Antike Denar-Nachgüsse
Moderator: Homer J. Simpson
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Also im Moesta/Franke gibt es Angaben zur Legierung... das ist eine "wilde Mischung" aus den verschiedensten Metallen, um die Härte und Farbe sowie annähernd das richtige Gewicht zu erreichen. Bitte ein bisschen Geduld, ich werde noch meine anderen beiden Quellen anzapfen
Schöne Grüße,
MR
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Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
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Hier hatten wir auch schon eine interessante Diskussion!
http://www.numismatikforum.de/ftopic889 ... otindenare
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- Homer J. Simpson
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Wenn wir einen mit Silber überzogenen Bronzekern beprägen, ist die Konturschärfe der Stempel natürlich vor allem auf der Silberhülle abgebildet. Wenn diese sich aufgrund unfachmännischer Befestigung löst, könnte die darunterliegende "Anima" schon das weichere Prägebild zeigen, wie wir es auch von Güssen kennen.Peter43 hat geschrieben:Ich möchte hier auch mein Limesfalsum vorstellen. Es ist der Denar des Severus Alexander. Dazu habe ich aber eine Frage: Die zweite Münze soll das Core eines Fouree des Caracalla sein. Wie kann man diese beiden Arten von inoffiziellen Münzen unterscheiden?
Eigentlich gehören die subaeraten Fourees nicht in diesen Thread, da sie in der Regel geprägt und nicht gegossen sind!
Mit freundlichem Gruß
Wenn übrigens eine gefütterte Münze - wie es wohl oft der Fall war - an einer Stelle "durch" war und ihren Bronzekern gezeigt hat und daraufhin weggeworfen wurde, so hat - bedingt durch die Potentialdifferenz zwischen Silber und Kupfer - das Bodenmilieu erst einmal mit voller Kraft das Kupfer angegriffen, das dadurch meist großenteils rauskorrodiert ist, während das Silber üblicherweise gut dasteht. Die sichtbare Kupferoberfläche schaut üblicherweise sehr mies aus. Also müßte eine gut erhaltene echte Anima ihren Silberüberzug praktisch plötzlich und in einem Stück verloren haben. Das scheint aber, wenn man die vielen gefütterten Denare sieht, nicht der Normalfall gewesen zu sein - der Silberüberzug war wohl recht fest mit dem Kern "hitzeverschweißt".
Sicher gibt es unter Euch Leute, die von Physik und Chemie mehr Ahnung haben als ich; wenn ich hier Blödsinn geschrieben habe, sagt's mir und den anderen Lesern bitte!
Viele Grüße,
Homer
Wo is'n des Hirn? --- Do, wo's hiig'hört! --- Des glaab' i ned!
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Also, zur Legierung kann ich jetzt folgendes sagen (alle Angaben aus: Matthias Pfisterer, Eine Gruppe severerzeitlicher Fälscherförmchen aus der Sammlung des Instituts für Numismatik und Geldgeschichte, in Numismatische Zeitschrift, Band 113/114):
es gab Kupfer-Zinn-Legierungen, Silber-Kupfer-Legierungen und Kupfer-Blei-Legierungen... Falls mir neue Legierungen bekannt werden, werde ich weiter ergänzen.
Schöne Grüße,
MR
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Danke, konnte zwischenzeitlich noch einige Stücke ergattern, finde diese hochinteressant!Numis-Student hat geschrieben:Also, zur Legierung kann ich jetzt folgendes sagen (alle Angaben aus: Matthias Pfisterer, Eine Gruppe severerzeitlicher Fälscherförmchen aus der Sammlung des Instituts für Numismatik und Geldgeschichte, in Numismatische Zeitschrift, Band 113/114):
es gab Kupfer-Zinn-Legierungen, Silber-Kupfer-Legierungen und Kupfer-Blei-Legierungen... Falls mir neue Legierungen bekannt werden, werde ich weiter ergänzen.
Schöne Grüße,
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hey, nicht mir alle wegkaufen stimmt, numismatisch sind diese Stücke meist interessanter als der hundertste Hadriandenar in vz... Ich nehme sie auch immer gern.
Schöne Grüße,
MR
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Es ist weder Anima (wäre geprägt) noch Limesfalsum (sind nur Asse, Dupondien und Sesterzen) Es ist einfach bloß ein nachgegossener (natürlich in der Antike, also ein zeitgenössischer) Denar... numismatisch aber durchaus interessant. Wie gesagt, die subaeraten Denare sind ja geprägt, und daher müssten die Konturen wesentlich schärfer sein. Ausserdem müsste die Oberfläche durch Korrosion aufgerauht sein, da das Silber ja kaum "freiwillig" abblättert. Die Oberfläche dürfte dann so aussehen, wie bei subaeraten Stücken, wo ein Teil der Silberschicht fehlt...
Schöne Grüße,
MR
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Zuletzt geändert von Numis-Student am Sa 18.10.08 18:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Ich bin mal in einem Buch ueber einen Becher gestolpert, der aus einer Legierung besteht, die man ziemlich genau erhaelt, wenn man 925er-Silber und unser Standard-Zinn/Blei (40:60? 60:40?) 1:1 zusammenlegiert. Damit kann man aus einem guten zwei schlechte Denarii giessen.
Bei aus AE gegossenen Denarii koennte man diese Feuerversilbern, wie das ja auch fuer die spaetantiken "Silbermuenzen" vermutet wird.
valete
Bei aus AE gegossenen Denarii koennte man diese Feuerversilbern, wie das ja auch fuer die spaetantiken "Silbermuenzen" vermutet wird.
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kitty mea felis duodeviginti annos nata requiescat in pace. laeta gaudiumque meum erat. desiderio eius angor.
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Hallo,
ich habe zufällig wieder etwas Nettes über Falschgeld gefunden:
"Zu einem Aspekt des Münzensammelns liefert uns Plinius einen unmittelbaren Kommentar: Er äußert sein Erstaunen über die Nachricht, dass >>Fälschermethoden Anlass zu Studien sind; man prüfte sorgfältig einen gefälschten Denar, und man musste mehr als einen echten Denar bezahlen, um die gefälschte Münze zu erwerben<<"
aus: E. und V. Clain-Stefanelli, Das große Buch der Münzen und Medaillen, 1991, Battenberg Verlag (Seite 146)
Ich werde noch versuchen, dafür die genaue Textstelle herauszusuchen, denn ich finde diese Meldung sehr interessant.
Aber ich vermute, es bezieht sich eher auf subaerate Denare als auf Nachgüsse...
Schöne Grüße,
MR
ich habe zufällig wieder etwas Nettes über Falschgeld gefunden:
"Zu einem Aspekt des Münzensammelns liefert uns Plinius einen unmittelbaren Kommentar: Er äußert sein Erstaunen über die Nachricht, dass >>Fälschermethoden Anlass zu Studien sind; man prüfte sorgfältig einen gefälschten Denar, und man musste mehr als einen echten Denar bezahlen, um die gefälschte Münze zu erwerben<<"
aus: E. und V. Clain-Stefanelli, Das große Buch der Münzen und Medaillen, 1991, Battenberg Verlag (Seite 146)
Ich werde noch versuchen, dafür die genaue Textstelle herauszusuchen, denn ich finde diese Meldung sehr interessant.
Aber ich vermute, es bezieht sich eher auf subaerate Denare als auf Nachgüsse...
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Plinus Maior
Naturalis Historia
Buch 33
mirumque, in hae artium sola vita discuntur et falsi denarii spectatur exemplar pluribusque veris denariis adulterinus emitur.
Mein Uebersetzungsversuch:
Seltsamerweise werden sie in diesen Kuensten (die Denare zu pruefen) allein mit dem Leben gelehrt und auch das Beispiel eines falschen Denars wird betrachtet und mit mehr echten Denaren wird die Faelschung gekauft.
Wenn jemand nachlesen moechte:
http://penelope.uchicago.edu/Thayer/L/R ... r/33*.html (Absatz 132)
vale
Naturalis Historia
Buch 33
mirumque, in hae artium sola vita discuntur et falsi denarii spectatur exemplar pluribusque veris denariis adulterinus emitur.
Mein Uebersetzungsversuch:
Seltsamerweise werden sie in diesen Kuensten (die Denare zu pruefen) allein mit dem Leben gelehrt und auch das Beispiel eines falschen Denars wird betrachtet und mit mehr echten Denaren wird die Faelschung gekauft.
Wenn jemand nachlesen moechte:
http://penelope.uchicago.edu/Thayer/L/R ... r/33*.html (Absatz 132)
vale
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Hallo Cepasaccus,
danke für die Textstelle und deine Übersetzung. Dann brauche ich damit nicht mehr meinen Lateinlehrer nerven
Schöne Grüße,
MR
danke für die Textstelle und deine Übersetzung. Dann brauche ich damit nicht mehr meinen Lateinlehrer nerven
Schöne Grüße,
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
Ich möchte hier eine Münze hinzufügen, welche ich letzte Woche auf einer Börse aus dem 2 Euro Kästchen eines Händlers ergattert habe.
Meines Erachtens dürfte es sich hier ebenfalls um einen Gussdenar handeln.
Zuordnen würde ich ihn am ehesten Julia Domna - vielleicht VENVS VICTRIX
Dm: 16,5 – 17,0 mm
Gewicht: 2,4 g
Könnte mir vielleicht jemand bei einer genaueren Bestimmung helfen?
Vielen Dank
Harald
Meines Erachtens dürfte es sich hier ebenfalls um einen Gussdenar handeln.
Zuordnen würde ich ihn am ehesten Julia Domna - vielleicht VENVS VICTRIX
Dm: 16,5 – 17,0 mm
Gewicht: 2,4 g
Könnte mir vielleicht jemand bei einer genaueren Bestimmung helfen?
Vielen Dank
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