Leider ist unser Reinigungs-fred (
http://www.numismatikforum.de/viewtopic.php?f=6&t=29813) derart angeschwollen, dass man kaum noch die Information findet, die man gerade benötigt. Daher nochmal eine kurze Zusammenfassung:
Die Reinigung von
guthaltigen Silbermünzen mit konzentrierter Salzsäure hat sich bewährt, weil die Säure bei einer hohen Effezienz i.S.v. Reinigungswirkung das Silber nicht angreift, auch wenn manchmal gegenteiliges behauptet wird.
Vorsichtig sein muss man bei Münzen, deren Silbergehalt gering ist, also Billon oder Silbersud. Hier bleibt nach der Reinigung meist eine kupfrige Oberfläche zurück, die, wie Frank schon angemerkt hat,manchmal auch rauher als vorher sein kann. Bei der Behandlung mit Salzsäure wird immer eine geringe Menge Silber an der Oberfläche mit abgelöst! Ich habe das Säurebad allerdings schon mehrmals erfolgreich auch an solchen Münzen angewandt, insbesondere wenn die Münze vor der Behandlung unschön partiell mit Silbersudresten bedeckt war. Plattierte Silbermünzen mit Kupferkern gehören allerdings keinesfalls in die Salzsäure.
Es ist ferner unrichtig, dass Holz - auch eingeweichte Zahnstocher, keine Spuren hinterlassen. Ich bin generell kein Freund davon, Silbermünzen partiell (mit dem Zahnstocher) abzurubbeln. Das Silber ist weich und die Oberfläche - unter dem Stereomikroskop betrachtet, offenporiger als das in der Hand den Anschein hat. Reibt man jetzt mit dem Hölzchen an einigen Stellen herum, verdichtet sich dort das Material und im Ergebnis bleiben sehr oft unschöne, weil speckig glänzende Stellen zurück. Diese Erfahrung musste ich leider mehrmals machen.
Besser, man neutralisiert die Münze nach dem Säurebad auf einem kleinen Berg haushaltsüblichen Natrons und reibt sie damit zwischen Daumen und Zeigefinger sorgfältig und ohne grossen Druck ab.
Jedenfalls bei mir hat sich diese Reinigungsmethode bisher bestens bewährt
