schade dass der vortrag selber nicht online ist.antoninus1 hat geschrieben: Einspruch Euer Ehren![]()
Da gibt es auch andere Meinungen:
21. Sept. 2010 Vortrag von Herrn Dr. Markus Peter, Basel:"Die Höhle der Falschmünzer"? Ein Blick in die Unterwelt des 3. Jahrh. n. Chr.
Nicht alltägliche Funde aus einem unterirdischen Gewölbe in der römischen Koloniestadt Augusta Raurica (Augst, Schweiz) werfen Fragen zur Kultur- und Wirtschaftsgeschichte des 3. Jahrhunderts auf, insbesondere in numismatischer Hinsicht: Mehrere Tausend Münzgussformen erlauben Einblicke in die provinzielle Geldproduktion. Im Mittelpunkt des Vortrages werden neue Erkenntnisse zur alten Frage nach der Funktion von nachgegossenen Münzen der römischen Kaiserzeit stehen.
http://www.smb.museum/ngb/files/Peter_Folien.pdf
In dem Vortrag (bei der BNG in München und bei der Numismatischen Gesellschaft zu Berlin, dazu der Link oben) berichtete Markus Peter über einen Fund von ca. 6000 Münzförmchen in einem unterirdischen Brunnenhaus in Augst.
Mit den Förmchen wurden Denare und Antoniniane in Zinn des späten 2. Jhdts. bis zum mittleren 3 Jhdt. gegossen. "Schlussmünzen" waren Antoniniane Philipps II.
Dr. Peter kommt zu dem Schluss, dass es sich nicht um Förmchen von illegalen Münzfälschern handelt (daher das Fragezeichen in seinem Vortrag), sondern um lokales Ersatzgeld, das von den Behörden dort autorisiert war.
Diese Art von Fälschungen scheint man nur nördlich/nordwestlich der Alpen zu finden. Dr. Peter vermutet, dass die Prägestätten in Rom um 244 wegen der Soldzahlungen für Kriegshandlungen im Osten/Südosten ausgelastet waren und nicht genügend Geld in den Norden liefern konnten.
Da musste man sich dort für den lokalen Geldbedarf selbst helfen.
ich sehe nur die diskrepanz zwischen den schlampig gegossenen limes-falsa,( die jedem damals schon als nicht offizielle münzen aufgefallen sein müssen, also ganz klar nicht in betrugsabsicht produziert) und den top weissmetallgüssen, die nur bei augiebigerer untersuchung zu entdecken waren, und damit für mich offensichtlich falschgeld darstellen.
wenn auch die notgeld gewesen sein sollen, warum dann in weissmetall und so guter qualität?
grüsse
frank