nephrurus hat geschrieben:auch wenn Du noch so viele Argumente sammelst musst Du zugegeben , dass Herkunft und Preis nicht gerade dafür sprechen?
Verstehe mich bitte nicht falsch- ich gönne Dir einen solchen Fang, möchte aber darauf hinweisen dass die Chance auf einem solchen Markt wirkliche Schnäppchen oder Raritäten zu ergattern die dort unerkannt in Wühlkisten schlummern eher gering bist fast nicht vorhanden sein dürfte.
Und das Gewicht ist für mich kein Argument- es gibt allein bei ebay genügend solcher Stücke, die falsch sind und trotzdem ein "passendes" Gewicht haben.
Hallo,
ich weiss, dass es sehr, sehr oft die Geschichte zu Fälschungen ist: Auf dem Flohmarkt, im Urlaub, vom älteren Mann usw.
Aber, ich möchte behaupten, dass man mit einem guten Gespür, einem möglichst breiten numismatischen Wissen und einer großen Portion Glück solche Schnäppchen durchaus machen kann. (Bei mir sind es im Schnitt etwa alle 2 Jahre, bis ich solch ein Schnäppchen finde.
Ich habe in den letzten Jahren folgende Schnäppchen gemacht:
1) mittelalterlicher Pfennig, wohl aus Magdeburg, Kg. Heinrich der Ich-weiss-nicht-auswendig-ste

. Unedierter Typ, einziges bekanntes Exemplar. (Münzbörse 5 Euro)
2) Bimetall-Jeton aus Frankreich, 17. Jhdt. (Wühlkiste eines Händlers mit Schwerpunkt Antike 10 Euro). Ein vergleichbares Stück stand damals im noch freien coinarchives mit Zuschlag 2000 Euro + Aufgeld bei Künker. Die Bimetall-Stücke sind extrem selten
(Link finde ich nicht, ich hänge das Stück an)
3) Taler 1690 aus ___ , sehr selten, mit Nadel (Flohmarkt, 25 Euro), ich bekam sofort am Institut 500 dafür geboten, die Einschätzungen der Kollegen lagen alle bei 3-5000 Euro.
Hier mein Ex:
http://www.numismatikforum.de/viewtopic ... g+wetterau
und jetzt die beiden Litzmannstadt-Prägungen.
(Weggelassen habe ich jetzt den Pescennius Niger mit Viktoria links (?), zweites bekanntes Ex. für 230 Euro oder so... Obwohl das sicher auch noch günstig war

)
Und ich hätte nochmal ein Argument pro Echtheit: Ich habe inzwischen das Buch von Franquinet zum Thema durchgelesen. Darin steht, dass die Fälschungen von neuen Stempeln gefertigt werden. Dort sind die Kreislinien dünner. Ausserdem wurden die Stempel der echten 10er von Hand nachgearbeitet, so dass sich eine Stempelkette erstellen lässt. Mein 10er stammt demnach vom ersten Stempelpaar.
Schöne Grüße,
MR