Mazedonische Münzen

Asiaten und was sonst noch der Antike zuzuordnen ist

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sascha
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Mazedonische Münzen

Beitrag von sascha » Di 30.05.06 14:02

ich habe eine frage zu der schrift auf mazedonischen münzen quer durch die antike...
http://data.numismatics.org/cgi-bin/sho ... 1966.75.43
http://www.brown.edu/Departments/Old_Wo ... ander.html

könnt ihr mir bitte erklären wieso die Makedonen die griechische schrift benutzten?
wieso hat so eine strake macht denn keine eigene schrift gehabt?
die sprache war ja bekanntlich eine andere.


dab es denn auch mak. münzen mit griechischer schrift VOR der hegemonie philips bzw. alexanders?

danke

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Dapsul
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Beitrag von Dapsul » Di 30.05.06 16:44

Hallo Sascha,
Du betrittst da sehr heikles und vermintes Gelände ...
Die Makedonen waren Griechen; sie sprachen einen nordwestgriechischen Dialekt und benutzten seit jeher die griechische Schrift, schon vor Philipp. Nur weil Kriegstreiber wie Demosthenes sie als Barbaren bezeichnen, muß das noch lange kein zutreffendes Urteil darstellen.
Sicher kommt gleich Widerspruch?
Gruß - Frank

payler
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Beitrag von payler » Di 30.05.06 17:21

Ein interessanter Artikel bei Wikipedia:

http://de.wikipedia.org/wiki/Makedonische_Sprache

sascha
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Beitrag von sascha » Di 30.05.06 20:11

schade, habe gehofft dass es hier richtige experten gibt...naja dann muss ich mal weiter nach foren suchen...

p.s.
es ist unglaublich dass heute immer noch behauptet wird, bei makedonien handele es sich um griechen bzw. dass sie eine griechische sprache sprachen!
unglaublich, leben wir eigentlich in einer gesellschaft ohne informationszufluss? ich denke nicht aber nach den antworten zu urteilen wohl:?

nichts für ungut ihr phihellenen

cu

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Beitrag von klaupo » Di 30.05.06 20:42

könnt ihr mir bitte erklären wieso die Makedonen die griechische schrift benutzten?
wieso hat so eine strake macht denn keine eigene schrift gehabt?
die sprache war ja bekanntlich eine andere.

@sascha

Gegenfrage:

kannst du mir bitte erklären wieso die Mongolen die uigurische schrift benutzten?
wieso hat so eine strake macht denn keine eigene schrift gehabt?
die sprache war ja bekanntlich eine andere.

Die Antwort bitte, wenn's geht, in zwei Sätzen.

Gruß klaupo

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tournois
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Beitrag von tournois » Di 30.05.06 22:15

sascha hat geschrieben:schade, habe gehofft dass es hier richtige experten gibt...
@sascha:
Ich bitte Dich im Namen des Teams und aller User TAUSENDMAL um ENTSCHULDIGUNG!!

Wenn wir geahnt hätten, daß Du uns beehrst, dann hätten wir uns sicherlich mit den Themen der Phonologie, Syntax, Graphemik, Dialektologie, Philologie, Paläolinguistik und der kontrastiven Linguistik beschäftigt, um Dir hinreichend Auskunft geben zu können.
Aber sooo mußt Du schon entschuldigen das wir uns nur mit Numismatik beschäftigt haben.........
[b]tournois[/b]
[img]http://www.my-smileys.de/smileys3/zensurmann.gif[/img]
"Wir leben in einem Zeitalter, in dem die überflüssigen Ideen überhand nehmen und die notwendigen Gedanken ausbleiben!"
Joseph Joubert 1754 - 1824

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Beitrag von Chippi » Di 30.05.06 22:33

German. Philologie hätte ich im Angebot, als Buch, aber von 1891. :wink:
Wurzel hat geschrieben:@ Chippi: Wirklich gute Arbeit! Hiermit wirst du zum Byzantiner ehrenhalber ernannt! ;-)
Münz-Goofy hat geschrieben: Hallo Chippi, wenn du... kannst, wirst Du zusätzlich zum "Ottomanen ehrenhalber" ernannt.

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Wurzel
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Re: Mazedonische Münzen

Beitrag von Wurzel » Mi 31.05.06 00:06

sascha hat geschrieben: könnt ihr mir bitte erklären wieso die Makedonen die griechische schrift benutzten?
wieso hat so eine strake macht denn keine eigene schrift gehabt?
die sprache war ja bekanntlich eine andere.


dab es denn auch mak. münzen mit griechischer schrift VOR der hegemonie philips bzw. alexanders?

danke
Hallo Sascha,
vermutlich benutzten die Makedonen die griechische Schrift aus dem selben Grund aus dem Du heute lateinische Buchstaben für eine Sprache germanischen Ursprungs benutzt. Die Alternative wäre das wir hier in Runen oder Sütterlin schreiben.Es war und ist einfach praktischer die selbe Schrift zu benutzen wie die umgebenden Kulturen.
sascha hat geschrieben: p.s.
es ist unglaublich dass heute immer noch behauptet wird, bei makedonien handele es sich um griechen bzw. dass sie eine griechische sprache sprachen!
unglaublich, leben wir eigentlich in einer gesellschaft ohne informationszufluss? ich denke nicht aber nach den antworten zu urteilen wohl:?

ZumThema Makedonisch und Griechisch:

Meine Mutter spricht fließend Banfer Platt ( ein kleiner Ort im Sauerland ) das mein Vater, der aus dem Ruhrgebiet stammt, bis Heute nicht versteht.
Meine Tante spricht fränkisch ( lebt bei Würzburg ) und meine Nachbarin kölsch ( die Sprache nicht das Bier ! ) und ich selbst "hochdeutsch" mit Ruhrgebietseinschlag, dabei lebe ich in einer Stadt die kurzzeitig von bayrischen Herzögen regiert wurde.
Und alle sind wir deutsche.

Ansonsten empfehle ich Dir im nächsten Forum einen freundlicheren Tonfall zu wählen, das könnte dazu führen, daß Du auch eine freundliche Antwort erhälst.

Wurzel
http://www.wuppertaler-muenzfreunde.de/

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Beitrag von sascha » Mi 31.05.06 05:38

von Wurzel
vermutlich benutzten die Makedonen die griechische Schrift aus dem selben Grund aus dem Du heute lateinische Buchstaben für eine Sprache germanischen Ursprungs benutzt. Die Alternative wäre das wir hier in Runen oder Sütterlin schreiben.Es war und ist einfach praktischer die selbe Schrift zu benutzen wie die umgebenden Kulturen.
na endlich mal eine einleuchtende erklärung.
danke
von Wurzel
Meine Mutter spricht fließend Banfer Platt ( ein kleiner Ort im Sauerland ) das mein Vater, der aus dem Ruhrgebiet stammt, bis Heute nicht versteht.
Meine Tante spricht fränkisch ( lebt bei Würzburg ) und meine Nachbarin kölsch ( die Sprache nicht das Bier ! ) und ich selbst "hochdeutsch" mit Ruhrgebietseinschlag, dabei lebe ich in einer Stadt die kurzzeitig von bayrischen Herzögen regiert wurde.
Und alle sind wir deutsche.
leider hat diese antwort ein paar mächtige logikfehler!
die deutschen gebiete die du da erwähnst divergieren sicherlich in ihren dialekten wie könnte es auch anders sein, deshalb gibts ja in jeder sprache, eine "hochsprache".

aber das damalige makedonisch sowie auch das heutige makedonisch war und ist für die griechen nicht zu verstehen, umgekehrt natürlich auch.
nicht nur in alten texten wird dies bestätigt, auch die heutige gesamte fachwelt behauptet nichts anderes.

und noch eins, ein unwiederlegbar fakt ist auch, die damaligen auseinandersetzungen, kriege, hegemonie makedoniens über die griechischen stadtstaaten, würde sich EIN volk bekriegen?
deutschland tat das nicht.

makedonien war nachweislich seit dem ersten könig/kaiser MINO ca. 1500 b.c. ein königreich/kaiserreich
die "griechen" jedoch nicht.
siehe antike ausführungen von demosthenes (philipika) und isocrates.
natürlich aber auch heutige führende historiker.
bei bedarf kann ich gerne zitieren...

aber der beste beweis für eine nicht zusamengehörigkeit ist doch der heutige zwist!
wenn doch alles so wäre was die griechen so propagieren, wieso sollte sich das heutige mazedonische volk nicht einfach GR anschliessen und dadurch profitieren???

bitte mal intensiv nachdenken.

griechenland steckt bis oberkante unterlippe in **** und wohlgemerkt, selbstverschuldet.
ich glaube jeder hier weiss was während und nach dem "balkanbund" geschehen ist...genau, 1913 ist mazedonien 3 geteilt worden! obwohl mazedonischen freiheitskämpfer an allen froten und seite an seite mit allen anderen balkanländer, gegen die osmanen gekämpfthaben und auch am meisten opfer zubeklagen hatten.

der grösste teil ging an griechenland, das heutige streitproblem das sogenannte ägäis makedonien.
das zweite stück ging an bulgarien, das sogenannte pirin makedonien und das 3te stück ging an jugoslawien das sogenannte vardar makedonien.

danach folgten die grossen menschen austausch operationen.
makedonen wurden aus ihren gebieten vertrieben, getötet, vergewaltig und in die diaspora geschickt.
angesiedelt wurden in ägäis pontier und lazoiten aus kleinasien.
in pirin wurden tataren angesiedelt (bulgaren sind ein türkvolk)...den übrig gebliebenden ethnischen makedoniern wurden zwangs grekisiert bzw. bulgarisiert und jugolsawisiert....den rest kennt ihr hoffentlich.......

zum schluss aber noch einen ultimativen beweis, der hoffentlich allen die augen über dieses grösste verbrechen in unsere europäischen geschichte, öffnen wird.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/entrez/quer ... t=Citation


und nun liegts an euch weiterhin die hellenische schmutzige propaganda zu unterstützen oder aber den rechtmässigen erben ihr annektierten land wiedererlangen zu lassen.
deutschland wurde schliesslich auch wiedervereint.


makedonen in pirin
http://www.omoilindenpirin.org/

makedonen in ägäis
http://www.florina.org/
http://www.mhrmi.org/


:(

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Beitrag von Wurzel » Mi 31.05.06 08:57

Hallo Sascha,

wenn DU auf eine Diskussion aus wärest die sich auf Münzen beziehen würde, und sei es nur wegen der auf Münzen verwendeten Sprache, würde ich mich gerne weiter beteiligen.
Aber da es die augenscheinlich nur um ein politisches Anliegen geht ist die Diskussion für mich genau hier beendet, und dieses Forum auch der Falsche Ort.

Nur soviel, der Verlust der sogenannten "deutschen Ostgebiete" nach 1945 ist ähnlich wie die Teilung Mazedoniens eine historische Tatsache und in meinen Augen nicht mehr Umkehrbar.
Durch eine wiederherstellung der alten Verhältnisse würde man, den heute dort lebenden Menschen, mindestens genausoviel Leid zufügen wie bei deren Entstehung.

Dazu fehlt uns heute ebenso die Berechtigung wie damals! ( ich meine das nicht politisch, sondern Menschlich in Bezug auf die einzelnen Vertriebenen ).
Es müssten dann in beiden Fällen wieder große vertreibungen und Umsiedlungen stattfinden, unter denen die Betroffenen Menschen genauso leiden würden wie die damals Vertrieben, und das würde die Sache genauso Ungerecht machen wie die historischen Ereignisse.

Diskussion für mich beendet.

Wurzel
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Beitrag von tournois » Mi 31.05.06 15:11

sascha hat geschrieben: und nun liegts an euch weiterhin die hellenische schmutzige propaganda zu unterstützen oder aber den rechtmässigen erben ihr annektierten land wiedererlangen zu lassen.
Da wir nicht im mindesten daran interessiert sind irgendwelche, in welcher Richtung auch geartete Parolen, in diesem NUMISMATIKFORUM zu tolerieren, erlaube ich mir diesen Thread zu schließen.

Für politische Diskussionen stehen sicherlich andere Foren zur Verfügung!

@sascha: Da Dir unser geistiges Niveau sowieso nicht zusagt, würde ich mich freuen, wenn Du deine Ankündigung Dir ein anderes Forum zu suchen wahr machen würdest und uns mit Deinen politischen und (pseudo)menschenrechtlichen Ideen verschonen könntest!

Vielen Dank!
[b]tournois[/b]
[img]http://www.my-smileys.de/smileys3/zensurmann.gif[/img]
"Wir leben in einem Zeitalter, in dem die überflüssigen Ideen überhand nehmen und die notwendigen Gedanken ausbleiben!"
Joseph Joubert 1754 - 1824

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