SCHNÄPPCHEN Friedrich der Weise 1917
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SCHNÄPPCHEN Friedrich der Weise 1917
Hallo Sammlergemeinde,
aktuell ist ein "Friedrich der Weise 1917" günstig zu bekommen. Bei Künker gehts bei € 7.500 los. Okay er ist aus Aluminium aber dafür ein extrem seltenes Unikat. Dürfte eine Probe- oder Gefälligkeitsprägung sein. Bekannt sind einseitige Abschläge in Aluminium und Silber (teils zeitgenössisch teils später vom originalen Stempel verfertigt). Dieser ist doppelseitig und mit Randprägung.
Dieses Stück ist damit seltener als die Münze selbst. Sowas liegt sonst nur in Münzkabinetten/Museen. Wer also keine € 50.000 bis 100.000 ausgeben kann oder will, aber dennoch sehr nahe am Original sein möchte, sollte hier zugreifen
https://www.numisbids.com/n.php?p=lot&sid=4497&lot=6532
PS: Eine kleine Sensation wäre es, wenn das Stück eine geheime (illegale) DDR-Produktion ist. Die hatten die originalen Stempel und waren für Alumünzen bekannt Außerdem gab es immer mal wieder Gerüchte, im Osten wären Nachprägungen gemacht wurden.
aktuell ist ein "Friedrich der Weise 1917" günstig zu bekommen. Bei Künker gehts bei € 7.500 los. Okay er ist aus Aluminium aber dafür ein extrem seltenes Unikat. Dürfte eine Probe- oder Gefälligkeitsprägung sein. Bekannt sind einseitige Abschläge in Aluminium und Silber (teils zeitgenössisch teils später vom originalen Stempel verfertigt). Dieser ist doppelseitig und mit Randprägung.
Dieses Stück ist damit seltener als die Münze selbst. Sowas liegt sonst nur in Münzkabinetten/Museen. Wer also keine € 50.000 bis 100.000 ausgeben kann oder will, aber dennoch sehr nahe am Original sein möchte, sollte hier zugreifen
https://www.numisbids.com/n.php?p=lot&sid=4497&lot=6532
PS: Eine kleine Sensation wäre es, wenn das Stück eine geheime (illegale) DDR-Produktion ist. Die hatten die originalen Stempel und waren für Alumünzen bekannt Außerdem gab es immer mal wieder Gerüchte, im Osten wären Nachprägungen gemacht wurden.
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Re: SCHNÄPPCHEN Friedrich der Weise 1917
Ich denke, dies ist in der Tat ein späterer Abschlag, jedoch nur 3-4 Jahre später, also 1920/21. Das sogenannte “deutsche Metall” Aluminium sollte als KuppelProdukt der KriegsProduktion das teure Silber ersetzen. Hierzu gab es eine Vielzahl von Versuchs Reihen und auch Proben, für die gerne die ausrangierten Kaiserreich Stempel genutzt wurden. Ich habe z.b den ebenfalls seltenen “letzten Württemberger” als Alumuenze mit Kupfer Kern.
Schon von daher sehr interessante numismatische Objekte, die seltenen Motive sind da noch ein Pluspunkt
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Re: SCHNÄPPCHEN Friedrich der Weise 1917
Hallo LordLindsey,LordLindsey hat geschrieben: ↑Fr 05.03.21 21:28Ich denke, dies ist in der Tat ein späterer Abschlag, jedoch nur 3-4 Jahre später, also 1920/21. Das sogenannte “deutsche Metall” Aluminium sollte als KuppelProdukt der KriegsProduktion das teure Silber ersetzen. Hierzu gab es eine Vielzahl von Versuchs Reihen und auch Proben, für die gerne die ausrangierten Kaiserreich Stempel genutzt wurden. Ich habe z.b den ebenfalls seltenen “letzten Württemberger” als Alumuenze mit Kupfer Kern.
Schon von daher sehr interessante numismatische Objekte, die seltenen Motive sind da noch ein Pluspunkt
interessanter Ansatz. Ich habe noch nie etwas von diesen Aluproben am Anfang der 1920er Jahre gehört. Woher hast du deine Informationen?
Hälst du die 7500 Euro Schätzpreis für gerechtfertigt?
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Re: SCHNÄPPCHEN Friedrich der Weise 1917
Hallo Numister,
Die deutschen Proben sind bis heute leider nur im “Versuch einer katalogisierung” von Rudolf Schaaf erfasst. Ein sehr gutes Standardwerk, aber leider nur wenig Hintergrund Information. Aber wenn du darin und in Auktionsarchiven blätterst, findest eine Vielzahl von Alu Proben, ich hänge mal meine an.
Auch Horst rinke schreibt in seinem Buch “muenze betreffend” über diese versuchswelle Anfang der 20er.
Zum Wert: Proben sind grundsätzlich selten, aber die aluproben sind häufiger auf dem Markt. Günstig ist z.b die 1 mark 1915 oder 2 mark luitpold, so etwa 400-500 eur. Rein numismatisch ist die Friedrich der Weise Alu Probe also nix besonderes, aber der Stempel reizt natürlich enorm. Mir wäre es den Preis nicht wert, aber am Ende ist dies Liebhaberei, alles ist möglich
Die deutschen Proben sind bis heute leider nur im “Versuch einer katalogisierung” von Rudolf Schaaf erfasst. Ein sehr gutes Standardwerk, aber leider nur wenig Hintergrund Information. Aber wenn du darin und in Auktionsarchiven blätterst, findest eine Vielzahl von Alu Proben, ich hänge mal meine an.
Auch Horst rinke schreibt in seinem Buch “muenze betreffend” über diese versuchswelle Anfang der 20er.
Zum Wert: Proben sind grundsätzlich selten, aber die aluproben sind häufiger auf dem Markt. Günstig ist z.b die 1 mark 1915 oder 2 mark luitpold, so etwa 400-500 eur. Rein numismatisch ist die Friedrich der Weise Alu Probe also nix besonderes, aber der Stempel reizt natürlich enorm. Mir wäre es den Preis nicht wert, aber am Ende ist dies Liebhaberei, alles ist möglich
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Re: SCHNÄPPCHEN Friedrich der Weise 1917
Hallo LordLindsey,LordLindsey hat geschrieben: ↑Fr 05.03.21 23:39Hallo Numister,
Die deutschen Proben sind bis heute leider nur im “Versuch einer katalogisierung” von Rudolf Schaaf erfasst. Ein sehr gutes Standardwerk, aber leider nur wenig Hintergrund Information. Aber wenn du darin und in Auktionsarchiven blätterst, findest eine Vielzahl von Alu Proben, ich hänge mal meine an.
Auch Horst rinke schreibt in seinem Buch “muenze betreffend” über diese versuchswelle Anfang der 20er.
Zum Wert: Proben sind grundsätzlich selten, aber die aluproben sind häufiger auf dem Markt. Günstig ist z.b die 1 mark 1915 oder 2 mark luitpold, so etwa 400-500 eur. Rein numismatisch ist die Friedrich der Weise Alu Probe also nix besonderes, aber der Stempel reizt natürlich enorm. Mir wäre es den Preis nicht wert, aber am Ende ist dies Liebhaberei, alles ist möglich
1000 Dank für deine Infos und tollen Bilder. In der Tat klingt das alles recht spannend. Und ja, es ist natürlich ein Preisunterschied ob ich 500-700 Euro oder mehr als das 10-fache an Geld in eine Aluprobe investiere. Ich denke, beim Friedrich den Weisen 1917 reizt sicher die Bekanntheit als eine der seltensten und teuersten Münzen der jüngeren deutschen Geldgeschichte (seit 1871).
Daher nehme ich an, dass diese Münze eventuell auch für 10.000 Euro verkauft wird. Denn hier handelt es sich ja nicht um die Aluprobe einer einfachen Reichsmark, sondern wie gesagt um eine Münzlegende.
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Re: SCHNÄPPCHEN Friedrich der Weise 1917
AKTUELLE ERGÄNZUNG: In der Beschreibung von KÜNKER zu diesem Aluminium Abschlag steht, dass "leichte Korrosionsspuren" an der Münze zusehen sind. Da Aluminium nicht rostet, können diese nur vom verwendeten Stempel kommen. Dies wiederum bedeutet, dass die Münze allerhöchster Wahrscheinlichkeit nach recht spät nachgeprägt wurde.
Ich greife an dieser Stelle nochmal meine DDR-These auf! Helmut Caspar hat in einem Beitrag folgendes geschrieben:
"Wenig bekannt sind Nachprägungen mit historischen Münzstempeln. Auch wenn leitende Mitarbeiter des ehemaligen VEB Münze der DDR vehement bestritten, dass es so etwas gegeben hat, die Beweise liegen auf der Hand. So habe ich in einer Berliner Privatsammlung einen nachgeprägten Berliner Taler von 1822 mit dem Kopf König Friedrich Wilhelms III. und dem gekrönten Preußenwappen gesehen. Schon mit bloßem Auge erkennt man, dass dafür ein leicht korrodiertes Stempelpaar verwendet wurde. Da der Schrötling aus Kupfer-Nickel besteht, kann dieser "Taler" mit einem echten nicht verwechselt werden. Warum solche Stücke überhaupt angefertigt wurden, ist bislang nicht bekannt. Dem betreffenden Sammler sind auch kupferne Abschläge von Reichsgoldmünzen, vor allem solchen sächsischen Gepräges bekannt. Ab und zu findet man solche Machwerke auch im Münzhandel. Jetzt wissen wir, aus welcher Quelle sie stammen. "
Offensichtlich handelt es sich bei diesem "Friedrich den Weisen 1917" tatsächlich um eine geheime DDR-Produktion.
Ich greife an dieser Stelle nochmal meine DDR-These auf! Helmut Caspar hat in einem Beitrag folgendes geschrieben:
"Wenig bekannt sind Nachprägungen mit historischen Münzstempeln. Auch wenn leitende Mitarbeiter des ehemaligen VEB Münze der DDR vehement bestritten, dass es so etwas gegeben hat, die Beweise liegen auf der Hand. So habe ich in einer Berliner Privatsammlung einen nachgeprägten Berliner Taler von 1822 mit dem Kopf König Friedrich Wilhelms III. und dem gekrönten Preußenwappen gesehen. Schon mit bloßem Auge erkennt man, dass dafür ein leicht korrodiertes Stempelpaar verwendet wurde. Da der Schrötling aus Kupfer-Nickel besteht, kann dieser "Taler" mit einem echten nicht verwechselt werden. Warum solche Stücke überhaupt angefertigt wurden, ist bislang nicht bekannt. Dem betreffenden Sammler sind auch kupferne Abschläge von Reichsgoldmünzen, vor allem solchen sächsischen Gepräges bekannt. Ab und zu findet man solche Machwerke auch im Münzhandel. Jetzt wissen wir, aus welcher Quelle sie stammen. "
Offensichtlich handelt es sich bei diesem "Friedrich den Weisen 1917" tatsächlich um eine geheime DDR-Produktion.
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Re: SCHNÄPPCHEN Friedrich der Weise 1917
Da muss ich dir leider widersprechen, es gibt auch Korrosion bei Aluminium. Das ist abhängig von der jeweiligen Legierung. Ganz groß zusammengefasst, kannst du das hier lesen: https://www.hausjournal.net/aluminium-korrosion
Beste Grüße
Andechser
PS: Man muss nicht aus allem gleich eine Verschwörungstheorie machen!
Beste Grüße
Andechser
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Re: SCHNÄPPCHEN Friedrich der Weise 1917
LordLinsey
Könntest Du auch Avers und Revers des letzten Württembergers zeigen?
Wäre super.
Ich sehe ihn jetzt oben
Könntest Du auch Avers und Revers des letzten Württembergers zeigen?
Wäre super.
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Zuletzt geändert von hegele am Sa 06.03.21 13:58, insgesamt 1-mal geändert.
hegele
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Re: SCHNÄPPCHEN Friedrich der Weise 1917
Es gibt in der Tat zahlreiche Aluminium muenzen mit Korrosionsspuren, die sind alle zeitgenössisch. Auch mein obiger “letzter Württemberger” aus Aluminium mit Kupfer Kern weist diese auf, oder auch das 50 Pfennigstück “zebramuenze”
Ich kenne den Artikel von Helmut Caspar nicht, finde die staatliche DDR nachprägungsthese aber auch gewagt. Bei den sächsischen Kupfer Abschlägen handelt es sich m.w um einseitige Probe Abschläge für den Produktionsprozess, man verwendete auch Blei. Erst im Herbst wurde eine größere Partie versteigert.
Wurden in der DDR muenzen nachgeprägt? Ich denke ja, so wie auch in der BRD und heute noch irgendwelche sinnlosen Euro Spielereien. Aber staatlich organisiert war das sicherlich nicht.
Ich kenne den Artikel von Helmut Caspar nicht, finde die staatliche DDR nachprägungsthese aber auch gewagt. Bei den sächsischen Kupfer Abschlägen handelt es sich m.w um einseitige Probe Abschläge für den Produktionsprozess, man verwendete auch Blei. Erst im Herbst wurde eine größere Partie versteigert.
Wurden in der DDR muenzen nachgeprägt? Ich denke ja, so wie auch in der BRD und heute noch irgendwelche sinnlosen Euro Spielereien. Aber staatlich organisiert war das sicherlich nicht.
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