As der Julia Maesa
Moderator: Homer J. Simpson
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As der Julia Maesa
Meine Neuerwerbung:
Julia Maesa
gest. ca. 224 n. Chr., Großmutter der römischen Kaiser Elagabal (218–222) und Severus Alexander (222–235)
AE-As, 26mm, 9,5g, IVLIA MAESA AVG drapierte Büste mit Diadem n.r. / (PV)DICI(TIA) (SC) Pudicitia sitzt n.l.
Kampmann 61.20 mit Hinweis auf RIC 417 (Sesterz)
Das As habe ich im WWW nicht gefunden (den Sesterz RIC 417 schon, der wohl selten ist). Jetzt wäre ich dankbar, wenn mir jemand das korrekte RIC-Zitat mit der Seltenheitsangabe geben könnte. Die Asses der Maesa (andere Typen gibt es im WWW) scheinen mir alle nicht häufig zu sein. Die Münzstätte kann eigentlich nur Rom sein. Ich vermute, dass die Prägungen für Iulia Maesa im RIC, den ich nicht besitze, unter Elagabal zu finden sind.
Gruß
Marius
Julia Maesa
gest. ca. 224 n. Chr., Großmutter der römischen Kaiser Elagabal (218–222) und Severus Alexander (222–235)
AE-As, 26mm, 9,5g, IVLIA MAESA AVG drapierte Büste mit Diadem n.r. / (PV)DICI(TIA) (SC) Pudicitia sitzt n.l.
Kampmann 61.20 mit Hinweis auf RIC 417 (Sesterz)
Das As habe ich im WWW nicht gefunden (den Sesterz RIC 417 schon, der wohl selten ist). Jetzt wäre ich dankbar, wenn mir jemand das korrekte RIC-Zitat mit der Seltenheitsangabe geben könnte. Die Asses der Maesa (andere Typen gibt es im WWW) scheinen mir alle nicht häufig zu sein. Die Münzstätte kann eigentlich nur Rom sein. Ich vermute, dass die Prägungen für Iulia Maesa im RIC, den ich nicht besitze, unter Elagabal zu finden sind.
Gruß
Marius
- Homer J. Simpson
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Hallo Marius!
Es könnte auch der Dupondius RIC 418 sein, entscheidend ist die Farbe des Münzmetalls.
Laut RIC hat der Dupondius eine Büste mit Diadem und der As eine Büste ohne Diadem, siehe:
http://www.numismatikforum.de/viewtopic ... a+as+maesa
Hier findest Du auch mehr zur Datierung Deiner Münze.
Grüße, Stefan
Es könnte auch der Dupondius RIC 418 sein, entscheidend ist die Farbe des Münzmetalls.
Laut RIC hat der Dupondius eine Büste mit Diadem und der As eine Büste ohne Diadem, siehe:
http://www.numismatikforum.de/viewtopic ... a+as+maesa
Hier findest Du auch mehr zur Datierung Deiner Münze.
Grüße, Stefan
Zuletzt geändert von quisquam am Do 03.08.06 13:41, insgesamt 1-mal geändert.
Eigentlich sammle ich nicht Münzen, sondern das Wissen darüber.
- chinamul
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Das war auch mein erster Gedanke, als ich das C. am Ende der Beschreibung der Münze las. Ich vermute aber, daß die Autoren damit eine lediglich relative Häufigkeit dieses speziellen Stückes konstatieren. Zweifellos müssen sämtliche AE-Münzen der severischen Dynastie als eher selten angesehen werden, aber unter diesen ist eben unsere Münze etwas weniger rar.Homer J. Simpson hat geschrieben:Allerdings haben sie den Verfasser dieses RIC-Bandes wohl ein bißchen zu heiß gebadet, daß er ein Maesa-As als "häufig" bezeichnet.
@quisquam
Bei meiner Bestimmung dieser Münze als As habe ich mich vor allem von der Metallfarbe leiten lassen, die eher auf Kupfer hinzudeuten scheint. Sollte indessen tatsächlich das Diadem das entscheidende Merkmal sein, ist es wohl tatsächlich RIC 418, C. 41. Jetzt muß wohl Marius anhand seiner Münze selbst die endgültige Entscheidung treffen. Er scheint allerdings das Stück aufgrund seiner Farbe ebenfalls als As anzusehen.
Gruß
chinamul
Nil tam difficile est, quin quaerendo investigari possit
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Wenn Messing: RIC 418
Wenn Kupfer: RIC 418 (As)
Diese Maesa-Mittelbronze mit diademierter Büste gibt es sowohl als As als auch als Dupondius. Was die Büstenvarianten der Asse angeht ist der RIC nicht vollständig, siehe obiger verlinkter Thread.
Ich stand mit meiner Münze vor denselben Problemen wie Marius, aber bin inzwischen schlauer - nochmals Dank an Curtis Clay!
Von Bild her sieht mir Marius' Münze eher nach Messing aus - dies ist aber nur anhand des Fotos sehr schwer zu beurteilen.
Grüße, Stefan
Wenn Kupfer: RIC 418 (As)
Diese Maesa-Mittelbronze mit diademierter Büste gibt es sowohl als As als auch als Dupondius. Was die Büstenvarianten der Asse angeht ist der RIC nicht vollständig, siehe obiger verlinkter Thread.
Ich stand mit meiner Münze vor denselben Problemen wie Marius, aber bin inzwischen schlauer - nochmals Dank an Curtis Clay!
Von Bild her sieht mir Marius' Münze eher nach Messing aus - dies ist aber nur anhand des Fotos sehr schwer zu beurteilen.
Grüße, Stefan
Eigentlich sammle ich nicht Münzen, sondern das Wissen darüber.
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Liebe Sammlerkollegen,
das ist ja eine richtig interessante Diskussion geworden mit Aspekten, die ich z.T. übersehen habe !
Als mir diese Münze aus einer Anzahl mäßig bis schlecht erhaltener Stücke für wenige Euro angeboten wurde, habe ich gleich zugegriffen, weil die Erhaltung aus meiner Sicht noch sammelwürdig und das Stück doch eher selten (nach meiner Einschätzung, siehe auch den Thread, auf den quisquam hinweist) sowie bestimmbar ist.
Mein Stück weist im Bereich des Schrötlingsrisses auf dem Revers (dort ist die Patina etwas verschwunden) eindeutig eine messinggelbe Farbe auf, die für Dupondien charakteristisch ist.
Unter Berücksichtigung des von quisquam genannten Threads und seines Hinweises würde ich mich jetzt aufgrund der Metallfarbe für die Bestimmung als Dupondius entscheiden (also RIC 418; C.41; Dupondius, Büste diademiert n.r.; „häufig“); siehe auch die dortige Bemerkung von curtisclay:
„Ich datiere Maesas Typ PVDICITIA auf 221-2, in Elagabals letzte grosse Emission.
Die Mondsichel unterhalb der Büste als Kennzeichen der Dupondii der Kaiserinnen wurde erst später im Laufe der Regierungszeit von Severus Alexander für Julia Mamaea eingeführt.
Das Diadem hat keine solche Bedeutung gehabt. Stefans Stück ist ein As, aber vom gleichen Vs.-Stempel kenne ich sowohl weitere rötliche Asse wie auch einige gelbe Dupondien. Es ist RIC 418, nur irrt RIC mit der Angabe, alle solchen Stücke seien Dupondien.
Für Maesas PVDICITIA-Mittelbronzen kenne ich nur drei Vs.-Stempel, diesen einen wie auf Stefans Münze mit Diadem und zwei weitere ohne Diadem. Mittelbronzen mit Maesas anderen bekannten Typen sind von ungefähr der gleichen Seltenheit.
Das im Gegensatz zu den recht häufigen Denaren, z.B. im einen Fund von Reka Devnia über 500 Stück mit dem Typ PVDICITIA! Das war der häufigste Denar überhaupt in dem Fund, wenn ich mich nicht irre.“
Gruß und vielen Dank
Marius
das ist ja eine richtig interessante Diskussion geworden mit Aspekten, die ich z.T. übersehen habe !
Als mir diese Münze aus einer Anzahl mäßig bis schlecht erhaltener Stücke für wenige Euro angeboten wurde, habe ich gleich zugegriffen, weil die Erhaltung aus meiner Sicht noch sammelwürdig und das Stück doch eher selten (nach meiner Einschätzung, siehe auch den Thread, auf den quisquam hinweist) sowie bestimmbar ist.
Mein Stück weist im Bereich des Schrötlingsrisses auf dem Revers (dort ist die Patina etwas verschwunden) eindeutig eine messinggelbe Farbe auf, die für Dupondien charakteristisch ist.
Unter Berücksichtigung des von quisquam genannten Threads und seines Hinweises würde ich mich jetzt aufgrund der Metallfarbe für die Bestimmung als Dupondius entscheiden (also RIC 418; C.41; Dupondius, Büste diademiert n.r.; „häufig“); siehe auch die dortige Bemerkung von curtisclay:
„Ich datiere Maesas Typ PVDICITIA auf 221-2, in Elagabals letzte grosse Emission.
Die Mondsichel unterhalb der Büste als Kennzeichen der Dupondii der Kaiserinnen wurde erst später im Laufe der Regierungszeit von Severus Alexander für Julia Mamaea eingeführt.
Das Diadem hat keine solche Bedeutung gehabt. Stefans Stück ist ein As, aber vom gleichen Vs.-Stempel kenne ich sowohl weitere rötliche Asse wie auch einige gelbe Dupondien. Es ist RIC 418, nur irrt RIC mit der Angabe, alle solchen Stücke seien Dupondien.
Für Maesas PVDICITIA-Mittelbronzen kenne ich nur drei Vs.-Stempel, diesen einen wie auf Stefans Münze mit Diadem und zwei weitere ohne Diadem. Mittelbronzen mit Maesas anderen bekannten Typen sind von ungefähr der gleichen Seltenheit.
Das im Gegensatz zu den recht häufigen Denaren, z.B. im einen Fund von Reka Devnia über 500 Stück mit dem Typ PVDICITIA! Das war der häufigste Denar überhaupt in dem Fund, wenn ich mich nicht irre.“
Gruß und vielen Dank
Marius
- quisquam
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Da aus Orichalcum würde auch ich Deine Münze katalogisieren als:
Julia Maesa, Dupondius, Æ26
geprägt in Rom unter Elagabalus, wohl 221-222 n. Chr.
Av: IVLIA MAESA AVG - Drapierte Büste mit Diadem n. r.
Rv: PVDICITIA SC - Pudicitia thront capite velato n. l., nestelt mit er rechten Hand am Schleier und hält Sceptrum in der linken Hand
RIC 418; Cohen 41; Kampmann 61.20 (Dupondius)
@Alle:
Ist mein As stempelgleich mit Marius' Dupondius? Curtis kennt nur einen Av-Stempel für Maesas Pudicitia-Mittelbronzen mit Diadem, mein Portrait erscheint mir aber "runder". Ist die Rückseite stempelgleich? Sieht für mich so aus, mich interessiert dazu Eure Einschätzung. Der Erhaltungszustand macht einen Stempelvergleich natürlich nicht einfach.
Angehängt mein Pudicitia-As aus obigem Thread.
Grüße, Stefan
Julia Maesa, Dupondius, Æ26
geprägt in Rom unter Elagabalus, wohl 221-222 n. Chr.
Av: IVLIA MAESA AVG - Drapierte Büste mit Diadem n. r.
Rv: PVDICITIA SC - Pudicitia thront capite velato n. l., nestelt mit er rechten Hand am Schleier und hält Sceptrum in der linken Hand
RIC 418; Cohen 41; Kampmann 61.20 (Dupondius)
@Alle:
Ist mein As stempelgleich mit Marius' Dupondius? Curtis kennt nur einen Av-Stempel für Maesas Pudicitia-Mittelbronzen mit Diadem, mein Portrait erscheint mir aber "runder". Ist die Rückseite stempelgleich? Sieht für mich so aus, mich interessiert dazu Eure Einschätzung. Der Erhaltungszustand macht einen Stempelvergleich natürlich nicht einfach.
Angehängt mein Pudicitia-As aus obigem Thread.
Grüße, Stefan
Zuletzt geändert von quisquam am Do 03.08.06 17:19, insgesamt 1-mal geändert.
Eigentlich sammle ich nicht Münzen, sondern das Wissen darüber.
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Hallo quisquam,
wegen der mäßigen Erhaltung meine Einschätzung zur Frage der Stempelgleichheit beider Münzen mit einem gewissen Vorbehalt:
Der Aversstempel scheint mir identisch zu sein - beim Reversstempel kann man m.E. anhand der erhaltenen Fragmente mit einiger Wahrscheinlichkeit auch von einer Stempelgleichheit ausgehen.
Gruß
Marius
wegen der mäßigen Erhaltung meine Einschätzung zur Frage der Stempelgleichheit beider Münzen mit einem gewissen Vorbehalt:
Der Aversstempel scheint mir identisch zu sein - beim Reversstempel kann man m.E. anhand der erhaltenen Fragmente mit einiger Wahrscheinlichkeit auch von einer Stempelgleichheit ausgehen.
Gruß
Marius
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Marius' Münze stammt, glaube ich, vom dem einzigen Vs.-Stempel mit Diadem, den ich mit dieser Rs. kenne.
Die Rs.-Stempel von Marius' und Stephans Münzen sind aber verschieden, glaube ich. Man beachte den Gewandzipfel, den Pudicitia von der Schulter wegzieht.
Marius, hast du deine Münze wegen Metallfarbe mit einem unpatinierten Sesterz oder As verglichen? Ich weiss aus eigener Erfahrung, dass man Kupfer und Messing sehr leicht verwechseln kann, wenn man kein Vergleichsstück zur Hand hat!
Die Rs.-Stempel von Marius' und Stephans Münzen sind aber verschieden, glaube ich. Man beachte den Gewandzipfel, den Pudicitia von der Schulter wegzieht.
Marius, hast du deine Münze wegen Metallfarbe mit einem unpatinierten Sesterz oder As verglichen? Ich weiss aus eigener Erfahrung, dass man Kupfer und Messing sehr leicht verwechseln kann, wenn man kein Vergleichsstück zur Hand hat!
Zuletzt geändert von curtislclay am Di 08.08.06 01:07, insgesamt 2-mal geändert.
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Hallo Curtis,curtislclay hat geschrieben: Marius, hast du deine Münze wegen Metallfarbe mit einem unpatinierten Sesterz oder As verglichen? Ich weiss aus eigener Erfahrung, dass man Kupfer und Messing sehr leicht verwechseln kann, wenn man kein Vergleichsstück zur Hand hat!
diesen Vergleich wegen der Metallfarbe habe ich jetzt nach Deinem Hinweis vorgenommen (Vergleichsstück ein unpatiniertes As des Vespasian - unpatinierte Severerasses besitze ich leider nicht). In der Tat habe ich mich ohne Vergleichsstück wohl getäuscht und kehre zu den Anfängen meiner Münzbestimmung zurück (Kupferfarbe=As).
Danke für den Hinweis und viele Grüße
Marius
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