Hilfe zur Wertermittlung / Beurteilung

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eddi_vom_wurstzipfel
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Hilfe zur Wertermittlung / Beurteilung

Beitrag von eddi_vom_wurstzipfel » Sa 31.10.09 14:01

Hallo und guten Tag!

Ich habe vor wenigen Wochen eine kleine Münzsammlung meines Opa´s geerbt. Er hinterließ mir die Münzen, mit der Auflage, eine oder mehrere zu verkaufen, wenn sein Erspartes für die Beerdigung und die anfallenden weiteren Kosten nicht ausreichen sollten. da er nun vor seinem Tod einige Zeit im Pflegeheim war, ist von seinem ersparten Geld kaum noch etwas übrig, so dass ich nun wirklich zu der Variante kommen muß, etwas von seiner Sammlung zu verkaufen.

Da ich aber überhaupt keine Ahnung von Numismatik habe, und auch keine Lust, bei Ebay irgendeinen Schleuderpreis zu erzielen, möchte ich mich erst einmal hier informieren lassen.

Die Münze um die es in erster Linie geht, ist eine Goldmünze von 1914, hat den Prägebuchstaben D und auf der Vorderseite den Kopf des Herzogs von Sachsen Meiningen. Der Rand der Münze trägt die Aufschrift: Gott mit uns . Die Münze hat einen Durchmesser von 22 mm und eine Dicke von ca. 1 mm. (so gut man das eben mit einem Lineal messen kann) Das Gewicht konnte ich leider in ermangelung einer Waage nicht ermitteln.

Ich würde mich freuen, wenn mir jemand etwas über diese Münze sagen / schreiben könnte und ich dann vielleicht besser weiß, wie ich bei einem Verkauf vorzugehen habe, bzw. zu beachten habe.

Schon jetzt mal: Vielen Dank....
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KarlAntonMartini
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Beitrag von KarlAntonMartini » Sa 31.10.09 14:33

Von der Originalmünze gabs nur eine Auflage von 1.000 Stück. Es gibt deshalb viele Fälschungen. So eine Münze dürfte sich am besten über ein größeres Münzauktionshaus verwerten lassen. Der Ersteigerer kann dann sicher sein, daß sie echt ist. Der Preis hängt von der Erhaltung ab, die hier rein vom Bild her nicht solide zu beurteilen ist. Bitte keine Polier- oder Reinigungsversuche anstellen, das führt zu einem starken Wertverlust. Für eine echte Münze dürftest du einen Preis im mittleren vierstelligen Bereich erwarten können. Grüße, KarlAntonMartini
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Beitrag von Mynter » Sa 31.10.09 16:32

Dem schliesse ich mich an, nicht putzen, nicht in Bäder tauchen und nur zwischen Daumen und Zeigefinger am Rand anfassen.

Scans sind immer so eine Sache, aber mir gefällt der Bart nicht, zum Münzrand hin wirkt er immer verwaschener.

Apropos Rand : Versuche mal den Rand einzuscannen. Anhand der Formgebung der Buchstaben, sowie der Sterne lässt sich vielleicht eine Aussage ob der Echtheit treffen.

Wie auch immer, lege das Stück auf jeden Fall einem vereidigten Gutachter vor, Franquinet soll der beste sein. Falls es echt sein sollte, wirst Du keine Mühe haben, einen anständigen Preis zu erzielen.

Hat Dein Grossvater eventuell Papiere hinterlassen ? Falls ja, guck mal, ob es Belege einer Firma namens " Reichs - Gold - Münze " oder andere Belege für den Erwerb der Münze gibt.
Grüsse, Mynter

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Beitrag von eddi_vom_wurstzipfel » Sa 31.10.09 17:37

Nein, mein Opa hat keine Papiere bzgl. der Münzen hinterlassen, nur die Münzen selbst.

D. h. wohl jetzt, dass sie wertlos sind und ich nichts dafür bekommen werde?
Kann ich sie denn wenigstens für den Goldwert verkaufen?

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dionysus
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Beitrag von dionysus » Sa 31.10.09 17:44

Nein, das heisst keinesfalls das die Münzen wertlos sind!
Es heißt nur, dass die hochwertigen Stücke in jedem Falle von einem kompetenten Händler/Auktionator/Sachverständigen geprüft werden sollten.
Kaufbelege wären nur schon mal ein erster Hinweis zur Beurteilung der Echtheit - Renommierte Händler geben eine Echtheitsgarantie auf verkaufte Münzen und eine Rechnung hätte einfach den Vorteil, die Herkunft überprüfen zu können.

Lieben Gruß
Maico
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bleib im Dunkeln unerfahren,
mag von Tag zu Tage leben. - Goethe -

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Beitrag von GeneralMF » Sa 31.10.09 18:39

Kannst dich ja mal mit: http://www.franquinet.de/de/ in Verbindung setzten. Der Mann ist vereidigter Sachverständiger in Sachen Münzen.

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Beitrag von Mynter » Sa 31.10.09 19:04

Habe Dich nicht entmutigen wollen, doch bei solchen Raritäten ist es vernünftig, erstmal davon auszugehen, dass es sich nicht um ein Original handelt.

Ich sehe, dass Du in Plauen angemeldet bist. Möchte nicht indiskret sein, aber lebte Dein Grossvater vor der Grenzöffnung in der DDR ? Könnte er die Münzen schon damals besessen haben ? Falls ja, scheidet wohl die " Reichs - Gold - Münze ", die Obermünzpanschfabrik dieses Sammelgebietes aus, die weren kaum gegen Ostmark geliefert haben.

Dumme Frage, aber wie war das eigentlich mit dem Münzhandel in der DDR ? Waren Münzen aus der vorsozialistischen Ära überhaupt zu kaufen ? Gab es einen Schwarzmarkt für so etwas ?
Grüsse, Mynter

chillout
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Beitrag von chillout » Mo 02.11.09 07:45

Bei dieser Münze lohnt sich jedenfalls eine Expertise. Von Plauen mal "fix" nach Leipzig zu Frau Höhn gesaust und du bist ein gutes Stück schlauer. Mir hatte sie jedenfalls bereitwillig geholfen, eine Aussage zur Echtheit zu erlangen. Aber auch das Münzkabinett in Dresden hat (vor ein paar Jahren noch) Sprechtage (gehabt).

C.

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