Silbergehalt zweier Münzen?
- JungerSammler
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Silbergehalt zweier Münzen?
Ich habe von meiner Großmutter zwei 1-Mark-Stücke aus dem Kaiserreich (1914 (A) & 1915 (A)). Ich bin mir aber nicht sicher, wie viel Silbergehalt sie haben - im 2. WK wurden ja alle Silbermünzen eingezogen, wie war es im 1. WK? Blieben die normalen Silbermünzen im Umlauf? Wurden sie möglicherweise mit einem geringeren Sibergehalt geprägt?
- Pflock
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Laut dem Großen Deutschen Münzkatalog gab es da keine Unterschiede.
Das o.g. 1-Mark-Stück wurde von 1891-1915 in Berlin geprägt, mit 900er Feingehalt.
Und gerade 1914 (17.304.295) und 1915 (13.817.009) hatten sie mit Abstand die höchsten Auflagen. In den anderen Jahen meist in den unteren bis mittleren 1-stelligen Milionenbeträgen.
Das o.g. 1-Mark-Stück wurde von 1891-1915 in Berlin geprägt, mit 900er Feingehalt.
Und gerade 1914 (17.304.295) und 1915 (13.817.009) hatten sie mit Abstand die höchsten Auflagen. In den anderen Jahen meist in den unteren bis mittleren 1-stelligen Milionenbeträgen.
Gruß Pflock
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- Mynter
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Hallo,
die Silbermünzen wurden mit Ausnahme des Zweimarkstückes nicht staatlicherseits eingezogen, die Prägung der Grossilbermünzen wurde jedoch eingestellt, mit einer interessanten Ausnahme : Baden 3 M 1915, sowie einiger Sondermünzen. Allerdings verschwanden die Silberlinge, da sie im Gegenbsatz zum Papier einen reelen Wert darstellten, sprich : sie wurden gehortet.
Nach Kriegsausbruch kam es auch zu einer vorübergehenden Hortung von Kleinmünzen, nach den ersten Kriegswochen tauchten diese jedoch wieder auf. Ab 1916 wurde die halbe Mark dennoch in verringerter Qualität geliefert. Man unterliess bei der Produktion das Beizen , womit man den Münzen ein unansehnliches Äusseres gab und so vermutlich das Aussehen der aus Zink, bzw aus Eisen geprägten Groschen nachahmen wollte.
die Silbermünzen wurden mit Ausnahme des Zweimarkstückes nicht staatlicherseits eingezogen, die Prägung der Grossilbermünzen wurde jedoch eingestellt, mit einer interessanten Ausnahme : Baden 3 M 1915, sowie einiger Sondermünzen. Allerdings verschwanden die Silberlinge, da sie im Gegenbsatz zum Papier einen reelen Wert darstellten, sprich : sie wurden gehortet.
Nach Kriegsausbruch kam es auch zu einer vorübergehenden Hortung von Kleinmünzen, nach den ersten Kriegswochen tauchten diese jedoch wieder auf. Ab 1916 wurde die halbe Mark dennoch in verringerter Qualität geliefert. Man unterliess bei der Produktion das Beizen , womit man den Münzen ein unansehnliches Äusseres gab und so vermutlich das Aussehen der aus Zink, bzw aus Eisen geprägten Groschen nachahmen wollte.
Grüsse, Mynter
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Hallo,Mynter hat geschrieben: Ab 1916 wurde die halbe Mark dennoch in verringerter Qualität geliefert. Man unterliess bei der Produktion das Beizen , womit man den Münzen ein unansehnliches Äusseres gab und so vermutlich das Aussehen der aus Zink, bzw aus Eisen geprägten Groschen nachahmen wollte.
ich würde nicht von verringerter Qualität reden... Es sollte damit nur bezweckt werden, dass die Stücke unansehnlicher waren und nicht gehortet wurden (sprich: im Umlauf blieben).
Schöne Grüße,
MR
- Mynter
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Sicher, den Begriff " Qualität " kann man diskutieren. Wenn man zu Grunde legt, dass Silbermünzen traditionell gebeizt wurden, um eine silbrige Oberfläche zu erhalten, ist der Verzicht darauf natürlich eine Qualitätsverringerung des fertigen Produktes, nimmt man nur auf den Feingehalt Bezug, spielt dieser Aspekt sicher keine Rolle.
Grüsse, Mynter
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