Elagabal: Seltsam schön

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

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antoninus1
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Beitrag von antoninus1 » Do 30.06.05 10:10

Hallo donolli,

eine Bemerkung zu den Verdrängungslinien:

was meinst Du mit "konzentrischen Linien"? Ich denke, Du meinst radiale oder radial verlaufende Linien.
Das sind Linien, die auf einem Kreisradius laufen oder zumindest teilweise, wie bei Münzen, wo man sie am Rand der Münze sehen kann.

Es gibt keine konzentrischen Linien, sondern konzentrische Kreise. Das sind Kreise mit gemeinsamem Mittelpunkt.
Gruß,
antoninus1

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donolli
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Beitrag von donolli » Do 30.06.05 10:40

@ antoninus 1:

du hast natürlich recht :oops: mit mathe bzw. goemetrie stehe ich schon seit der schulzeit auf kriegsfuß... radial habe ich gesucht, konzentrisch sind natürlich nur kreise.... :oops: aber ich denke, dass anhand des fotos jeder weiß was ich meine


cheers donolli
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gordiphilos
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Beitrag von gordiphilos » Sa 02.07.05 21:22

Hallo !

Ich halte den Antoninian für echt. Tönung und Relief wirken hier halt besonders positiv zusammen.
Und wenn man so viele gute Punkte hat, sollte man einem Verkäufer auch vetrauen können. Denn kaum irgendwo wird die Echtheit von Münzen so akribisch und nahezu hyperaktiv geprüft und bezweifelt wie bei ebay.

Aber mit einem bisserl Gespür kringt man schnell raus, wo man aufpassen muss und wo nicht.

Beste Grüsse
gordiphilos

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Peter43
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Beitrag von Peter43 » Sa 02.07.05 21:33

@gordiphilos:

Du bist aber optimistisch! Natürlich kann sich jeder bei Ebay die Münzen ansehen, und so könnte der Kreis der kritischen Käufer riesig sein. Aber wie kommt es dann, daß haufenweise gefälschte Münzen zu irren Preisen ersteigert werden? Und wenn ein augenscheinlich gefälschter Aureus, der echt mehrere 1000 Euro wert wäre, dann für €350 über den Tisch geht, dann ist das auch ein irrer Preis! Was glaubt der Käufer denn, was er für den Preis bekommt? Ich vermute, er glaubt, daß er den Verkäufer übers Ohr gehauen hat mit diesem Schnäppchen. So ist der Käufer dann der betrogene Betrüger!

Sieh mal hier rein: http://www.forumancientcoins.com/board/ ... ic=20227.0
Das ist allein die Ausbeute von einer Woche Ebay-Deutschland!

Mit freundlichem Gruß
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Herr Sharif
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Beitrag von Herr Sharif » So 03.07.05 01:21

@peter43:

... oder sie werden vom Käufer wiederholt für echt und mit Hoffnung auf Gewinn gleich wieder zum Verkauf angeboten.

Gruß, Sharif

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Herr Sharif
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Beitrag von Herr Sharif » Fr 15.07.05 12:04

Hallo Gemeinde,

ich konnte mich nicht zurückhalten und habe für einen schönen Batzen zugeschlagen. Nun ist der Elagabal meiner.
Heute ist mir die Echtheit bestätigt worden.
Jetzt brauche ich nur noch die genaue Bestimmung. Im Kampmann gibts das Stück leider nur im Lot.

Vielen Dank!

Gruß, Sharif
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Beitrag von Pscipio » Fr 15.07.05 12:11

Hallo Sharif, ich gratuliere zu deinem tollen Stück!

Elagabalus AR-Antoninianus, geprägt 219 n. Chr. in Rom.
Av: IMP CAES M AVR ANTONINVS AVG, kürassierte und drapierte Büste mit Strahlenkrone nach rechts.
Rev: P M TR P II COS II P P, Roma nach links sitzend, hält Victoria und Szepter, Schild an der Seite.
RIC 12

Gruss, Pscipio
Nata vimpi curmi da.

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Beitrag von richard55-47 » Fr 15.07.05 18:51

Ergänzung zu Pscipio:

Kampmann 56.41.4

und das alte Gesetz: Die Münze ist so viel wert, wie sie dem Betrachter wert ist.
do ut des.

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Beitrag von curtislclay » Fr 15.07.05 19:02

Ich zweifele selbst nicht daran, aber könnest du uns erklären, wie und von wem dir die Echtheit nun bestätigt worden ist?

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Herr Sharif
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Beitrag von Herr Sharif » Fr 15.07.05 19:43

@richard55-47:

Den Kampmann habe ich auch. Leider wird aus ihm aber nicht ganz klar, um welche RIC-Nummer es sich handelt. Trotzdem: Danke!

@curtisclay:

ich habe die Münze den Fachleuten von "Dr. Busso Peus Nachf." bei uns in Frankfurt am Main vorgelegt. Die hatten keinen Zweifel, daß sie echt ist.

Gruß, Sharif

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Beitrag von Herr Sharif » Sa 16.07.05 01:16

Nochwas:

Ich habe gerade meine Neuerwerbung für mein "Archiv" gescannt. Dabei ist mir aufgefallen – es wurde in diesem Forum auch schon darauf hingewiesen – wie wichtig beim fotografieren oder scannen einer Münze die Beachtung des richtigen Lichteinfalls ist, wie untenstehendes Beispiel zeigt.

Man neigt dazu, zwei verschiedene Münzen zu sehen.

Jetzt will ich aber nicht weiter nerven ... :wink:

Gruß, Sharif
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elagabal_beleuchtung.jpg

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Beitrag von Peter43 » Sa 16.07.05 01:24

@Sharif:

Ich glaube, es ist allgemeine Überzeugung, daß die natürlichste Beleuchtung die von oben ist. Wahrscheinlich deshalb, weil ja auch die Sonne von oben auf uns scheint. Von diesem Standpunkt aus sind beide Münzen unnatürlich beleuchtet! Die rechte scheint aus einem Gruselfilm zu stammen und die linke ist von vorne beleuchtet, als ob Elagabal in ein Feuer blickt.

Mit freundlichem Gruß
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Beitrag von Herr Sharif » Sa 16.07.05 01:56

@peter43:

wie Du am Schatten der Münze sehen kannst, ist die linke Aufnahme von oben beleuchtet. So hätte sich "Heliogabal" wahrscheinlich auch am liebsten selber gesehen.

Du hast natürlich recht. Es ist ja auch nur ein "Scan". Da hat man eben nicht soviel Möglichkeiten. Eine "en face" Lichtgebung würde allerdings alle Details verschwinden lassen, denke ich mal ...

Gruß, Sharif

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