Bei den allermeisten Haus- und Wohnungseinbrüchen in den letzten Jahren handelt es sich um gut organisierte Banden aus dem Südosten oder Osten Europas. Für ihre Beutezüge brechen sie - wie einstens ihre Vorfahren - im frühen Morgengrauen auf gen Westen und kunden (mehr oder weniger unauffällig) für ihre Vorhaben prädestinierte Stadtteile nach lohnenden Objekten aus. Diese finden sich in der Regel nicht in typischen Arbeitervierteln, wie man sich wohl denken kann. Dennoch ist der Schaden, den die Banden anrichten bereits enorm, bevor sie überhaupt "Beute gemacht haben" - die Herrschaften gehen (allein schon aus Zeitmangel) nicht gerade zimperlich vor. Teilweise sind die Schäden an Gebäuden und der Einrichtung weitaus höher, als der Wert der entwendeten Güter. Die Aufklärungsrate unserer glorreichen Exekutive liegt bei gerade mal 16% (schön gerechnet). Nach erfolgreichem Bruch verschwinden die Banden umgehend über die EU-Grenzen zu ihren Hehlern - meist, bevor der Einbruch überhaupt bemerkt wird. Die Polizei ist weitgehend machtlos dagegen...
Die deutsche Rechtschreibung, deren Sinn und Inhalt kaum noch jemand begreift, stuft in der Tat die Gesundheit oder gar das Leben eines Menschen höher ein, als den Verlust von Gütern. Dabei spielt der materielle oder emotionelle Sach- oder Schadenswert keine Rolle. Ganz im Gegenteil: Wie bereits angedeutet, darf man einem potentionellen Einbrecher keinerlei Gewalt antun – er könnte ja verletzt werden!
In diesen Fällen rät die Polizei dazu, sich in einem sicheren Raum einzuschließen und möglichst unbemerkt zu bleiben. Auf jeden Fall soll die Notrufnummer gewählt werden, der Streifenwagen wird dann umgehend losgeschickt (…und kommt bei uns ca. 20 Min. später an, falls uns die bösen Buben nicht vorher erwischen und – wie auch immer – mundtot machen), DIE dürfen das anscheinend nämlich. Macht ja auch sonst keinen Spaß.
Fazit: Sollten Einbrecher vor der (natürlich unverschlossenen) Tür stehen und die auf dem Tisch zum Aussuchen ausgebreiteten Wertgegenstände (natürlich auch die Münzsammlungen) auf ihre Tauglichkeit überprüfen und gemütlich einpacken, sollten die Bewohner möglichst unbemerkt Haus oder Wohnung eiligst verlassen, um die Herren weder zu stören, noch gar zu verärgern. Jetzt kann in Ruhe die Polizei gerufen werden, die dann den Schaden aufnehmen kann, damit die Versicherung später auch weiß, welche Zahlungen sie verweigern kann (Argument: Offene Türen, geflüchtete Bewohner)…
Mein Vorschlag: Um unnötige Anfahrtswege und damit verbundene Imissionschäden tunlichst zu vermeiden und die Ordnungshüter nicht bei ihren eigentlichen Aufgaben (Kinder zur Ordnung rufen, Verkehrssünder anzeigen, Demonstranten „begleiten“, etc.) zu stören, sollten wir den leicht vom Weg abgekommenen Menschen über Spendenkonten regelmäßig milde Gaben zukommen lassen. Evtl. werden die Raubzüge – verbunden mit ein wenig Erholung von dieser anstrengenden Tätigkeit – in klimatisch angenehmere Gegenden am und ins Mittelmeer verlegt. Aber Obacht: Hier könnte man leicht auf konkurrierende Kollegen stoßen…
Nehmt meine leicht übertriebenen Ausführungen nicht allzu ernst, ein bisschen aber schon,
Lasst euch auf keinen Fall aber unser schönes Hobby vermiesen.
Ich besitze übrigens…..ziemlich viele Münzen. Und eine Alarmanlage. Und einen Safe. Und…das sage ich hier lieber mal nicht.
Es grüßt
Hans-Georg
Zu wissen, was man weiß, und zu wissen, was man tut, das ist Wissen.
(Konfuzius)