Magistrat Ulpius Tertullianus für Gordianus III., AE 38 aus Markianopolis, Moesia inferior, 238-244 n. Chr.
Av: AVT K M ANT ΓOPΔ-I-ANOC AVΓ, Brustbild mit Strahlenkrone, Paludament und Panzer, worauf Gorgoneion, nach links, die Rechte grüssend erhobend und links Globus haltend.
Rev: VΠ TEPTVΛΛ-IA-NOV MAPKIANOΠOΛITΩ, OMONOIA im Abschnitt, Die Stadtgöttin mit Mauerkrone, im linken Arm Füllhorn haltend, und Gordianus in Toga, in der Linken Schriftrolle haltend, stehen einander gegenüber und reichen sich über einem brennenden Dreifuß die Hand.
Ø 35-38 mm, 24.80 g.
AMNG 1098
Sehr selten
Curtis Clay hat damals auf eine Stempelverbindung zu Münzen aus Odessos (Thrakien) und Tomis (Moesia inferior) hingewiesen:
Heute habe ich nun per Zufall bei einem vcoins-Händler ein Exemplar aus Odessos vom gleichen Vorderseitenstempel entdeckt ( http://www.vcoins.com/ancient/apollo/st ... 57&large=0 ) und mir bei der Gelegenheit bei Coinarchives gleich noch ein passendes Stück aus Tomis rausgesucht ( http://www.coinarchives.com/a/lotviewer ... 26&Lot=626 ). Angehängt findet ihr die Bilder der drei Münzen aus drei verschiedenen Städten, alle drei vom gleichen Vorderseitenstempel - das ist schon eine interessante Sache! Vielleicht kennt jemand weitere Fälle von Stempelverbindungen zwischen provinzialen Prägestätten und möchte die hier vorstellen?curtislclay hat geschrieben:Pick 1098 notiert Exemplare in Berlin, London, Paris, und Wien (die vier besten öffentlichen Sammlungen!) und bemerkt dazu: "Die Vorderseite scheint, wie schon A. v. Sallet bemerkt hat, aus demselben Stempel zu sein, wie die mehrerer Medallions von Odessos (z.B. Taf. V, 5) und von Tomis (z.B. Taf. VII, 18 )."
Also die erste festgestellte Stempelverbindung zwischen provinzialen Münzstätten auf europäischem Boden!
Gruss, Pscipio