2 Mark Friedrich III
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2 Mark Friedrich III
Hallo zusammen,
zunächst mal „Hallo an alle“, da ich neu hier im Forum angemeldet bin (habe schon öfter mal mitgelesen und fand das Forum hier sehr spannend).
Und schon gleich mal eine Frage:
Ich habe kürzlich eine 2-Mark Münze Friedrich III erworben. Der Zustand ist sehr gut, würde sagen „fast Stempelglanz“ (Tendenz eher zu st). Gekauft habe ich bei einem Antiquitätenhändler, der zwar kein ausgewiesener Münzhändler ist, aber doch eine gute Auswahl an „Reichssilber“ hat. Ich habe auch schon drei, vier Münzen bei ihm erworben, bisher war da alles o.k. Der Preis war aus meiner Sicht auch o.k.: wenn ich von einer Bewertung im „kleinen deutschen Münzkatalog“ von vz = 80,- Euro und st = 125,- Euro ausgehe war ich mit 90,- Euro ganz gut bedient.
Zu Hause neben die anderen Silberlinge gelegt, fiel mir nach einiger Zeit jedoch auf, daß der für die Silber / Kupferlegierung von 900/100 typische leicht gelbliche „Stich“ fehlt. Sicherlich ist der bei den verschiedenen Münzen unterschiedlich ausgeprägt, die „Neue“ erschien mir jedoch etwas grau und „hart“ im Farbton. Nun gut, folgende Prüfungen habe ich vorgenommen:
-genaue Lupenprüfung und genauer optischer Vergleich mit diversen Abbildungen in diversen Portalen (z.B. MA-Shops etc., da waren sehr taugliche Fotos zu finden). Ergebnis: keinerlei Abweichungen, auch in den kleinsten Details identisch
-Randzackenzählung: müssten 140 sein (habe mir das irgendwo aufgeschrieben, aber grade nicht greifbar). Ergebnis: gleiche Anzahl
-Gewichtsprüfung: exakt 11,11 g
Demnach sollte sie echt sein, aber irgendwie bin ich noch etwas unsicher. Deshalb meine Fragen:
- gibt es bekannte Fälschungen die so exakt sind?
- sind Nachprägungen mit einer etwas anderen Legierung bekannt?
- kann der Farbton durch Umwelteinflüsse anders sein (z.B. lange ohne Lichteinstrahlung gelagert etc.)?
- gibt es weitere Tests, die ich machen könnte?
Das Thema „Fälschungen von Reichssilbermünzen“ hier im Forum habe ich schon durchstöbert, ebenso diverse Internetrecherchen betrieben – war nicht das dabei, was ich gesucht habe.
Schon mal herzlichen Dank für Unterstützung!
Viele Grüße
Joseph
zunächst mal „Hallo an alle“, da ich neu hier im Forum angemeldet bin (habe schon öfter mal mitgelesen und fand das Forum hier sehr spannend).
Und schon gleich mal eine Frage:
Ich habe kürzlich eine 2-Mark Münze Friedrich III erworben. Der Zustand ist sehr gut, würde sagen „fast Stempelglanz“ (Tendenz eher zu st). Gekauft habe ich bei einem Antiquitätenhändler, der zwar kein ausgewiesener Münzhändler ist, aber doch eine gute Auswahl an „Reichssilber“ hat. Ich habe auch schon drei, vier Münzen bei ihm erworben, bisher war da alles o.k. Der Preis war aus meiner Sicht auch o.k.: wenn ich von einer Bewertung im „kleinen deutschen Münzkatalog“ von vz = 80,- Euro und st = 125,- Euro ausgehe war ich mit 90,- Euro ganz gut bedient.
Zu Hause neben die anderen Silberlinge gelegt, fiel mir nach einiger Zeit jedoch auf, daß der für die Silber / Kupferlegierung von 900/100 typische leicht gelbliche „Stich“ fehlt. Sicherlich ist der bei den verschiedenen Münzen unterschiedlich ausgeprägt, die „Neue“ erschien mir jedoch etwas grau und „hart“ im Farbton. Nun gut, folgende Prüfungen habe ich vorgenommen:
-genaue Lupenprüfung und genauer optischer Vergleich mit diversen Abbildungen in diversen Portalen (z.B. MA-Shops etc., da waren sehr taugliche Fotos zu finden). Ergebnis: keinerlei Abweichungen, auch in den kleinsten Details identisch
-Randzackenzählung: müssten 140 sein (habe mir das irgendwo aufgeschrieben, aber grade nicht greifbar). Ergebnis: gleiche Anzahl
-Gewichtsprüfung: exakt 11,11 g
Demnach sollte sie echt sein, aber irgendwie bin ich noch etwas unsicher. Deshalb meine Fragen:
- gibt es bekannte Fälschungen die so exakt sind?
- sind Nachprägungen mit einer etwas anderen Legierung bekannt?
- kann der Farbton durch Umwelteinflüsse anders sein (z.B. lange ohne Lichteinstrahlung gelagert etc.)?
- gibt es weitere Tests, die ich machen könnte?
Das Thema „Fälschungen von Reichssilbermünzen“ hier im Forum habe ich schon durchstöbert, ebenso diverse Internetrecherchen betrieben – war nicht das dabei, was ich gesucht habe.
Schon mal herzlichen Dank für Unterstützung!
Viele Grüße
Joseph
- Numis-Student
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Re: 2 Mark Friedrich III
Hallo Joseph,
ich denke, deine Münze wird echt sein. Die Lagerung (feucht, trocken, hell, dunkel, Alben oder Tabletts, Raucher oder nicht) hat wirklich Einfluss auf die Färbung.
Du kannst uns ja auch mal ein Bild einstellen, dann können unsere Experten auch mehr sagen
Schöne Grüße,
MR
ich denke, deine Münze wird echt sein. Die Lagerung (feucht, trocken, hell, dunkel, Alben oder Tabletts, Raucher oder nicht) hat wirklich Einfluss auf die Färbung.
Du kannst uns ja auch mal ein Bild einstellen, dann können unsere Experten auch mehr sagen

Schöne Grüße,
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
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Re: 2 Mark Friedrich III
schon mal herzlichen Dank für die Infos. Anbei die Bilder:
FIII Vorder- und Rückseite und zum Farbvergleich eine Münze ähnlicher Qualität (Prinzregent Luitpold). Ich hoffe man kann was erkennen - wenn nicht versuche ich es noch mal mit einer anderen Größe / Auflösung.
Viele Grüße
Joseph
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Re: 2 Mark Friedrich III
Auch ich halte das Stück für echt - und häufig. Die Kaiser Friedrich - Gedenkmünzen wurden aufgrund der Beliebtheit des Monarchen bei der Bevölkerung meist "zurückgelegt" und sind auch heute noch in vz und besser reichlich am Markt zu finden. Mir wäre das oben gezeigte Stück 50,- bis 60,- Euro wert gewesen. Insofern ist der Antiquitätenhändler nicht unbedingt als Schnäppchenanbieter zu bezeichnen. Interessanter in Bezug auf die Seltenheit sind da die Folgepreußen zu 2,- Und 5,- RM mit dem Bildnis Wilhelms II. von 1888.
- Mynter
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Re: 2 Mark Friedrich III
Wobei auch die übrigens erst 1889 mit der Jahreszahl 1888 geprägten Münzen zu 2 und 5 Mark mit dem Portrait von Wilhelm II in vz oder besser sehr häufig sind. Die Preise halte ich eigentlich für überzogen, aber " mercatus vult " .fareast_de hat geschrieben:Auch ich halte das Stück für echt - und häufig. Die Kaiser Friedrich - Gedenkmünzen wurden aufgrund der Beliebtheit des Monarchen bei der Bevölkerung meist "zurückgelegt" und sind auch heute noch in vz und besser reichlich am Markt zu finden. Mir wäre das oben gezeigte Stück 50,- bis 60,- Euro wert gewesen. Insofern ist der Antiquitätenhändler nicht unbedingt als Schnäppchenanbieter zu bezeichnen. Interessanter in Bezug auf die Seltenheit sind da die Folgepreußen zu 2,- Und 5,- RM mit dem Bildnis Wilhelms II. von 1888.
Grüsse, Mynter
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Re: 2 Mark Friedrich III
Wohl wahr, im Vergleich zu Kaiserreich 2, 3 und 5 M sind z.B Schwalbach - Taler erheblich zu billig. Kaiserreich ist nun mal das Sammelgebiet der "guten alten Zeit " , sammlerisch eher etwas überlaufen und daher habe ich bisher auf den Erwerb von 2 und 5 M. 1888 von Wilhelm II. verzichtet.Mynter hat geschrieben:Wobei auch die übrigens erst 1889 mit der Jahreszahl 1888 geprägten Münzen zu 2 und 5 Mark mit dem Portrait von Wilhelm II in vz oder besser sehr häufig sind. Die Preise halte ich eigentlich für überzogen, aber " mercatus vult " .fareast_de hat geschrieben:Auch ich halte das Stück für echt - und häufig. Die Kaiser Friedrich - Gedenkmünzen wurden aufgrund der Beliebtheit des Monarchen bei der Bevölkerung meist "zurückgelegt" und sind auch heute noch in vz und besser reichlich am Markt zu finden. Mir wäre das oben gezeigte Stück 50,- bis 60,- Euro wert gewesen. Insofern ist der Antiquitätenhändler nicht unbedingt als Schnäppchenanbieter zu bezeichnen. Interessanter in Bezug auf die Seltenheit sind da die Folgepreußen zu 2,- Und 5,- RM mit dem Bildnis Wilhelms II. von 1888.
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Re: 2 Mark Friedrich III
Die KR - Münzen sind einfacher einzuschätzen und wirken vertrauter als Münzen aus Altdeutschland. Bei Auktionen könnte man eigentlich die Schätzpreise weglassen und lediglich " Los, kaufen ! " in die Kataloge schreiben, die meissten Stücke würden trotzdem gut beboten werden.fareast_de hat geschrieben:Wohl wahr, im Vergleich zu Kaiserreich 2, 3 und 5 M sind z.B Schwalbach - Taler erheblich zu billig. Kaiserreich ist nun mal das Sammelgebiet der "guten alten Zeit " , sammlerisch eher etwas überlaufen und daher habe ich bisher auf den Erwerb von 2 und 5 M. 1888 von Wilhelm II. verzichtet.Mynter hat geschrieben:Wobei auch die übrigens erst 1889 mit der Jahreszahl 1888 geprägten Münzen zu 2 und 5 Mark mit dem Portrait von Wilhelm II in vz oder besser sehr häufig sind. Die Preise halte ich eigentlich für überzogen, aber " mercatus vult " .fareast_de hat geschrieben:Auch ich halte das Stück für echt - und häufig. Die Kaiser Friedrich - Gedenkmünzen wurden aufgrund der Beliebtheit des Monarchen bei der Bevölkerung meist "zurückgelegt" und sind auch heute noch in vz und besser reichlich am Markt zu finden. Mir wäre das oben gezeigte Stück 50,- bis 60,- Euro wert gewesen. Insofern ist der Antiquitätenhändler nicht unbedingt als Schnäppchenanbieter zu bezeichnen. Interessanter in Bezug auf die Seltenheit sind da die Folgepreußen zu 2,- Und 5,- RM mit dem Bildnis Wilhelms II. von 1888.
Grüsse, Mynter
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Re: 2 Mark Friedrich III
Hallo,
zunächst mal herzlichen Dank an alle, die mir geholfen haben! Es ist ja schon mal beruhigend, daß die Münze wohl echt zu sein scheint - ob man dann eventuell ein paar Euro zu viel bezahlt hat, rückt dann doch etwas in den Hintergrund.
Anregend finde ich auch die Diskussion über das Sammelgebiet „Kaiserreich“ generell – macht Lust sich auch mal mit den altdeutschen Münzen zu beschäftigen.
Gibt es da einen guten Katalog den ihr empfehlen könnt?
Also, danke noch mal!
Gruß
Joseph
zunächst mal herzlichen Dank an alle, die mir geholfen haben! Es ist ja schon mal beruhigend, daß die Münze wohl echt zu sein scheint - ob man dann eventuell ein paar Euro zu viel bezahlt hat, rückt dann doch etwas in den Hintergrund.
Anregend finde ich auch die Diskussion über das Sammelgebiet „Kaiserreich“ generell – macht Lust sich auch mal mit den altdeutschen Münzen zu beschäftigen.
Gibt es da einen guten Katalog den ihr empfehlen könnt?
Also, danke noch mal!
Gruß
Joseph
- Purzel
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Re: 2 Mark Friedrich III
AKS: Großer deutscher Münzkatalog von 1800 bis heuteGibt es da einen guten Katalog den ihr empfehlen könnt?
Ältere Ausgaben bekommt man gelegentlich sehr günstig, allerdings sind genannten Preise für die Münzen eh nur eine Orientierungshilfe.
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Re: 2 Mark Friedrich III
Hallo Purzel,
danke! Gibt es auch Kataloge von 1700 bis 1800? Habe bei amazon den hier gefunden: "Deutscher Münzkatalog 18. Jahrhundert: 1700 - 1806, Deutschland, Österreich, Schweiz". Ist der o.k. oder sollte man etwas anderes nehmen?
Gruß
Joseph
danke! Gibt es auch Kataloge von 1700 bis 1800? Habe bei amazon den hier gefunden: "Deutscher Münzkatalog 18. Jahrhundert: 1700 - 1806, Deutschland, Österreich, Schweiz". Ist der o.k. oder sollte man etwas anderes nehmen?
Gruß
Joseph
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