Anbei eine kleine Auswahl mit drei nette Beispielen schrötlingsbedingter Standfestigkeit aus Umbrien(? - evtl. Etruskien), Cypern, Arabia Felix.
Vielleicht kennt ihr das gleiche Phänomen.
AS
Numismatische Standfestigkeit
Moderator: Numis-Student
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Re: Numismatische Standfestigkeit
Du machst Sachen mit Deinen Münzen, auf diese Idee bin ich noch nie gekommen .
Eine oberflächliche Stichprobe hat bei mir aber nichts derartiges erbracht. Selbst bei Münzen mit "ebenen" Rändern sind die dann so schief, dass das Stück kippt .
Da gibt es inzwischen starke Tendenzen, dass dieser Typ in Etrurien (so heißt das ), und zwar speziell in Volsinii, wahrscheinlich das heutige Orvieto, gegossen wurde. Siehe beispielsweise Laura Ambrosini, "Le monete della cosiddetta serie 'ovale' con il tipo della clava", Studi Etruschi 63, 1997, S. 195-226: https://www.studietruschi.org/wp-conten ... E63_06.pdf
Aufgrund der Fundorte solcher Münzen schließt sie, dass die aus Volsinii stammen müssten, das ziemlich genau im Zentrum dieser Fundorte liegt.
Bei den jüngsten Ausgrabungen auf dem Campo della Fiera bei Orvieto, auf dem vermutlich das etruskische Zentralheiligtum Fanum Voltumnae lag, wurde dann auch noch eine Münze dieses Typs gefunden. Siehe dazu Simonetta Stopponi, "Recenti Indagini Archeologiche in Loc. Campo della Fiera di Orvieto (TR)", Etruscan Studies 9, 2002, S. 109-121: https://scholarworks.umass.edu/cgi/view ... an_studies
Auf Seite 114 unten wird der Fund erwähnt, aber leider nicht abgebildet .
Gruß
Altamura
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Re: Numismatische Standfestigkeit
Danke für die informative Rückmeldung. Ja, bei Volsinii als erste Wahl blieb ich auch trotz abweichender Bestimmung für diesen Guss letztlich hängen; alles andere erscheint tradiert, aber weniger plausibel.
Die „Standfestigkeit“ mancher meiner Archaeofakte hat mich auch erstaunt und amüsiert; besonders bei der abgegriffenen Tetradrachme aus Salamis.
Wenn ich mir die besseren Bilder bei Leu betrachte, drängt sich allerdings der Eindruck auf: Vielleicht ist das in manchem Auktionshaus inzwischen die „conditio sine qua non“ einer wertigen Münze.
Die „Standfestigkeit“ mancher meiner Archaeofakte hat mich auch erstaunt und amüsiert; besonders bei der abgegriffenen Tetradrachme aus Salamis.
Wenn ich mir die besseren Bilder bei Leu betrachte, drängt sich allerdings der Eindruck auf: Vielleicht ist das in manchem Auktionshaus inzwischen die „conditio sine qua non“ einer wertigen Münze.
antisto
- Homer J. Simpson
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Re: Numismatische Standfestigkeit
Das ist mir einmal, lange bevor es Digitalkameras gab, passiert; am einem Heiligabend Ende der Siebziger. Bescherung im Wohnzimmer, und von irgend jemandem habe ich ein Fünfmarkstück geschenkt bekommen. Die Münze fällt mir runter und bleibt - auf Teppichboden! - auf der Kante stehen. Diese Unwahrscheinlichkeit dürfte ich also für den Rest meines Lebens aufgebraucht haben.
Homer
Homer
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