum von 2000 Jahren würde man erwarten, dass die Münze deutliche Porositäten oder Korrosionsspuren aufweist. In diesem Fall ist jedoch nichts dergleichen zu erkennen. Sie ist genau das Gegenteil, flache Stellen, das Fehlen von Korrosionen und die angebliche grüne Patina, sie fehlt komplett auf dem Avers. Es ist gut möglich, dass die Münze nachbearbeitet wurde – wenn nicht sogar ein falsches Stück vorliegt. Ich markiere später die kritischen Stellen welche für mich die Bearbeitung oder ein Problem darstellen.

In einem weiteren Test, den ich heute bei einem größeren Auktionshaus durchführen durfte, wurde zwar nur oberflächlich geprüft, aber darauf geachtet, dass an den eher nackten Stellen, wo das Metall am ehesten durchscheint, getestet wurde. Nr. 4 hat bei dieser Prüfung Selen (Se) nachgewiesen. Das könnte – rein spekulativ – darauf hindeuten, dass die Münze eine künstliche Färbung oder Rötung erhalten hat?

Vielleicht wurde die Münze chemisch stark gereinigt? und desswegen ist an der Oberfläche Zink kaum nachweisbar?

Hier die Resultate in der selben Reihenfolge wie in den ersten Angaben.
Metall_Prüfung_Sin_28-7-2025_Forum.jpg
Zuletzt geändert von Tiziana am Mo 28.07.25 21:24, insgesamt 1-mal geändert.
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