Goldmünze bitte um Bestimmung Danke

Asiaten und was sonst noch der Antike zuzuordnen ist

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Käufer
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Goldmünze bitte um Bestimmung Danke

Beitrag von Käufer » Fr 05.10.07 16:09

:D Hallo, heute hab ich mal eine kleine Münze, diese hat nur 8 mm Durchmesser und ist circa 1 mm dünn. Habe keinerlei Ahnung was es sein könnte, erste Vermutungen waren - Keltisch. Hoffe ihr habt ein paar Tips, danke schon mal.
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KarlAntonMartini
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Beitrag von KarlAntonMartini » Fr 05.10.07 16:11

Sieht eher nach südindischem Fanam aus. Grüße, KarlAntonMartini
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saharafuchs
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Beitrag von saharafuchs » Fr 05.10.07 17:15

Das ist ein Gold Fanam aus Südindien, aus dem 18.Jahrhundert, namens Dutch Tuticorin mit einem Einkaufspreis von ca 8 Euro pro Stück.
Und mit einem Goldgehalt bis maximal 75 %

diwidat
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Beitrag von diwidat » Fr 05.10.07 17:37

Die Dinger werden gerne unter "ich habe keine Ahnung, ich glaube es ist keltisch" verkauft und erreichen damit ungeahnte Preise.

Die Münzen sind aber rund 1700 Jahre jünger und damit Anlass zu einigen Enttäuschungen, wenn die Wahrheit heraus kommt.

Käufer
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Beitrag von Käufer » Fr 05.10.07 17:42

Danke euch für die ausführlichen Erklärungen. :D
Diese Münze wurde nicht gekauft sondern in D. gefunden.
Da sieht man wie weit schon damals die Handelsbeziehungen waren.
Gruß an euch.

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KarlAntonMartini
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Beitrag von KarlAntonMartini » Fr 05.10.07 18:04

Käufer hat geschrieben:Danke euch für die ausführlichen Erklärungen. :D
Diese Münze wurde nicht gekauft sondern in D. gefunden.
Da sieht man wie weit schon damals die Handelsbeziehungen waren.
Gruß an euch.
Weißt du etwas Näheres über die Fundumstände? Grüße, KarlAntonMartini
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Käufer
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Beitrag von Käufer » Fr 05.10.07 18:37

Fundumstand: Ehemaliger Handelsweg, verschlissen auf einem Acker. Gruß

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areich
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Beitrag von areich » Fr 05.10.07 19:35

Hast DU sie gefunden?
Wenn das nur die Geschichte des Verkäufers ist, ist es nicht ganz dasselbe.

Käufer
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Beitrag von Käufer » Fr 05.10.07 22:01

Es ist keine gekaufte Münze sondern gefunden. :D
Grundsätzlich sind gefundene Münzen viel interessannter da hinter jedem FUNDSTÜCK eine Geschichte steht.

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areich
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Beitrag von areich » Fr 05.10.07 22:13

Leute haben schon die tollsten Sachen selbst gefunden, auch moderne Fälschungen. 8€ Einkaufspreis ist jemandem so ein Spaß evt. wert.

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Zwerg
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Beitrag von Zwerg » Fr 05.10.07 22:40

Ich habe im archäologischen Park Xanten einmal ein 10-Pfg. Stück aus dem 3. Reich gefunden - phantastischer Handelsweg.

Aber zu den Fanams - anbei ein Photo aus der letzten Auktion von Baldwin in London (erzielter Preis 820 GBP + Aufgeld)

Und die Mohurs wurden vor 10 Jahren so um 400 DM gehandelt - erzielte Preise
2100 - 1100 GBP
2101 - 940 GBP
2102 - 740 GPP

plus Aufgeld

Die Münzen kaufte ein Kollege aus Indien - die Zeiten ändern sich
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klaupo
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Beitrag von klaupo » Fr 05.10.07 23:24

Doublette ... s. unten! :(
Zuletzt geändert von klaupo am Fr 05.10.07 23:27, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von klaupo » Fr 05.10.07 23:25

Hallo Namensvetter,

ich mußte die gleiche leidvolle Erfahrung auf der Börse in DO machen: Im vergangenen Jahr konnte ich mir aus einem Beutel indischer Rupien zum Einheitspreis von 10,- heraussuchen, was mir gefiel. In diesem Jahr hatte der Händler nichts eingekauft, weil zu den herkömmlichen Preisen nicht bezahlbar. Ich werde meinen Sammelschwerpunkt wechseln müssen!

@saharafuchs: Der Tuticorin Fanam sieht ein wenig anders aus.

http://www.zeno.ru/showphoto.php?photo=9423

Gruß klaupo

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Beitrag von saharafuchs » Di 09.10.07 14:36

Verdammt-Fehler gemacht. Es ist natürlich ein Travancore Rajas, ca 400 Jahre alt.--kost aber das gleiche und wird oft gefälscht.

Travancore Rajas
Year : 1565 AD
Unit : Gold Fanam, 8 mm, 0.38 gm
Obverse : Stylized lean shardula to right
Reverse : Inverted boar / Legend "Pa below"
Reference : MCSI2 1191 type

http://www.forumancientcoins.com/india/ ... acat4.html

PS: Sollte der oben abgebildete Fanam tatsächlich in Deutschland auf einem Weg gefunden worden sein, dann muß ihn dort jemand vor kurzer Zeit dort verloren haben. Die Dinger sind so schlecht legiert, daß sie hier in unserem klima und Bodenbeschaffenheit nach ein paar Monaten dunkel und spröde werden. Ich kenne ja bekanntlich einen Verkäufer bei ebay, der genau solche Fanams öfter in Süddeutschland findet und auch gleich ein Museum parat hat, daß ihm eine echte 2000 Jahre alte keltische Münze dazu bescheinigt;-)

hallo wolfgang ;-)

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petzlaff
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Beitrag von petzlaff » Di 16.10.07 18:10

BTW:

Fanams sind in der Gunst der Numismatiker total unbeliebt.

Trotzdem bilden sie ein faszinierendes und dabei extrem preiswertes Sammelgebiet. Der Wert beschränkt sich für den Normalverbraucher leider nur auf das Ideelle.

Mit 8 mm ist das schon ein großer Fanam - normalerweise bringen die Teile bestenfalls 4-5 mm an das Lineal.


LG
Stefan
Liebe Grüsse

petzlaff

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