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von Peter43 » So 01.11.09 21:11
Hallo Mias!
Du weißt doch, daß das Christentum eine der grausamsten Religionen der Geschichte ist (lies: Karlheinz Deschner, Kriminalgeschichte des Christentums, Rowohlt), aber das gilt auch für die anderen monotheistischen Religionen, die von Natur aus intolerant sind. Das bedeutet, daß zwar die Äußerungen immer 'christlicher' wurden, aber die Behandlung von Gegnern immer grausamer. Denk nur an die Familienschlächtereien der Constantinischen Familie, alles gute Christen. Dieser Aureus des Valentinian III. zeigt noch etwas viel perfideres: Der Feind wird zur Schlange erklärt, die man dann guten Gewissens zertreten kann! Das kennen wird doch aus der Gegenwart von den Kulaken oder dem jüdischen Ungeziefer. Erst wird der Feind als Nichtmensch gebrandmarkt, dann kann man ihn gnadenlos ausmerzen.
Die Schlange mit Menschenkopf ist wahrscheinlich Johannes nach seiner Niederwerfung durch Valentinian III. 425. Die Schlange als Zeichen der Aufrührerschaft wurde das erstemal benutzt von Constantius II. nach der Niederwerfung des Magnentius (RIC VIII, 233, no.1). Es kann aber auch sein, daß die Darstellung nicht nur symbolisch gemeint ist, weil Constantin Porphyrogenitus (De Ceremoniis 2, 19) einen Triumphzug beschreibt, bei dem der Kaiser seinen Fuß auf den Kopf des besiegten Feindes gestellt hat, bevor er ihn anschließend hinrichten ließ.
Mit freundlichem Gruß
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Peter43 am Mo 02.11.09 15:20, insgesamt 1-mal geändert.
Omnes vulnerant, ultima necat.