mutig

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

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Pscipio
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Re: mutig

Beitrag von Pscipio » Sa 18.09.10 00:51

Heute macht doch kein Auktionshaus mehr schwarz-weisse Fotos.
Nata vimpi curmi da.

indiacoins
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Re: mutig

Beitrag von indiacoins » Sa 18.09.10 00:56

http://www.cngcoins.com/Coin.aspx?CoinID=170032
Na ja gut, etwas Grünstich kann ich jetzt doch schon erkennen. Lieget an meinen Augen.Entschuldigung. Dennoch finde ich diese Patinafarbe unnatürlich, was ich eigentlich auch damit sagen wollte.
Ist aber auch egal. Für die Münze hätte ich selbst als Millionär nicht mehr als 200 US$ bezahlt, weil sie einfach nicht komplett und beschädigt ist.
Asse oder Sesterzen von Aemilianus hatte ich früher zu meiner Römerzeit bis 2003 auch schon. Jedoch waren die heile und mit grüner oder brauner glänzender Patina. Meiner Meinung nach viel besser erhalten. Aber mehr als 50 Euro gab es der Erinnerung nach bei Ebay nie dafür.- Schade-habe wohl den falschen Beruf gewählt.
Soetwas macht mich schon sehr neidisch. Zumal ich damals jede Münze mit größter Sorgfalt in tagelanger Arbeit aus dicken Verkrustungen herausgebröselt habe. Denn damals gab es viele Sesterzen in den Lots von Markgrafcardisto zum Mischpreis.( 3 Euro pro Münze , verschiedene Größen)

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Re: mutig

Beitrag von mias » Sa 18.09.10 09:02

Muenzen mit natuerlich hellguener Patina bekommen eine dunklere Farbe, wenn man sie z.B.
in Olivenoel taucht und das Oel mit einem Tuch abreibt. Der zusaetzliche Effekt des Oels ist,
das Erdreste, die z.B. zwischen den Haaren oder in den Poren der Patina sitzen, die gleiche
dunkelgruene Farbe annehmen und dann gar nicht mehr auffallen. Die Muenzen erscheinen dann
in der Farbe homogener.

Nicht kaschieren lassen sich mit Oel uebrigens diese rotbraunen Verkrustungen, welche als Glaettungsreste
hervortreten. Auch ist das ganze reversibel. Taucht man die Muenzen in Alkohol, dann kommt
wieder die uerspruengliche hellgruene Patina mit den Sandresten zum Vorschein.

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Re: mutig

Beitrag von Pscipio » Sa 18.09.10 11:16

Klar, 50 EUR für Sesterzen von Aemilian in der Erhaltung ;) Mit solch einem Porträt wäre selbst ein Gordian schon mehr wert als die von dir angebotenen 200 USD, geschweige denn ein Aemilian.

Die Fotos sind nicht farbecht, die Münzen aus dem Lot haben in der Hand alle eine braune Farbe. Die waren mit Sand überzogen und sich alle gereinigt worden.
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Re: mutig

Beitrag von chinamul » Sa 18.09.10 11:17

Nichts gegen eine homogene Patinafarbe! Aber ein Farbspiel kann - unabhängig von der sonstigen Erhaltung der Münze - auf Bronzen auch oft sehr reizvoll sein, besonders, wenn es sich da um grüne und rote Farbtöne handelt.
Unten einige Beispiele aus meiner Sammlung, die mir besonders gefallen.

Gruß

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Re: mutig

Beitrag von indiacoins » Sa 18.09.10 12:45

Momentan habe ich sehr viele große Byzantiner, mit diesem " Farbspiel". Ich nenne es grünen Patainaansatz oder Patinabeginn. Diese Münzen lassen sich so überhaupt nicht verkaufen und bleiben absolut gebotsfrei. Die Käufer halten den grünen Patinaansatz für Grünfrass. Es bleibt mir nichts anders übrig,als jede Münze in einem Bad destilliertem Wasser und Salmiakgeist einzuweichen, bis jeglicher Grünansatz verschwunden ist. Es ist traurig aber wahr und ich habe bestimmt schon 180 Münzen auf diese Weise "manipulieren" müssen.

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Re: mutig

Beitrag von areich » Sa 18.09.10 13:01

Vor kurzem hat ein Vcoins-Händler zu einer Münze mit geglätteten Verkrustungen 'nice reddish highlights' geschrieben. :D

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Re: mutig

Beitrag von chinamul » Sa 18.09.10 17:59

Das mit den "geglätteten Verkrustungen" willst Du doch sicher nicht auch von meinen Münzen behaupten wollen, oder? Als einen relevanten Kommentar zu meinem Posting kann ich Deinen Beitrag jedenfalls nicht ansehen.

Gruß

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Re: mutig

Beitrag von areich » Sa 18.09.10 18:04

War es auch nicht, obwohl die beiden Hadriane schon an manchen kleinen Stellen so aussehen. Das Problem ist auch gar nicht das Glätten von Verkrustungen, was soll man schließlich sonst damit machen, sondern in diesem Fall, wie es verkauft werden soll:

http://www.vcoins.com/ancient/herakles/ ... oduct=8754

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Re: mutig

Beitrag von chinamul » Sa 18.09.10 19:20

Es ist vermutlich kein Zufall, daß die "buntesten" Exemplare aus Alexandria stammen und (zufällig?) Drachmen des Hadrianus sind. Meiner Meinung nach müssen es ganz spezielle, in dieser Art nur - oder vor allem - in Ägypten anzutreffende Bodenverhältnisse sein, die dieses Farbenspiel hervorrufen. Ich tippe dabei auf Fundorte außerhalb des Überschwemmungsbereiches durch den Nil, also in viel trocknerem Boden, möglicherweise in der Wüste.
Mit der Münze unten, die nun garantiert und absolut unbearbeitet ist, hoffe ich Dich nunmehr überzeugen zu können, daß auch die anderen sich im Originalzustand befinden.

Gruß

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Re: mutig

Beitrag von areich » Sa 18.09.10 20:41

Da hast Du recht, diese Alexandriner sind da doch etwas anders.

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Re: mutig

Beitrag von antinovs » Do 23.09.10 18:26

guten tag werte sammlerkollegen,

kann mir jemand erklären, was hier
http://www.cngcoins.com/Coin.aspx?CoinID=172663
abgeht? 8O

gruss udo
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Re: mutig

Beitrag von quisquam » Do 23.09.10 18:36

Vielleicht wird die Münze so hoch beboten, weil es sich um eine frühe Prägung mit noch recht kurzem Bart handelt?

Grüße, Stefan
Eigentlich sammle ich nicht Münzen, sondern das Wissen darüber.

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Re: mutig

Beitrag von curtislclay » Do 23.09.10 19:31

Das ist aber bereits der lange Bart, und selbst der kurze ist nicht selten!

Ich glaube, es kann nur das Porträt und die Erhaltung sein.

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Re: mutig

Beitrag von n.......s » Do 23.09.10 19:35

entweder ist der Bieter ein Händler- was ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen kann, weil er ja die Münzen dann noch mit entsprechendem Aufschlag weiter verkaufen müsste- oder es ist ein account von CNG selbst, der die Preise hochtreibt.
Ich habe fast 20 Münzen unter Beobachtung- bei 17 davon ist dieser Bieter (Aurungzebe) zur Zeit Höchstbieter. Und dann wäre da noch das kleine aber entscheidende Detail, dass ich bei allen 4 Geboten der letzten Print-Auktion jeweils von genau diesem Bieter in letzter Sekunde überboten wurde und er bei zahlreichen anderen Münzen, die ich auch unter Beobachtung hatte, auch wieder Höchstbietender war.

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