Große Vietnam Minh Mang Münze - was genau?
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Große Vietnam Minh Mang Münze - was genau?
Ich habe hier eine recht große (ca. 5,3 cm Durchmesser, 22,4 Gramm) vietnamesische Münze aus der Minh Mang Zeit (1820-1841). Soviel konnte ich erkennen. Nun weiß ich aber nicht weiter, denn die Münze scheint nicht im KM zu sein. Kann mir jemand helfen? Vielen Dank!
Schöne Grüße,
Jörg
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Hallo,
dein Stück kenne ich zwar nicht, aber wenn es nicht katalogisiert ist, würde ich evtll. von einer vergleichbaren Möglichkeit ausgehen, wie sie hier diskutiert wurde:
http://www.zeno.ru/showphoto.php?photo=40133
Gruß klaupo
dein Stück kenne ich zwar nicht, aber wenn es nicht katalogisiert ist, würde ich evtll. von einer vergleichbaren Möglichkeit ausgehen, wie sie hier diskutiert wurde:
http://www.zeno.ru/showphoto.php?photo=40133
Gruß klaupo
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Erstmal vielen Dank für Eure Kommentare, die mich aber noch etwas ratlos lassen. Meinst Du, Klaupo, es könnte sich um eine Fantasieprägung handeln? Ich finde, die Oxydationen und die Beläge sehen eher so aus, als ob sie doch schon etwas älter wäre. Ich habe das Stück schon recht teuer erworben und würde sie notfalls gerne zurückgeben wollen. Aber natürlich auch behalten, wenn sie es sich um ein Original handelt.
Leider bin ich im Moment nicht in der Lage meine Bilder in so ein Format zu kriegen, dass sie bei zeno veröffentlicht werden darf, da ich die beiden Bilder nicht miteinander verbinden kann.
Deine Münze, Diwidat, ist auch nicht in meinem KM gelistet. Das ist zumindest dahingehend aufmunternd, dass es meinen Münztyp doch geben könnte. Leider fehlt mir gerade die nötige Sprachkenntnis, um die Zeichen zu deuten. Irgendwo habe ich aber gelesen, dass diese großen Dinger Schaumünzen oder Palastmünzen sein könnten.
Leider bin ich im Moment nicht in der Lage meine Bilder in so ein Format zu kriegen, dass sie bei zeno veröffentlicht werden darf, da ich die beiden Bilder nicht miteinander verbinden kann.
Deine Münze, Diwidat, ist auch nicht in meinem KM gelistet. Das ist zumindest dahingehend aufmunternd, dass es meinen Münztyp doch geben könnte. Leider fehlt mir gerade die nötige Sprachkenntnis, um die Zeichen zu deuten. Irgendwo habe ich aber gelesen, dass diese großen Dinger Schaumünzen oder Palastmünzen sein könnten.
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Es ist eigentlich grade die Erhaltung, die mich mißtrauisch macht. Sie kann alles mögliche verdecken. Ich habe die unten abgebildeten Stücke in der Hand gehabt (sie sind alle 1 - 2 cm kleiner):
http://www.poinsignon-numismatique.com/ ... inh%20Mang
Die Preise dort erscheinen mir akzeptabel und erschwinglich (dies ist keine Werbung!). Die Erhaltung deines Stücks fällt ihnen gegenüber ganz erheblich ab. Aber natürlich kann dein Stück ein seltener Typ sein und wurde deshalb teuer, wie du sagst, angesetzt.
Gruß klaupo
http://www.poinsignon-numismatique.com/ ... inh%20Mang
Die Preise dort erscheinen mir akzeptabel und erschwinglich (dies ist keine Werbung!). Die Erhaltung deines Stücks fällt ihnen gegenüber ganz erheblich ab. Aber natürlich kann dein Stück ein seltener Typ sein und wurde deshalb teuer, wie du sagst, angesetzt.
Gruß klaupo
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Ja, die Erhaltung ist schon nicht so toll, aber die Münze sieht in Natura schon etwas anders (z.B. nicht ganz so hell) aus. Der Preis lag bei 60 Euro (von einem renommierten Münzhändler). Ich fände es nicht so schlimm, etwas zu viel bezahlt zu haben, solange es sich um etwas Besonderes handelt und nicht um eine Fantasieprägung.
Wenn sie Blei enthielte, müsste sie doch recht schwer sein, oder? Das ist sie aber nicht. Ich hätte auch auf Zink getippt, jedenfalls fühlt sie sich so an wie andere Zinkmünzen.
Kann man denn aus den Zeichen auf der Rückseite vielleicht auf etwas schließen? Kann das eine Zeichen für die Provinz "Tuyen Quang" stehen? Oder liege ich da falsch?
Schon mal vielen Dank für Eure Hilfe!
Wenn sie Blei enthielte, müsste sie doch recht schwer sein, oder? Das ist sie aber nicht. Ich hätte auch auf Zink getippt, jedenfalls fühlt sie sich so an wie andere Zinkmünzen.
Kann man denn aus den Zeichen auf der Rückseite vielleicht auf etwas schließen? Kann das eine Zeichen für die Provinz "Tuyen Quang" stehen? Oder liege ich da falsch?
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Hallo! Ich bin der Meinung, dass das Oxidationsbild von Jörgs Münze deutlich anders ist. Die weißlichen Stellen sprechen für viel Blei. Es ist ein anderes Weiß als bei den Zinkmünzen. Ich habe reichlich annamesische und indonesische Cash-Münzen mit hohem Zinkanteil und mit hohem Bleianteil zur Anschauung vor mir.diwidat hat geschrieben:In Vietnam gab es in dieser Zeit auch Zink Münzen, die das gleiche Oxidationsbild zeigen
Aber ich kann mich sicherlich auch täuschen!
Tschüß, Afrasi
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Hallo
Ich muss mich den Kommentaren anschliessen, die Oxidschicht sieht aus wie hier auf dem Maerkten bei tausenden von nachgemachten Stuecken. Ungereinigt zweifele ich die Echtheit ebenfalls an. In meinen Katalogen und den Museen hier in China habe ich soetwas noch nicht gesehen.
Ist irgendwie festzustellen wo, wie das Stueck nach D. kam? Wo hat der Haendler das Stueck eventuell her?
Gruss Fred
Ich muss mich den Kommentaren anschliessen, die Oxidschicht sieht aus wie hier auf dem Maerkten bei tausenden von nachgemachten Stuecken. Ungereinigt zweifele ich die Echtheit ebenfalls an. In meinen Katalogen und den Museen hier in China habe ich soetwas noch nicht gesehen.
Ist irgendwie festzustellen wo, wie das Stueck nach D. kam? Wo hat der Haendler das Stueck eventuell her?
Gruss Fred
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So inzwischen bin ich schon wieder etwas weiter gekommen. Ich habe z.B. mit dem Händler gesprochen. Er selbst kann aber leider nicht so viel zu dem Stück sagen, da er in erster Linie seinem Einlieferer vertraut. Dieser wiederum kauft selbst und bezieht auch indirekt Münzen aus Vietnam und hält die Münze für echt ohne aber Herkunftsnachweise dafür zu haben.
Da mir dies noch nicht so viel weitergeholfen hat, habe ich noch einen Asien-Experten kontaktiert, der sich aber auch nicht sicher über diese Münze war. Er hat allerdings auf den Schröder verwiesen, angeblich ein seltenes Werk, das es in Deutschland möglicherweise gar nicht mehr gibt. Kennt jemand dieses Werk? Oder hat er es sogar? Dort drin soll die Münze angeblich vorkommen.
Da mir dies noch nicht so viel weitergeholfen hat, habe ich noch einen Asien-Experten kontaktiert, der sich aber auch nicht sicher über diese Münze war. Er hat allerdings auf den Schröder verwiesen, angeblich ein seltenes Werk, das es in Deutschland möglicherweise gar nicht mehr gibt. Kennt jemand dieses Werk? Oder hat er es sogar? Dort drin soll die Münze angeblich vorkommen.
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Moin!sambianer hat geschrieben:Inzwischen habe ich die Münze mal einer Olivenölkur unterzogen. Sie sieht jetzt etwas besser aus. Was meint Ihr?
Ich dachte bei chinesischen Münzen nimmt man Reiswein oder Sojasoße ....
Aber mal im Ernst: Ich halte deine Münze nach wie vor für recht bleihaltig - aus was für Gründen auch immer sie es ist.
Tschüß, Afrasi
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In den -"Geldgeschichtlichen Nachrichten"- der GIG, Frankfurt habe ich im Heft 124 vom März 1988 einen 11 seitigen Artikel von Heinz-Wilhelm Kempgen gefunden, der sich genau mit diesen "Münzen" beschäftigt.
Der Kaiser Minh-mang hat diese Stücke als Palastmünzen ab 1837 mit diversen Rückseiten Inschriften fertigen lassen.
In den meisten Asien Katalogen sind sie nicht erwähnt worden, da sie allgemein als Medaillen betrachtet werden, nur A. Schröder und Ting Fu Pao haben sie in ihren Katalogen aufgeführt.
Es werden auch Fälschungen genannt, bei denen die Schriftzeich waagerecht zu Münzbasis stehen sollen, wobei bei den echten Münzen die Schriftzeichen vertikal zur jeweiligen Lochmauerseite stehen, also sternförmig angeordnet sind.
Es gibt auch grobe Touristenfälschungen von ca. 1970 mit 123 mm Dm.
Nach einem bei Schröder aufgeführten vietnamesischen Edikt von 1837 sind die Stücke aus einer Legierung von Kupfer, Zinn und Zink (also kein Blei) zu fertigen. Es sollten 10.000 Stück mit 40 verschiedenen Inschriften gefertigt werden.
Wenn in Vietnam die Mathematik zu hause war, kann es von jedem Typ 250 Stück geben (?).
Bei den beschriebenen bekannten 23 Stück der Palastmünten ist Deine leider nicht dabei.
Der Kaiser Minh-mang hat diese Stücke als Palastmünzen ab 1837 mit diversen Rückseiten Inschriften fertigen lassen.
In den meisten Asien Katalogen sind sie nicht erwähnt worden, da sie allgemein als Medaillen betrachtet werden, nur A. Schröder und Ting Fu Pao haben sie in ihren Katalogen aufgeführt.
Es werden auch Fälschungen genannt, bei denen die Schriftzeich waagerecht zu Münzbasis stehen sollen, wobei bei den echten Münzen die Schriftzeichen vertikal zur jeweiligen Lochmauerseite stehen, also sternförmig angeordnet sind.
Es gibt auch grobe Touristenfälschungen von ca. 1970 mit 123 mm Dm.
Nach einem bei Schröder aufgeführten vietnamesischen Edikt von 1837 sind die Stücke aus einer Legierung von Kupfer, Zinn und Zink (also kein Blei) zu fertigen. Es sollten 10.000 Stück mit 40 verschiedenen Inschriften gefertigt werden.
Wenn in Vietnam die Mathematik zu hause war, kann es von jedem Typ 250 Stück geben (?).
Bei den beschriebenen bekannten 23 Stück der Palastmünten ist Deine leider nicht dabei.
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