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von Jules » Do 03.08.17 16:10
In Leipzig gibt es doch eine Filiale der Bundesbank, dort gab es sicher mehrere Tage lang pro Kunden und Tag je eine Münze.
Ich habe mir meine Münze in Umlaufprägung auch bei einer ca. 45 km entfernten Bundesbankfiliale gekauft.
Im übrigen habe ich auch den Verdacht, dass es sowohl unter den Bundesbankmitarbeitern schwarze Schafe gibt, welche die günstige Gelegenheit nutzen, um sich persönlich zu bereichern, als auch Münzenhändler (die bekommen ein bestimmtes Kontingent der Münzen vorab), die bei Ebay aus irgendwelchen Gründen über private Benutzerkonten verkaufen.
Bei dem Stichwort "schwarze Schafe bei der Bundesbank" kommt mir eine Begebenheit in den Sinn, die ich vor einigen Jahren beim Museumsuferfest in Frankfurt a. M. erlebt habe:
Dort hatte (und hat vermutlich jedes Jahr) die deutsche Bundesbank einen Stand am Mainufer. Dort wurden auch Sammlermünzen verlost, z. B. das 10-Euro-Set. Die Verlosung lief so ab, dass man seinen Namen und Adresse auf eine postkartengroße Karte schrieb und diese in eine Lostrommel geworfen hat. Diese Lostrommel war so klein, dass alle eingeworfenen Karten in einem einzigen Stapel übereinander lagen.
Ich hatte meine Karte gerade ausgefüllt und wollte sie in die Lostrommel einwerfen, da sagte mir der Bundesbankmitarbeiter, das wäre jetzt nicht mehr möglich, da jetzt die Auslosung stattfinden werde, ich könnte aber direkt nach der Auslosung meine Karte einwerfen, die würde dann an der Verlosung in einer Stunde teilnehmen.
Ich habe dann die Auslosung abgewartet, mir in der Zwischenzeit eine Gedenkprägung geprägt und dann meine Karte in die leere Lostrommel geworfen.
Nach einer Stunde war ich dann wieder vor Ort zur anstehenden Auslosung mit meiner Karte. Eine Frau und zwei Kinder haben ihre Karten eingeworfen, danach sagte der Bundesbankmitarbeiter wieder zu jemandem, der seine Karte auch noch einwerfen wollte, er sollte bis nach der Auslosung warten und dürfte dann an der nächsten Verlosung teilnehmen.
Ich habe mir den Verlosungsvorgang dann genau angesehen, da ja auch ein Los von mir mit dabei war. Beim Drehen der Lostrommel wurde die Reihenfolge der für die kleine Trommel viel zu großen Karten nicht verändert, die zuletzt eingeworfenen Karten lagen also nach wie vor oben. An der Trommel wurde dann oben eine Klappe geöffnet auf der gleichen Seite, auf der auch die Einwurföffnung war. Ein kleiner Junge aus dem Publikum sollte dann die Gewinner ziehen. Dem Jungen blieb nichts anderes übrig, als die Karten von oben herab zu nehmen, in der Reihenfolge, in der sie in der Trommel lagen.
Die Gewinner der Verlosung waren also die Leute, die ihre Karten zuletzt in die Trommel werfen durften, das ganze Brimborium mit dem Drehen der Lostrommel und dem Ziehen der Lose war nur bloße Show, ein Taschenspielertrick.
Mit freundlichen Grüßen,
Jules