Unser Spiel: Münzstätten rund um die Welt, quer durch die Geschichte
- TorWil
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Re: Unser neues Spiel: Münzstätten rund um die Welt, quer durch die Geschichte
Noch ein M-M:
Mediolanum (Mailand), Antoninian, Rom Imperium, Aurelianus (270-275 n.Chr.):
Mediolanum (Mailand), Antoninian, Rom Imperium, Aurelianus (270-275 n.Chr.):
Jede identifizierbare Münze ist Sammelwürdig. Eine Münze ist immer soviel Wert wie man bereit ist dafür auszugeben.
- olricus
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Re: Unser neues Spiel: Münzstätten rund um die Welt, quer durch die Geschichte
Nochmals die Münzstätte Mailand, aber aus einer anderen Zeit:
5 Lire 1808 M, Italien unter französischer Besetzung, Napoleon Bonaparte.
5 Lire 1808 M, Italien unter französischer Besetzung, Napoleon Bonaparte.
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Re: Unser neues Spiel: Münzstätten rund um die Welt, quer durch die Geschichte
D wie Dülmen: Ein 6 Pfennig Stück aus dem Jahre 1609 (Weingärtner 188, 22 mm, 2,30 g)
Auch Dülmen prägte wie viele Städte des Bistums Münster Kreditgeld, im Falle von Dülmen in den Jahren 1590-1625.
Trotz eines fürstbischöflichen Befehls hatte die Stadt Coesfeld um 1627 bei einer Strafe von 5 Talern die Annahme des Geldes verboten. Auf eine Beschwerde des Bürgermeisters von Ahaus gab die Stadt Coesfeld folgende Antwort:
„Dass, als die von Dülmen ihre Kupfer Münze so häufig ausgehen lassen, und ihre Stadt das unserige vor etlichen Jahren verboten, wir und unsere Bürger das ihrige zu empfangen billig Beschwer getragen. Ob nun wohl folgendes von der Kanzel abgekündigt, dass man derer von Dülmen Kupfer-Münze ohne Gefahr wohl annehmen möchte; so sind wir dennoch von unsern Bürgern berichtigt worden, dass sie (die von Dülmen) ihr eigenes geprägtes Geld geweigert , und nicht empfangen wollten. Weshalb es denn bei dem gemeinen Manne verlegt worden, und sich verloren habe." (Quelle: Weingärtner)
Weingärtner sieht den letzten Satz als Grund, warum die Dülmener Münzen heute so selten sind.
Auch Dülmen prägte wie viele Städte des Bistums Münster Kreditgeld, im Falle von Dülmen in den Jahren 1590-1625.
Trotz eines fürstbischöflichen Befehls hatte die Stadt Coesfeld um 1627 bei einer Strafe von 5 Talern die Annahme des Geldes verboten. Auf eine Beschwerde des Bürgermeisters von Ahaus gab die Stadt Coesfeld folgende Antwort:
„Dass, als die von Dülmen ihre Kupfer Münze so häufig ausgehen lassen, und ihre Stadt das unserige vor etlichen Jahren verboten, wir und unsere Bürger das ihrige zu empfangen billig Beschwer getragen. Ob nun wohl folgendes von der Kanzel abgekündigt, dass man derer von Dülmen Kupfer-Münze ohne Gefahr wohl annehmen möchte; so sind wir dennoch von unsern Bürgern berichtigt worden, dass sie (die von Dülmen) ihr eigenes geprägtes Geld geweigert , und nicht empfangen wollten. Weshalb es denn bei dem gemeinen Manne verlegt worden, und sich verloren habe." (Quelle: Weingärtner)
Weingärtner sieht den letzten Satz als Grund, warum die Dülmener Münzen heute so selten sind.
- olricus
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Re: Unser neues Spiel: Münzstätten rund um die Welt, quer durch die Geschichte
Neiße in Schlesien, Gröschel 1625 DVB, Daniel von Bren.
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Re: Unser neues Spiel: Münzstätten rund um die Welt, quer durch die Geschichte
Emerita Augusta (Colonia Iulia Augusta Emerita, heute Merida), As, Römische Imperium Spanien, Tiberius, (14-37 n.Chr.):
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- TorWil
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Re: Unser neues Spiel: Münzstätten rund um die Welt, quer durch die Geschichte
A-A
Altona, Skilling, Dänemark, Frederik VII.:
Altona, Skilling, Dänemark, Frederik VII.:
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Re: Unser neues Spiel: Münzstätten rund um die Welt, quer durch die Geschichte
Anaktorion, Arcanania, Stater 350-330 v. 8,36 gr.; Sz/S 2338
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Re: Unser neues Spiel: Münzstätten rund um die Welt, quer durch die Geschichte
Nikopolis, Diadumenian 217-218, Tetrassarion 217, Legat Markus Statius Longinus (215-17), 13,78 Gr.; AMNG 1843
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Re: Unser neues Spiel: Münzstätten rund um die Welt, quer durch die Geschichte
Ein Vetranio aus Siscia, heute Sisak.
MR
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Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
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Re: Unser neues Spiel: Münzstätten rund um die Welt, quer durch die Geschichte
Für das A von Siscia:
Antiochia, jetzt Antakya in der Türkei, Billon-Tetradrachme Philip I. Arabs (244-249 AD).
Antiochia, jetzt Antakya in der Türkei, Billon-Tetradrachme Philip I. Arabs (244-249 AD).
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Re: Unser neues Spiel: Münzstätten rund um die Welt, quer durch die Geschichte
Ahsanabad, Bahmaniden, Firoz 1397-1422 (800-825 AH), Tanka 1413 ( 816 AH), 10,35 gr.; G BH 63
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Re: Unser neues Spiel: Münzstätten rund um die Welt, quer durch die Geschichte
Dar al Islam, Delhi-Sultanat, Muhammad III. 1325-1351 (725-752 AH), Tanka 1330 (731 AH), 9,11 gr.; GD 400
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Re: Unser neues Spiel: Münzstätten rund um die Welt, quer durch die Geschichte
Dann mache ich mal mit einer neuen Prägestätte weiter: M wie Muiden. Ein sog. Bakenzeichen der Stadt Muiden aus dem Jahre 1778 (28x34 mm 9,82 g). Das Zeichen war bis vor Kurzen noch unediert und findet sich jetzt auf der Website von Allex Kussendrager. Das Zeichen ist eine Quittungsmarke, dass die jährliche Abgabe zur Unterhalt von Orientierungs- und Signalzeichen, die die Einfahrt in die Vecht markierten, bezahlt wurde.
Die Darstellung ist vermutlich dem Stadtsiegel von Muiden aus dem 16. Jahrhundert entlehnt: Ein stilisiertes Schiff, das von 2 Baken flankiert wird.
Muiden erhielt am 14. Dezember 1662 von den niederländischen Staaten die Erlaubnis, an der Vechtemündung eine Leuchtbake oder einen Leuchtturm zu errichten. Die Stadt erhielt dafür 120 Gulden pro Jahr von der Provinz. Bis 1715 war der Kanal so verfallen, dass die Leuchtbake verlegt werden musste. Außerdem beschwerten sich die Schiffer, dass das Licht zu klein sei.
Am 19. September 1715 erhielt Muiden von den niederländischen Staaten ein 30-jähriges Patent, um von den vorbeifahrenden Schiffern eine Abgabe von 10 Stuiver pro Schiff und Jahr zu erheben. Ballast- oder Sandfrachter mussten 6 Stuiver pro Jahr zahlen. Damit entfiel der jährliche Beitrag von 120 Gulden (Oud Archief Muiden [OAM], Inv. Nr. 300b).
Bis 1715 beschäftigte die Stadt einen Leuchtfeueraufseher, der 1712 ein Jahresgehalt von 20 Gulden erhielt. Danach wurde der Unterhalt und die Erhebung des Feuergeldes verpachtet. Im Jahr 1733 betrug der Pachtzins 260 Gulden, im Jahr 1769 270 Gulden. (Quelle: https://www.loodjes.nl)
Die Darstellung ist vermutlich dem Stadtsiegel von Muiden aus dem 16. Jahrhundert entlehnt: Ein stilisiertes Schiff, das von 2 Baken flankiert wird.
Muiden erhielt am 14. Dezember 1662 von den niederländischen Staaten die Erlaubnis, an der Vechtemündung eine Leuchtbake oder einen Leuchtturm zu errichten. Die Stadt erhielt dafür 120 Gulden pro Jahr von der Provinz. Bis 1715 war der Kanal so verfallen, dass die Leuchtbake verlegt werden musste. Außerdem beschwerten sich die Schiffer, dass das Licht zu klein sei.
Am 19. September 1715 erhielt Muiden von den niederländischen Staaten ein 30-jähriges Patent, um von den vorbeifahrenden Schiffern eine Abgabe von 10 Stuiver pro Schiff und Jahr zu erheben. Ballast- oder Sandfrachter mussten 6 Stuiver pro Jahr zahlen. Damit entfiel der jährliche Beitrag von 120 Gulden (Oud Archief Muiden [OAM], Inv. Nr. 300b).
Bis 1715 beschäftigte die Stadt einen Leuchtfeueraufseher, der 1712 ein Jahresgehalt von 20 Gulden erhielt. Danach wurde der Unterhalt und die Erhebung des Feuergeldes verpachtet. Im Jahr 1733 betrug der Pachtzins 260 Gulden, im Jahr 1769 270 Gulden. (Quelle: https://www.loodjes.nl)
- ischbierra
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Re: Unser neues Spiel: Münzstätten rund um die Welt, quer durch die Geschichte
Neuhaus, Bistum Paderborn, Franz Arnold Wolf von Metternich zu Gracht 1704-1718, 6 Pfennig 1706, 2,11 gr.; KM 173,2 var.
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Re: Unser neues Spiel: Münzstätten rund um die Welt, quer durch die Geschichte
Stendal, Brandenburg, Joachim I., Groschen 1531.
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- ischbierra (Sa 17.06.23 09:45) • MartinH (Sa 17.06.23 12:49) • Chippi (Sa 17.06.23 22:45) • TorWil (Mo 19.06.23 19:45)
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