Afrika - Schaukasten

Europa (ohne Euros) und Afrika - ab etwa 1500.
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Afrasi
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Beitrag von Afrasi » Mo 15.12.08 17:22

Moin noch mal!

Liberia hatte aber schon 1833 die erste eigene Münze, allerdings noch unter der American Colonization Society.

Tschüß, Afrasi
Zuletzt geändert von Afrasi am Mi 20.02.13 21:59, insgesamt 1-mal geändert.
Ich könnte mich über Vieles aufregen, aber zum Glück bin ich nicht verpflichtet dazu. :-)

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Münz-Goofy
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Beitrag von Münz-Goofy » Mo 15.12.08 18:11

Marcisharki hat geschrieben:... und obwohl Sierra Leone eine britische Kolonie war, wurde das erste Geld 1791 in Pennies, und in Cents / Dollars geprägt....
Das mit der britischen Kolonie Sierra Leones stimmt so nicht ganz. 1787 erwarb eine private englische Gesellschaft etwas Land auf der Halbinsel um die heutige Stadt Freetown. Dieses Gebiet wurde später Kronkolonie und bildet heute die "Western Area" Sierra Leones. Das weitaus größere Hinterland, das heute auch zum Staat Sierra Leone gehört, war bis zur Unabhängigkeit lediglich britisches Protektorat.

Der Penny aus Sierra Leone mit Jahreszahl 1791 wurde im Dezember 1792 in der Soho Mint in Birmingham geprägt und war bis 1797 gültig. Höhere Nominale in Pence gab es meines Wissens nicht für Sierra Leone, denn schon 1793 ging man zum Dezimal-System über und stückelte in Cents. Diese wurden ab April 1793 ebenfalls in der Soho-Mint geprägt, tragen aber dennoch Jahreszahlen ab 1791.
Die von mir vorgebrachten Weisheiten stammen aus dem Buch von David Vice, The Coinage of British West Africa & St. Helena (Birmingham 1983).

Dein 20er ist jedenfalls wirklich schön anzusehen. Da schließe ich mich meinen Vorrednern vorbehaltlos an. Ich als armer Schlucker konnte mir bisher nur die Münzen zu 1 Penny bzw. 1 Cent von 1791 in erbarmungswürdigen Zustand leisten.

Bis zum nächsten Stück von Marcisharki.

MG
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Beitrag von Marcisharki » Do 18.12.08 20:31

Moin Afrasi, moin Münz-Goofy,
danke für die zusätzlichen Informationen !
Afrasi hat recht , es gibt noch einen Token v. 1833 . Eigentlich wollte ich diesen Token nicht zeigen , aber da Münz-Goofy seine Beichte abgelegt hat, kann ich jetzt zugeben das ich auch einige Token in erbarmungswürdigen Zustand habe ! SIND DEINE NOCH SCHLIMMER ? :oops:

LG
Marcisharki
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Beitrag von Afrasi » Do 18.12.08 20:45

Moin!

Diesem Token sieht man jedenfalls seinen Umlauf in afrikanischen Gefilden an. Ich mag so etwas.
Es ist die small-ship-Variante.
Hier noch einmal die Variante mit dem etwas größeren und anders getakelten Segelschiff.

Tschüß, Afrasi
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Liberia 1833 large ship.jpg
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Beitrag von Münz-Goofy » Do 18.12.08 21:19

Marcisharki hat geschrieben:...in erbarmungswürdigen Zustand...
So erbarmungswürdig ist Dein Liberianer doch gar nicht. Ich wäre froh, wenn ich sowas hätte. Die genaue KM-Nummer kann ich trotzdem nicht zuordnen. Die Anzahl der Palmplätter, die in dieser Frage eine Rolle spielt, kann ich jedenfalls aufgrund des Zustands nicht abschätzen :D . Ist es nun KM#Tn1 oder KM#Tn2. Afrasi weiß das sicher. Und dann gibt es noch die Frage nach der Unter-Unterscheidung Ch1-6. Kein Kommentar dazu. Die Bücher von Vice und Parsons sind dabei keine Hilfe. Neun Exemplare von diesem Typ sind übrigens im letzten Jahr innerhalb eines Lots bei Spink für 440 britische Pfund über den Tisch gegangen:

http://www.coinarchives.com/w/lotviewer ... 0&Lot=1499

Bis andermal
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Beitrag von Marcisharki » Sa 20.12.08 15:25

Moin !

Heute mal etwas aus Italien .
Eritrea (Land am Meer) ist ein kleines Land an der Küste Ostafrikas. Die Geschichte Eritreas ist tief mit dem großen Nachbarn Äthiopien verbunden.
Einst war das heutige Eritrea Teil von Ägypten. Später folgten die Osmanen, die nach der erfolgreichen Eroberung Eritreas vergeblich versuchten, auch im christlichen Äthiopien Fuß zu fassen.
Italien, das bis dahin kaum mit kolonialen Ambitionen aufgefallen war, besetzte 1889 Eritrea. Von dort aus wurden regelmäßige Versuche unternommen, das Nachbarland Äthiopien Italienisch-Ostafrika anzugliedern. 1936 gelang die Invasion Äthiopiens und Eritrea wurde das erste Mal mit dem großen Nachbarn zusammengeschlossen.
Die unter abgebildete Münze ist 1 Tallero v. 1918 (1 Tallero = 5 Lire). Sie wiegt 28 gr., ist aus 835er Silber und hat einen Durchmesser von 39,5 mm.
Schöne Grüße ! :P
Marcisharki


Quellen: S.Strobl./KM
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Beitrag von johndoe » Mo 22.12.08 15:53

Mal paar Münzen aus Äthiopien. Nicht so alt aber auch hübsch anzusehen.
Gehören meiner Freundin, weiss sie aber noch nicht. ;)
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Beitrag von Marcisharki » Di 13.01.09 11:31

Moin moin,

hier eine wunderschöne Münze aus Mombasa,Kenya, damals noch unter der Herrschaft von "The Imperial British East Africa Company"

Eine 1/2 Rupie in 917er Silber von 1890

Auflage 10.000

KM 4

Bis demnächst !

Marcisharki :D
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Beitrag von KarlAntonMartini » Di 13.01.09 17:02

Die Mombasa-Serie mit der gekrönten Sonne sind wirklich schön. Die Rupie ist ja noch relativ häufig, aber die 1890 geprägten kleineren Nominale 1/2, 1/4 Rupie und 2 Annas sind ausgesprochen schwer zu kriegen. Den 2 Annas bin ich jahrelang hinterhergejagt. Allerdings tauchen die Stücke oft in guter Erhaltung auf, da werden wohl viele gar nicht in den Umlauf gelangt sein. Vielleicht weiß einer der "Afrikaner" hier noch was genaueres. Grüße, KarlAntonMartini
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Beitrag von Münz-Goofy » Di 13.01.09 19:45

KarlAntonMartini hat geschrieben:Vielleicht weiß einer der "Afrikaner" hier noch was genaueres.
Den Ausführungen von KarlAntonMartini kann ich mich nur anschliessen. Ich selbst - im Vergleich zu dem Präsentator der Münze bettelarm - besitze nur das von KAM angesprochene Stück zu 2 Annas (meines weist allerdings deutliche Umlaufspuren auf) und ein paar verschiedene Pice-Stücke aus Mombasa. Vor Ort ist da auch nicht viel zu holen.

Mal sehen, was sonst noch im Schaukausten erscheint.

Viele Grüße
MG
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Beitrag von Marcisharki » Do 15.01.09 21:49

Moin,moin,

hier nochmal ein wunderschöne Münze aus der englischen Kolonialzeit in Afrika. (Münz-Goofy, bitte nicht UMFALLEN!!)

1 Ackey 1818.

Der Ackey war die Währung, die zwischen 1796 und 1818 für das Goldküste (Gold Coast) genannte Gebiet, das in etwa die südlichen Landesteile des heutigen Ghana umfasst, herausgegeben wurde.

Es gibt noch einen 1/2 Ackey aus der gleichen Serie, sowie ältere Münzen von 1796...

Schöne Grüße aus d. Norden !

Marcisharki
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Beitrag von Marcisharki » Di 20.01.09 17:17

Moin !

Heute mal etwas aus Belgien...

Der Freistaat Kongo ist eine ehemalige Kolonie Belgiens in Afrika, die heutige Demokratische Republik Kongo.

1876 erwarb Henry Stanley weite Teile des Kongo für König Leopold II. von Belgien. Die grausame Ausbeutung der Einwohner führte zu einem internationalen Skandal, worauf Belgien 1908 das Gebiet in direkte Kolonialverwaltung nahm (Belgisch-Kongo). Unruhen in Leopoldville (Kinshasa) 1959 veranlassten Belgien zu Reformen. Schließlich gab Brüssel dem wachsenden Druck nach und entließ Kongo am .30. 6. 1960 in die Unabhängigkeit.

Hier eine wunderschöne 1 Franc Münze in Silber von 1896.

Schöne Grüße !

Marcisharki :D
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1 Franc 1896.JPG
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Beitrag von Marcisharki » Sa 24.01.09 18:12

Moin ,

hier ein Auszug aus d. Hamburger Abendblatt erschienen am 31,07,1969;

"Papst Paul VI. flog heute früh vom internationalen römischen Flughafen Fiumicino nach Uganda. Die Reise nach Afrika ist seine achte Auslandsreise. Für die Flugstrecke von 5335 Kilometern bis nach Uganda werden gut sechs Stunden benötigt. In der vierstrahligen Düsenmaschine ist für den Papst eine Art Appartement eingerichtet worden. Die Türen der Maschine sind mit dem päpstlichen Wappen geschmückt. In seinem Gefolge befinden sich zahlreiche kirchliche Würdenträger"

Aus diesen Anlaß wurden in Uganda diverse Münzen geprägt.

Hier die schönste Münze.(Finde ich !) Ein 25 Shilling Stück aus 50 Gr. 999er Silber in PP!.

Schöne Grüße aus d. Norden !

Marcisharki
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klaupo
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Beitrag von klaupo » Mo 26.01.09 22:11

Vielleicht nicht ganz passend in der Nachbarschaft des heiligen Vaters angesiedelt, aber zum 10. Jahrestag der Unabhängigkeit hat man sich auch in / für Dahomey (seit 1990 Benin) etwas Hübsches ausgedacht. Der Prägeauftrag ging nach Arezzo, und dort entschied man sich für landestypische Motive: das Flußdorf Ganvie sowie Repräsentantinnen der Volksgruppen der Abomey, der Ouémé (beide aus dem Süden des Landes) und der Somba (im Norden).

Gruß klaupo

P.S. Der Satz war übrigens ein preiswertes Vergnügen: 60,- DM auf dem Zweitmarkt.
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Zuletzt geändert von klaupo am Mi 04.02.09 19:26, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von Afrasi » Mo 26.01.09 22:51

klaupo hat geschrieben:Vielleicht nicht ganz passend in der Nachbarschaft des heiligen Vaters angesiedelt ...
Macht nix! Ich bin evangelisch und habe mit dem Bischof von Rom keinen Kontrakt. Laut Jesus dürfen seine Jünger zudem nur EINEN "unseren Vater" nennen, und der lebt sicher nicht in Rom. ;-)

Das ökumenische (Ja! Dort klappt es!) Reisebüro "Biblische Reisen" würde die leichtbekleideten Damen vermutlich unter dem Titel "Lobpreis der Schöpfung" in seinen Reiseangeboten verbraten.

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