Ist diese Münze römischen Ursprungs?
Moderator: Homer J. Simpson
Hallo Pscipio,
danke für Deine Einschätzung. Ich möchte sie schon behalten.
Liegt denn "Dein" Preis am Erhaltungsgrad oder an der Variante?
Kannst evtl Du mir etwas zum "alten" Wert sagen? Ich vermisse irgendwie eine Wertangabe auf der Münze - in etwa " 20 römische Cent" oder "5 römische Mark" usw.
Grüße, nochmals Danke und die besten Wünsche
Schiggi
danke für Deine Einschätzung. Ich möchte sie schon behalten.
Liegt denn "Dein" Preis am Erhaltungsgrad oder an der Variante?
Kannst evtl Du mir etwas zum "alten" Wert sagen? Ich vermisse irgendwie eine Wertangabe auf der Münze - in etwa " 20 römische Cent" oder "5 römische Mark" usw.
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Schiggi
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Hallo Schiggi!
Bei antiken Münzen ist der Erhaltungsgrad das A und O! Kleinere Varianten spielen da keine Rolle. Wertangaben wie auf unseren Euro-Münzen gab es in der Antike nicht. Wichtig war das Metall, aus dem die Münze bestand, und die Größe. Die alte Formel hieß:
1 Aureus (Gold) = 25 Denare (Silber)
1 Denar (Silber) = 4 Sesterzen (Messing)
1 Sesterz (Messing) = 4 Asses (Kupfer)
Diese Formel war aber zur Zeit Deiner Münze nicht mehr gültig, weil Inflation und Währungsumstellungen dieses System korrumpiert hatten. Außerdem galt diee Formel nur für imperiale Münzen. Deine Münze aber ist eine Provinzialmünze, die nur lokal oder regional gültig war. Über den Nominalwert dieser Münzen wissen wir fast nichts.
Mit freundlichem Gruß
Bei antiken Münzen ist der Erhaltungsgrad das A und O! Kleinere Varianten spielen da keine Rolle. Wertangaben wie auf unseren Euro-Münzen gab es in der Antike nicht. Wichtig war das Metall, aus dem die Münze bestand, und die Größe. Die alte Formel hieß:
1 Aureus (Gold) = 25 Denare (Silber)
1 Denar (Silber) = 4 Sesterzen (Messing)
1 Sesterz (Messing) = 4 Asses (Kupfer)
Diese Formel war aber zur Zeit Deiner Münze nicht mehr gültig, weil Inflation und Währungsumstellungen dieses System korrumpiert hatten. Außerdem galt diee Formel nur für imperiale Münzen. Deine Münze aber ist eine Provinzialmünze, die nur lokal oder regional gültig war. Über den Nominalwert dieser Münzen wissen wir fast nichts.
Mit freundlichem Gruß
Omnes vulnerant, ultima necat.
- Pscipio
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Es gibt viele Faktoren, die den Wert einer Münze beeinflussen können: Erhaltung, Patina, Stil, Beliebtheit, historische Bedeutung, Seltenheit, die Grösse der daran interessierten Sammlergemeinde, Ort, Zeit und Art des Verkaufs, und noch viele mehr. Für solche Münzen gibt es keine Katalogpreise wie bei modernen Münzen, ein und das selbe Stück kann z.B. im Jahr 2004 100 Euro kosten, im Jahr 2007 aber 180 oder auch nur 70 Euro.
Zum damaligen Wert kann ich dir nichts sagen, gerade bei kleinasiatischen Provinzialbronzen wissen wir nicht viel über Nominale und damalige Werte. Du musst auch bedenken, dass manche Städte 300 Jahre lang Münzen unter römischer Herrschaft geprägt haben - wenn man bedenkt, wie sich der Alltagswert deutscher Münzen in den letzten 300 Jahren verändert hat, dann wird man einsehen, dass man darüber bei römischen Provinzialbronzen kaum etwas aussagen kann, zumal uns die literarischen Quellen nichts darüber berichten. Deine Münze wurde zudem in einer Zeit des Umbruchs und des raschen Werteverfalls der imperialen Münzprägung geprägt, und man kann davon ausgehen, dass die provinziale Münzprägung davon nicht unbeeinflusst blieb. Zu Nominalen und Werteverfall vgl. z.B. C. Howgego, Greek Imperial Countermarks, London 2005, S. 54-62.
Gruss, Pscipio
Zum damaligen Wert kann ich dir nichts sagen, gerade bei kleinasiatischen Provinzialbronzen wissen wir nicht viel über Nominale und damalige Werte. Du musst auch bedenken, dass manche Städte 300 Jahre lang Münzen unter römischer Herrschaft geprägt haben - wenn man bedenkt, wie sich der Alltagswert deutscher Münzen in den letzten 300 Jahren verändert hat, dann wird man einsehen, dass man darüber bei römischen Provinzialbronzen kaum etwas aussagen kann, zumal uns die literarischen Quellen nichts darüber berichten. Deine Münze wurde zudem in einer Zeit des Umbruchs und des raschen Werteverfalls der imperialen Münzprägung geprägt, und man kann davon ausgehen, dass die provinziale Münzprägung davon nicht unbeeinflusst blieb. Zu Nominalen und Werteverfall vgl. z.B. C. Howgego, Greek Imperial Countermarks, London 2005, S. 54-62.
Gruss, Pscipio
Nata vimpi curmi da.
Hallo ihr beiden!
Vielen herzlichen Dank für die tollen Infos und die Mühe die Ihr Euch gebt!
Die Münze bekommt deswegen einen speziellen Platz und wird auf jeden Fall aufgehoben.
Hätte nicht gedacht, dass es soviel über diese Münze zu berichten gibt!
Euch allen hier nochmals meinen herzlichsten Dank!
Viele Grüße und die besten Wünsche
Schiggi
Vielen herzlichen Dank für die tollen Infos und die Mühe die Ihr Euch gebt!
Die Münze bekommt deswegen einen speziellen Platz und wird auf jeden Fall aufgehoben.
Hätte nicht gedacht, dass es soviel über diese Münze zu berichten gibt!
Euch allen hier nochmals meinen herzlichsten Dank!
Viele Grüße und die besten Wünsche
Schiggi
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Ja seid ihr euch Alle auch sicher, dass das Stück von Schiggi echt ist?
Es ist identisch mit dem Righetti-Stück, hat aber eine geringere Größe -> 36,8 mm Righetti zu 35,5 mm Schiggi und eventuell auch ein geringeres Gewicht 19,7 g zu 13 g (?).
Ich frage deshalb, weil ich vor ein paar Monaten eine Münze aus Zeugitania gezeigt habe, die bis auf Größe und Gewicht - beides war bei Meiner niedriger - identisch mit einem Stück aus wildwinds ist. Zwerg wies mich darauf hin, dass mein Stück ein Abguss des anderen Stückes sei, deshalb auch die geringere Größe. Hier der Thread dazu:
http://www.numismatikforum.de/ftopic24248.html
Also ich habe da so meine Zweifel!?
OS
Es ist identisch mit dem Righetti-Stück, hat aber eine geringere Größe -> 36,8 mm Righetti zu 35,5 mm Schiggi und eventuell auch ein geringeres Gewicht 19,7 g zu 13 g (?).
Ich frage deshalb, weil ich vor ein paar Monaten eine Münze aus Zeugitania gezeigt habe, die bis auf Größe und Gewicht - beides war bei Meiner niedriger - identisch mit einem Stück aus wildwinds ist. Zwerg wies mich darauf hin, dass mein Stück ein Abguss des anderen Stückes sei, deshalb auch die geringere Größe. Hier der Thread dazu:
http://www.numismatikforum.de/ftopic24248.html
Also ich habe da so meine Zweifel!?
OS

- areich
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Ich würde an Deiner Stelle zuerst die Münze wiegen lassen.
Beim Juwelier oder in der Apotheke sollte das problem- und kostenlos
möglich sein. Ich kann mir, wie schon gesagt, nicht vorstellen, daß das Gewicht stimmt, gerade mit den Maßen, die Du angibst, da müßte die Münze schon sehr dünn sein. Beim Messen des Durchmessers können solche Abweichungen leicht entstehen, je nachden, wie und womit man mißt. Die Reduktion im Durchmesser würde ja auch nicht das dramatisch niedrigere Gewicht erklären.
Ich sehe keine Anzeichen eines Gusses und Lars ja scheinbar auch nicht.
Mach doch bitte auch ein paar Bilder vom Rand.
Andreas
Beim Juwelier oder in der Apotheke sollte das problem- und kostenlos
möglich sein. Ich kann mir, wie schon gesagt, nicht vorstellen, daß das Gewicht stimmt, gerade mit den Maßen, die Du angibst, da müßte die Münze schon sehr dünn sein. Beim Messen des Durchmessers können solche Abweichungen leicht entstehen, je nachden, wie und womit man mißt. Die Reduktion im Durchmesser würde ja auch nicht das dramatisch niedrigere Gewicht erklären.
Ich sehe keine Anzeichen eines Gusses und Lars ja scheinbar auch nicht.
Mach doch bitte auch ein paar Bilder vom Rand.
Andreas
Hi Andreas,
sobald ich wieder zuhause bei der Münze bin, mach ich Bilder und versuche sie richtig zu wiegen - die Digitalwaage zeigte die 13g an und die Schieblehre zeigte an einer Stelle die gemessenen mm an.
Die Münze ist dünn und für die größe realtiv leicht - das war so mein Gefühl als Münz-Metal-Römer Laie.
Grüße und die besten Wünsche
Schiggi
sobald ich wieder zuhause bei der Münze bin, mach ich Bilder und versuche sie richtig zu wiegen - die Digitalwaage zeigte die 13g an und die Schieblehre zeigte an einer Stelle die gemessenen mm an.
Die Münze ist dünn und für die größe realtiv leicht - das war so mein Gefühl als Münz-Metal-Römer Laie.
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Schiggi
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Die Sammlung Righetti wie in der Sylloge veröffentlicht wurde vom Historischen Museum in Bern angekauft und liegt jetzt im Münzkabinett dieses Museums.
Es muss sich deshalb leider um zwei identische Stücke handeln, von denen zumindest eines ein Abguss ist. Trotz der überzeugenden Erscheinung würde ich davon ausgehen, dass dein Stück wahrscheinlich eine Nachahmung ist.
Es muss sich deshalb leider um zwei identische Stücke handeln, von denen zumindest eines ein Abguss ist. Trotz der überzeugenden Erscheinung würde ich davon ausgehen, dass dein Stück wahrscheinlich eine Nachahmung ist.
Hi curtislclay
ich bin mir da nicht sicher - ich habe die Bilder übereinander gelegt und deren Transparenz verändert - es zeigen sich schon deutliche Unterschiede in Bezug auf Stirn, Nase und auf der Rückseite die Position des Blatts.
Wie gesagt ich bin Laie - also nur so eine Idee von mir gewesen das mal so zu tun, evtl, vergleiche ich auch die falschen Bilder miteinander.
Viele Grüße und die besten Wünsche
Schiggi
ich bin mir da nicht sicher - ich habe die Bilder übereinander gelegt und deren Transparenz verändert - es zeigen sich schon deutliche Unterschiede in Bezug auf Stirn, Nase und auf der Rückseite die Position des Blatts.
Wie gesagt ich bin Laie - also nur so eine Idee von mir gewesen das mal so zu tun, evtl, vergleiche ich auch die falschen Bilder miteinander.
Viele Grüße und die besten Wünsche
Schiggi
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Hier nochmal eine direkte Gegenüberstellung. Also für mich sind die Einkerbungen am Münzrand und auch der Kratzer auf der Rs zwischen 1 und 3 Uhr ein untrügliches Zeichen. Jetzt sollte doch noch abgewartet werden, welches Gewicht das Stück auf die Waage bringt. Bei einer Abweichung wäre für mich klar, dass es sich beim Stück von Schiggi auf alle Fälle um einen Abguss handelt!
Gruß
OS
Gruß
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