Wertanfrage z. versch. Münzen einer bescheidenen Münzsammlun

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Börnybärchen81
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Wertanfrage z. versch. Münzen einer bescheidenen Münzsammlun

Beitrag von Börnybärchen81 » Do 04.01.07 14:17

Hallo guten Tag,
ich bin neu hier und habe mich auch schon ein bisschen in das Forum eingelesen und bin begeistert, wie anständig es hier zugeht und das die wahren Kenner ihr Wissen auch mit Laien teilen. *respekt* :D

Nun zu meinen Münzen.
Ich habe hier vor mir eine kleine Münzsammlung liegen, von der ich glaube, dass sie wohl nicht unbedingt etwas besonderes darstellt, da sie hauptsächlich verschiedene Münzen aus dem vergangenen Jahrhundert der verschiedensten Währungen und einiger Länder dieser Welt enthält. Daneben sind noch einige 10-DM-Münzen vorhanden und ein 10-DM-Schein aus der ehem. DDR und Geldscheine aus der ehem. Tschechoslowakei.

Aber es sind doch einige dabei, die mich genauer interessieren. Und genau zu diesen Münzen wollte ich Euch mal höflichst bitten, Eueren Kommentar dazu abzugeben, da ich leider von der ganzen Sache nicht wirklich Ahnung habe.

Die erste Münze ist ein 50-Pfennig-Stück aus dem Deutschen Reich aus dem Jahr 1920. Der Rand der Münze ist so "gestrichelt", so wie man es von heutigen Münzen kennt, ohne Aufschrift. Auf der Rückseite (oder ist das die Vorderseite - ich weiß es net) steht folgendes geschrieben: "Sich regen bringt Segen" und ganz unten ist ein "D" zu erkennen, meine ich.
Die Münze ist leider etwas schmutzig und ich trau mich nicht sie abzuwischen. Könnte die evtl. was wert sein????

Die zweite Münze ist relativ groß (größer als ein 5-Mark-Stück) und ist offensichtlich eine Gedenkmünze oder so. Auf der Vorderseite ist das Münchner Olympiastadion abgebildet mit folgender umlaufender Schrift: "Olympische Spiele . München" und " 26.08. - 10.09.1972". Der Rand ist total glatt, also ohne irgendwelche Beschriftungen und Muster. Auf der Rückseite steht "Olympiastadt München" und es ist ein Teil der Münchner Innenstadt mit den Olympischen Ringen obendrüber abgebildet. Ganz unten steht winzigklein die Zahl "1000". An den blanken Stellen glänzt sie wie ein Spiegel.

Bei der dritten Münze handelt es sich um eine, von der ich als einziger aus dieser Sammlung schon einmal was gehört habe. Es müsste ein Krügerrand sein. Vorne steht folgendes drauf "KRUGERRAND", "FYNGOUD 1OZ FINE GOLD" und die zweigeteilte Jahreszahl "1975". Außerdem ist eine Antilope oder ähnliches Tier abgebildet. Der Rand ist auch so "gestrichelt" und hat keine Aufschrift oder ähnliches. Auf der Rückseite steht "SUID-AFRIKA . SOUTH AFRICA" und es ist ein Mann mit Bart abgebildet. Was mich aber hier stutzig macht ist, dass weder vorne noch hinten ein Buchstabe oder eine Zahl draufsteht. Die Münze ist (meiner Meinung nach) für ihre Größe recht schwer und glänzt so gold-bronze-farbig. 8O

Ich weiß nicht, vielleicht mach ich mich hier mit der Anfrage lächerlich, aber ich hab von Münzen keine Ahnung.
Ich kann leider z. Zt. keine Bilder von den Münzen machen, da meine Digicam bei meiner Freundin rumliegt :? , aber bei Gelegenheit versuche ich welche davon hier einzustellen.

Ich bedanke mich schonmal für Eure Hilfe.
Schönen Gruß
Börnybärchen
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Beitrag von Wurzel » Do 04.01.07 14:29

Hallo und Willkommen im Forum,

deine zweite Münze scheint der Beschreibung nach eher eine Medaille zu sein, das sind Gedenkprägungen ohne Zahlungsfunktion.
Der Wert bei solchen modernen Medaillen bewegt sich um den Materialwert

Die dritte Münze ist ein Goldbarren in Münzform, der Krügerrand, diese werden zum Tagesaktuellem Goldpeis gehandelt. Die rötliche Färbung kommt durch den Kupferanteil in der Legierung. Die Münze enthält aber 1 Unze Feingold.

Übrigens, Deine Signatur gefällt mir ;-)

Liebe Grüße Michael
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Beitrag von Börnybärchen81 » Do 04.01.07 14:50

Hallo Michael,
wow das ging aber schnell. Vielen Dank für die Antworten. Um ehrlich zu sein, muss ich gestehen, dass ich bei der von dir "erkannten" Medaille dachte, dass es sich evtl. um so eine Polierte Platte handelt und evtl. etwas wert sein könnte.
Nun, dem war nun wohl leider nicht so. :(

Wie sieht es denn mit diesem Krügerrand aus. Stimmt es wirklich dass der Besitz bzw. der Handel damit eigentlich verboten ist????? 8O
Mein Cousin ist Polizist, und er meinte, dass es sich bei den Krügerrandmünzen um sowas ähnliches wie "Blutdiamanten" handeln würde und diese verboten wären.... :?: Ich kanns mir zwar wirklich nicht vorstellen, da ich auch hier im Forum schon einen Beitrag zum Krügerrand gefunden habe, aber weiß da jemand vielleicht genauer drüber bescheid???

Zu meiner Signatur: Eigentlich schade dass es eine solche "Weisheit" überhaupt geben muss...

Vielen Dank für die Antworten!!

Gruß
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Beitrag von Chippi » Do 04.01.07 14:53

Nr.2 ist definitiv eine Medaille, aus feinsten Silber (die eigepunzte 1000 deutet darauf). Allerdings nicht wesentlich mehr als Metallwert wert.
Nr.1 ist aus Alu und in Millionenfacher Zahl vorhanden - (materiell) absolut nichts wert, es sei denn, Alu steht im Metallpreis exorbitant.

Das andere wurde ja schon geklärt.

Der Krügerrand dient schon seit 40 Jahren als Anlagemünze in der ganzen Welt!

Gruß Chippi
Wurzel hat geschrieben:@ Chippi: Wirklich gute Arbeit! Hiermit wirst du zum Byzantiner ehrenhalber ernannt! ;-)
Münz-Goofy hat geschrieben: Hallo Chippi, wenn du... kannst, wirst Du zusätzlich zum "Ottomanen ehrenhalber" ernannt.

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Beitrag von Börnybärchen81 » Do 04.01.07 14:58

Danke Chippi für die Antworten! :)
Nun ist auch meine Chance bei Nr. 1 in Schall und Rauch aufgegangen...
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Beitrag von Wurzel » Do 04.01.07 15:21

Ähm,

der Krügerrand wird täglich ganz offiziell und legal in Deutschland zig fach gehandelt.....

Über die alten Krügerrand im Zusammenhang mit der Apartheit kann man ja diskutieren, aber wieso sollte man den Handel damit verbieten?

Liebe Grüße Michael
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Beitrag von Börnybärchen81 » Do 04.01.07 15:26

Wurzel hat geschrieben: Über die alten Krügerrand im Zusammenhang mit der Apartheit kann man ja diskutieren, aber wieso sollte man den Handel damit verbieten?
Genau DAS hab ich mich auch gefragt.... :?:

Nun, jetz kann ich wenigstens auf Nr. Sicher gehen, dass ich da nix verbotenes hab. 8) Werd das auch so mal meinem Cousin erzählen und ihn nochmal genauer fragen, woher er denn seine Informationen hat.

Vielen Dank nochmal für die fluxen Antworten. Das is wirklich super!

Gruß
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Beitrag von Börnybärchen81 » Do 04.01.07 16:18

Hallo,
so, da ich aus anderen Foren leider die Erfahrung gemacht habe, das viele Faker recht aktiv sind, möcht ich Euch als Neueinsteiger anhand der angehängten Bilder "beweisen", dann ich kein Faker oder Verschacherer bin... :!: 8)
Eine Anmerkung noch:
Die Flecken auf der Olympiamedaille und dem Krügerrand sind eigentlich nicht auf der Münze sondern auf meinem Uraltscanner, denn ich kurzerhand mal ausgegraben habe. Ich hoffe man kann alles gut erkennen.
Dateianhänge
50-Pfennig-Deutsches Reich-2.jpg
Krügerrand-1.jpg
Krügerrand-2.jpg
Olympia-Medaille-1.jpg
50-Pfennig-Deutsches Reich-1.jpg

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Beitrag von Börnybärchen81 » Do 04.01.07 16:22

So, hier noch die zweite Seite der Olympia-Medaille.

Und ob Ihrs glaubt oder nicht, aber als ich meine Mutter von dem Forum hier erzählt hab, geht sie zu Ihrer Handtasche und holt aus dem Geldbeutel ein 1-Pfennig-Stück von 1886 aus dem Deutschen Reich raus. Hab gedacht ich spinn!
Dateianhänge
Olympia-Medaille-2.jpg
1-Pfennig-Deutsches Reich-1.jpg
1-Pfennig-Deutsches Reich-2.jpg
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Beitrag von dionysus » Do 04.01.07 16:29

Das 1 Pfennigstück 1886 D ist in einer Auflage von 2,9 Millionen Stück hergestellt worden. Wert laut M&P in schön 2,- €. Im Handel dürfte er allerdings im mittleren 2 stelligen Cent Bereich liegen.

Gruss
Dionysus
Zuletzt geändert von dionysus am Do 04.01.07 16:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Chippi » Do 04.01.07 16:29

Die Schramme ist übel, die Ablagerungen ließen sich vielleicht noch entfernen, aber reich wirst du damit trotzdem nicht. Der Wert liegt im unteren einstelligen Bereich.

Gruß Chippi

PS: Der Wurzel gräbt sogar Byzantiner aus seinem Portemonaie! :wink:
Wurzel hat geschrieben:@ Chippi: Wirklich gute Arbeit! Hiermit wirst du zum Byzantiner ehrenhalber ernannt! ;-)
Münz-Goofy hat geschrieben: Hallo Chippi, wenn du... kannst, wirst Du zusätzlich zum "Ottomanen ehrenhalber" ernannt.

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Beitrag von Börnybärchen81 » Do 04.01.07 16:38

Chippi hat geschrieben:Die Schramme ist übel, die Ablagerungen ließen sich vielleicht noch entfernen, aber reich wirst du damit trotzdem nicht. Der Wert liegt im unteren einstelligen Bereich.

Gruß Chippi

PS: Der Wurzel gräbt sogar Byzantiner aus seinem Portemonaie! :wink:
Hallo,
also ich hab schon mehrere Anläufe gestartet reich zu werden, bin auch mittlerweile schon bei meiner 5. Million (weil es mit den ersten vier nicht geklappt hat :wink: ) und geb die Hoffnung langsam auf, dass ichs jemals noch schaffen werde. Aber diese "Wertanfrage" war in erster Linie auch nicht gedacht, die Münzen loszuwerden, sondern weils mich interessiert hat.

Ach ja, die Schramme.... Die is wirklich tief drin. Aber das liegt wohl daran, dass (lt. Erzählungen meiner Mutter) meine Oma vor zig Jahren diesen Pfennig beim Kartoffelernten im Garten gefunden hat. Das nenn ich mal nen Glücks-Pfennig. :lol:

Danke nochmal!

Gruß
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Beitrag von Wurzel » Do 04.01.07 16:41

Chippi hat geschrieben: PS: Der Wurzel gräbt sogar Byzantiner aus seinem Portemonaie! :wink:
Ja das mache ich tatsächlich, und die Münze die ich da gefunden habe ist ca 1300 Jahre älter als die deiner Mutter ;-)

http://www.numismatikforum.de/ftopic17898.html

Liebe Grüße Michael
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Beitrag von helcaraxe » Do 04.01.07 19:26

Nochmal zum Krügerrand:
Ich glaube, dass es zu Zeiten der Apartheid zumindest zeitweise ein generelles Handelsembargo auf südafrikanische Waren gab, was natürlich auch den Krügerrand einschloss.

Und das kann man ja als politisches Druckmittel zumindest diskutieren.
Viele Grüße
helcaraxe
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Beitrag von mfr » Do 04.01.07 19:43

Besitz und Handel waren natürlich nie verboten, aber...
Die bekannteste und älteste Anlagemünze der "Neuzeit" ist der Krugerrand, umgangssprachlich "Krügerrand" gesprochen, mit beidseitig gleich bleibendem Motiv. Der Münzname setzt sich aus dem abgebildeten burischen General und späteren Präsidenten von Transvaal Paul Kruger (vollständig: Stephanus Johannes Paulus Kruger, 1825-1904) und der südafrikanischen Währung Rand zusammen. Die Rückseite zeigt eine Springbock-Antilope mit dem Prägejahr und der Größenangabe. Eine Währungsangabe* wird der Betrachter vergebens finden. Trotzdem handelt es sich um eine Münze und nicht um eine Medaille oder Barren. Laut südafrikanischer Verfassung bzw. Notenbankverordnung ist die 22-karat Goldmünze in Südafrika offizielles Zahlungsmittel mit einem täglich variierenden Nennwert. Dieser entspricht dem Londoner Fixingpreis umgerechnet in die Landeswährung.

Als erste "Bullion coin" Münze ihrer Art wurde sie 1967-69 von der The Pretoria Mint zu je 40.000 Stück geprägt. Die "Massenproduktion" des Krügerrands, den es nur in Gold gibt, begann 1970 mit 211.018 Stück. 1974 wurde erstmals die Millionengrenze mit 3,2 Mio. Exemplaren überschritten, gefolgt von dem bisherigen Rekord im Jahr 1978 mit über 6 Mio. geprägten 1 Unzen Goldmünzen. Erstmals kamen 1980 Halb-, Viertel- und Zehntelstücke hinzu, die außer der 1/10 oz Stückelung nie die Millionengrenze überschritten.

1986 stellte für den Krügerrand ein markantes Jahr dar! Auf Druck der USA boykottierte die EU alle südafrikanischen Produkte und so kam es, das auch die Einfuhr des Krügerrands in Deutschland untersagt wurde. Die südafrikanische Produktion des Krügerrands und in der Folge der weltweite Handel brachen ein und markierten beispielsweise 1995 mit nur 8.285 geprägten 1 Unzen Exemplaren bzw. 1998 mit einer Gesamtjahresproduktion (alle Unzengrößen) von nur 23.277 oz das absolute Tief. Während dieser Zeit (1986-1999) wurden größtenteils Sätze und Einzelstücke in Polierter Platte geprägt. Der Besitz und der Handel von Krügerrands war in Europa, einschließlich Deutschland, nie verboten. Allerdings nutzten die schweizerischen Banken die allgemeine Verunsicherung sowie Desinformation aus und unterbreiteten Goldanlegern ein attraktives Tauschangebot in Maple Leaf Goldmünzen. Der kanadischen Münze bescherte diese Aktion eine Rekordauflage, den Südafrikanern eine riesige Einschmelzaktion und einen Preisabschlag. Von diesem Abschlag hat sich der Preis nie wieder richtig erholt und so ist der Krügerrand noch heute (zumindest in Deutschland) ungerechtfertigerweise meist ein paar Euro´s billiger, wie alle anderen Goldmünzen. Die oft anzutreffende Behauptung, daß der Preisunterschied von dem schlechteren Gold (Feinheit nur 916,66) her rührt, ist schlicht weg irreführend und falsch, da Münzen mit gleicher Feinheit wie der "American Gold Eagle" oder die "Britannia" bei gleicher Feinheit keinen Preisabschlag aufweisen.

Nach dem Ende der Arpartheit und wurde das allgemeine Importverbot im Jahre 1999 aufgehoben. Seit 2000 erhöht sich die Krügerrand-Produktion, jedoch erreicht sie bei weitem nicht mehr die damaligen Auflagenhöhen. Dank der enorm hohen Stückzahlen in den70/80iger Jahren gehört sie auch heute zu den bekanntesten, beliebsten und am verbreitesten Anlagemünzen weltweit. Dem Legierungsmetall Kupfer verdankt die nur in Gold geprägte Münze ihre markante rötliche Färbung und eine höhere Härte als "reine" Goldmünzen. Letztere Beschaffenheit zeichnet sich noch heute aus, da beim Kauf von Krügerrands zu 99% damalige Jahrgänge und somit aus "zweiter Hand" angeboten werden. Aktuelle Jahrgänge sind bedingt durch die geringe Auflage und meist in "Polierter Platte" deutlich teuerer und nur nach gezielter Suche erhältlich. (* Anmerkung: die Abmaße variieren leicht um einige Zehntel mm).
Quelle: www.goldseiten.de

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