Lukanien Elea/Velia AR Nomos (unbekannte antike Silbermünze)

Asiaten und was sonst noch der Antike zuzuordnen ist

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Lukanien Elea/Velia AR Nomos (unbekannte antike Silbermünze)

Beitrag von Privateer » So 04.11.07 20:53

Servas,

und wieder einmal suche ich Euren Rat bzw. Beistand bei einem unbekannten Stück. Die Münze dürfte wohl echt sein, aber woher sie stammt oder was sie ist wusste auch der Händler nicht.

Die Grösse entspricht etwa einem römischen Denar, aber das Gewicht ist mE mit 7 Gramm dafür zu hoch. Sie sieht für mich auch eher griechisch aus, aber zur Sicherheit platziere ich sie mal bei Sonstige (bitte evtl. verschieben).

Ich wäre für jeglichen Hinweis sehr dankbar.

Hinweis: Die Verfärbungen auf dem Scan sind nicht auf der Münze, diese ist heftig geputzt und komplett silberfarben.
Dateianhänge
Scannen0002.jpg
Scannen0001.jpg
Zuletzt geändert von Privateer am Mo 05.11.07 10:35, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß Privateer

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Beitrag von klaupo » So 04.11.07 21:21

Ich würde das Stück eigentlich gern nach Morgantina geben, aber leider stimmt die Blickrichtung der Münzbilder nicht.

http://www.coinarchives.com/a/results.p ... a+AND+lion

Warten wir lieber auf die wahren Experten!

Gruß klaupo

P.S: Ich glaube, es ist doch eher diese:

http://www.coinarchives.com/a/lotviewer ... 241&Lot=80

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Beitrag von Pscipio » So 04.11.07 22:10

Klaupo liegt mit Velia richtig. Diese Münzen gehören mit zum schönsten, was die Magna Graeca hervorgebracht hat. Schade, dass dein Exemplar so stark "gereinigt" wurde!

Pscipio
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Beitrag von Privateer » So 04.11.07 22:52

Wow, ihr seid echt spitzenklasse! Vielen Dank!

Also kommt diese Münze daher:
http://de.wikipedia.org/wiki/Lukanien
Eine der griechischen Kolonien in Italien also, aus der Stadt Velia?

Da muss ich mich mal näher damit beschäftigen. Im Vergleich mit der (um Welten besser erhaltenen) Münze bei coinarchives fällt mir nur eine Abweichung auf: Das Monogramm KE lässt sich bei meinem Stück gerade noch erahnen (?), aber das F unter dem Löwen fehlt?
Gruß Privateer

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Beitrag von Pscipio » So 04.11.07 22:57

Diese Monogramme und Beizeichen gibt es in verschiedensten Varianten und hatten wohl nur eine Prägestätteninterne Bedeutung, welche sich unseren heutigen Kenntnissen entzieht. Hier findest du einige weitere Varianten: http://www.coinarchives.com/a/results.p ... +and+nomos

Gruss, Pscipio
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Beitrag von Privateer » Mo 05.11.07 10:38

Danke Dir, Pscipio. Damit habe ich also folgende Münze:

Lukanien, Elea (röm. Velia)
AR Nomos bzw. Didrachme
ca. 300 v. Chr.
(Bitte korrigieren falls das falsch ist)

Der Händler hat mit seinem Slogan "Geschichte zum Anfassen" wirklich nicht zuviel versprochen. :-)
Gruß Privateer

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Beitrag von Oktavenspringer » Di 20.11.07 20:11

Hier noch ein weiteres Stück, nicht ganz so gut in der Erhaltung wie das von klaupo gezeigte:

http://www.coinarchives.com/a/lotviewer ... =12&Lot=55

Hier ist es eine Didrachme!

Gruß
Oktavenspringer

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Beitrag von Privateer » Di 20.11.07 21:31

Danke, dass Du das Thema nochmal hochholst. Zwischenzeitlich habe ich mal einiges nachgelesen und bin mir immer noch nicht klar geworden, welche Bezeichnung nun für meine Münze korrekt ist. Eine Didrachme nach attischem Münzfuß sollte etwa 8,5 Gramm wiegen, dafür ist mein Stück zu leicht. Die Nomos´ wiegen allerdings auch fast alle 7,5 Gramm und mehr.

Das von Dir gezeigte Stück kommt vom Gewicht her mit 7,08 Gramm meiner Münze praktisch gleich, die Darstellung ist (soweit noch erkennbar) zumindestens ähnlich. Hier ist es aber eine Didrachme und kein Nomos.

Wird hier dasselbe Nominal lediglich unterschiedlich bezeichnet oder gibt es einen Unterschied den ich bisher nicht kenne?
Gruß Privateer

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Beitrag von Pscipio » Di 20.11.07 22:42

Wenn deine knapp über 7 g liegt, dann geht das für einen Nomos durchaus noch in Ordnung, zumal die Münze relativ stark abgenutzt ist.
Nata vimpi curmi da.

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