Münzen als Anlagevermögen
Moderator: Homer J. Simpson
- KarlAntonMartini
- Moderator
- Beiträge: 7988
- Registriert: Fr 26.04.02 15:13
- Wohnort: Dresden
- Hat sich bedankt: 385 Mal
- Danksagung erhalten: 956 Mal
- helcaraxe
- Beiträge: 3331
- Registriert: So 16.07.06 10:33
- Wohnort: Nürnberg und Heidelberg
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 1 Mal
- Kontaktdaten:
Das kann Dir niemand sagen!
Genauso gut oder sicher kannst Du in Stroh investieren, weil der Anteil der Strohköpfe in Zukunfst sicher steigen wird...
Genauso gut oder sicher kannst Du in Stroh investieren, weil der Anteil der Strohköpfe in Zukunfst sicher steigen wird...
Viele Grüße
helcaraxe
________________
[i]Höflichkeit ist wie ein Luftkissen: Es mag zwar nichts drin sein, aber sie mildert die Stöße des Lebens.[/i] -- Arthur Schopenhauer
helcaraxe
________________
[i]Höflichkeit ist wie ein Luftkissen: Es mag zwar nichts drin sein, aber sie mildert die Stöße des Lebens.[/i] -- Arthur Schopenhauer
- areich
- Beiträge: 8101
- Registriert: Mo 25.06.07 12:22
- Wohnort: Berlin
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 1 Mal
Das Problem ist, um sinnvoll in Münzen zu investieren brauchst Du
ein umfassendes Wissen und das läßt sich leider nur in vielen Jahren aneignen.
Und Pech kannst Du immer haben, stell' Dir vor, Du kaufst irgend eine extrem seltene Münze, sagen wir mal für 10000€ und in ein paar Jahren wird ein Riesenhort gefunden. Das kann immer mal passieren. Und selbst wenn Du davon verschont bleibst, gibt es sicher andere Wege, Geld zu investieren, die vorhersehbarer sind.
Aber andererseits, gibt es solche Leute wie Gerhard Rohde (bei Vcoins).
Der muß damals die Münzen eimerweise gekauft haben, der stellt immer gleich zig Münzen von einem Typ ein. Der hat sicher Geld damit verdient.
ein umfassendes Wissen und das läßt sich leider nur in vielen Jahren aneignen.
Und Pech kannst Du immer haben, stell' Dir vor, Du kaufst irgend eine extrem seltene Münze, sagen wir mal für 10000€ und in ein paar Jahren wird ein Riesenhort gefunden. Das kann immer mal passieren. Und selbst wenn Du davon verschont bleibst, gibt es sicher andere Wege, Geld zu investieren, die vorhersehbarer sind.
Aber andererseits, gibt es solche Leute wie Gerhard Rohde (bei Vcoins).
Der muß damals die Münzen eimerweise gekauft haben, der stellt immer gleich zig Münzen von einem Typ ein. Der hat sicher Geld damit verdient.
- areich
- Beiträge: 8101
- Registriert: Mo 25.06.07 12:22
- Wohnort: Berlin
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 1 Mal
Kaufe eine Münze bei einem Münzhändler, stell' sie bei Ebay ein und Du wirst weniger als 50% des Kaufpreises bekommen. Weil Du eben kein Händler bist, den die Leute kennen. Ich würde Dir davon abraten. Wenn Du Geld übrig hast, frage Deinen Berater bei der Bank, wie Du das am Besten anlegen kannst, von Münzen als Geldanlage würde ich Dir abraten.
- beachcomber
- Beiträge: 10728
- Registriert: Mi 13.07.05 19:53
- Wohnort: portimão,portugal
- Hat sich bedankt: 5 Mal
- Danksagung erhalten: 155 Mal
wer viel geld übrig hat und in die seltensten topstücke investiert, kann VIELLEICHT in absehbarer zukunft einen spekulationsgewinn machen.
ABER: erstens muss er sich sehr gut am markt auskennen,(oder mindestens einen guten berater haben ), und zweitens muss er die 20 prozent aufgeld beim kauf, und die 20 prozent einlieferungsgebühren beim verkauf einrechnen!
anders ausgedrückt: du musst schon verdammt gut sein, wenn du mit dem sammeln antiker münzen geld verdienen willst, oder noch anders ausgedrückt: lass' es
grüsse
frank
ABER: erstens muss er sich sehr gut am markt auskennen,(oder mindestens einen guten berater haben ), und zweitens muss er die 20 prozent aufgeld beim kauf, und die 20 prozent einlieferungsgebühren beim verkauf einrechnen!
anders ausgedrückt: du musst schon verdammt gut sein, wenn du mit dem sammeln antiker münzen geld verdienen willst, oder noch anders ausgedrückt: lass' es
grüsse
frank
- Chandragupta
- Beiträge: 1684
- Registriert: Mi 12.12.07 16:39
- Wohnort: BRD
- Hat sich bedankt: 58 Mal
- Danksagung erhalten: 86 Mal
Ich kann beachcomber nur zustimmen.
LANGFRISTIG kann man, wenn man eine PROFUNDE Sach- und Marktkenntnis hat, VIELLEICHT hier und da mal einen Gewinn aus antiken Münzen erwirtschaften.
Die vielen Konjunktive waren jetzt vollste Absicht!
Denn eines darf man nicht vergessen (dieser Punkt ist hier im Thread noch gar nicht zur Sprache gekommen, obwohl er bei Antiken der wichtigste ist):
Im Unterschied zu modernen Spekulationsmünzen ("Eurosätze Vatikan" und so...) bei denen ganz klar ist, wie häufig sie sind, so daß ihr Preis letztlich nur von der Nachfrage - d.h. der Zahl der existierenden Sammler von sowas - beeinflußt wird, ist das bei Antiken viel komplexer. Dort ist nämlich auch deren aktuelle(!) Häufigkeit nicht konstant:
Das kennt Ihr ja alle - da wird ein neuer Großfund gehoben und kommt auf den Markt: Sofort fällt der Preis für Münzen dieser Zeit/Region erheblich und auch längerfristig.
Man bräuchte also eine Zeitmaschine, um mal zu gucken, welche Antiken in x Jahren besonders teuer sind (also speziell gesucht sind).
Z.B. hätte ich vor 15 Jahren nie vermutet, daß mal Gallisches Reich oder Alexandriner so schnell derart teuer werden könnten wie sie jetzt sind. Prima, wer hier eine große Sammlung hat, darf sich "reich" vorkommen.
Aber wehe, es kommt ein tonnenschwerer Großfund "Postumusse" auf den Markt ... dann haben wir sofort den Effekt wie letztens (Anfang dieses Jh.) mit den Maxentius-Folles, die anfangs pro Stück in vz(!) auf 10...15,- DM(!) gefallen waren, als dieser aktuelle Großfund auf jeder Münzbörse "säckeweise" verhökert wurde.... okay, laaaaaaaangsam rappeln die sich preislich wieder ans 30...50-€-Niveau heran ... aber das ist immer noch geringer als Anfang der 90er, wo ein Maxentius in vz locker 120...150,- DM kam.
Man muß also auch wissen, wie historisch interessant bestimmte Münzen trotz derzeitigen Überangebots sind, um da ein bißchen "mitspekulieren" zu können zwecks späteren Verkaufs mit Gewinn.
Okay, ich geb's zu - ich habe das bei diesem Maxentius-Fund selber gemacht. War bestimmt nicht falsch, mir da 100 Stück (mit vielen Varianten und Variäntchen) für 1000,- DM gekauft zu haben. Sowas kriegt man nicht so fix wieder (vor allem nicht in vz...prfr!). Aber z.Zt. liegen die hier alle(!) noch ordentlich auf 2 Tabletts. Sind eben (bis auf ein paar "echte" Dubletten, die mir beim Auswählen aus der "Grabbelkiste" "durchgerutscht" sind) auch "alle verschieden" - andere Beizeichen, differierende Gestaltungsdetails des Tempels, Münzstättenzeichen, etc. ... eben an sich eine fast komplette "Spezialsammlung" auf einen Schlag zusammengekauft!
LANGFRISTIG kann man, wenn man eine PROFUNDE Sach- und Marktkenntnis hat, VIELLEICHT hier und da mal einen Gewinn aus antiken Münzen erwirtschaften.
Die vielen Konjunktive waren jetzt vollste Absicht!
Denn eines darf man nicht vergessen (dieser Punkt ist hier im Thread noch gar nicht zur Sprache gekommen, obwohl er bei Antiken der wichtigste ist):
Im Unterschied zu modernen Spekulationsmünzen ("Eurosätze Vatikan" und so...) bei denen ganz klar ist, wie häufig sie sind, so daß ihr Preis letztlich nur von der Nachfrage - d.h. der Zahl der existierenden Sammler von sowas - beeinflußt wird, ist das bei Antiken viel komplexer. Dort ist nämlich auch deren aktuelle(!) Häufigkeit nicht konstant:
Das kennt Ihr ja alle - da wird ein neuer Großfund gehoben und kommt auf den Markt: Sofort fällt der Preis für Münzen dieser Zeit/Region erheblich und auch längerfristig.
Man bräuchte also eine Zeitmaschine, um mal zu gucken, welche Antiken in x Jahren besonders teuer sind (also speziell gesucht sind).
Z.B. hätte ich vor 15 Jahren nie vermutet, daß mal Gallisches Reich oder Alexandriner so schnell derart teuer werden könnten wie sie jetzt sind. Prima, wer hier eine große Sammlung hat, darf sich "reich" vorkommen.
Aber wehe, es kommt ein tonnenschwerer Großfund "Postumusse" auf den Markt ... dann haben wir sofort den Effekt wie letztens (Anfang dieses Jh.) mit den Maxentius-Folles, die anfangs pro Stück in vz(!) auf 10...15,- DM(!) gefallen waren, als dieser aktuelle Großfund auf jeder Münzbörse "säckeweise" verhökert wurde.... okay, laaaaaaaangsam rappeln die sich preislich wieder ans 30...50-€-Niveau heran ... aber das ist immer noch geringer als Anfang der 90er, wo ein Maxentius in vz locker 120...150,- DM kam.
Man muß also auch wissen, wie historisch interessant bestimmte Münzen trotz derzeitigen Überangebots sind, um da ein bißchen "mitspekulieren" zu können zwecks späteren Verkaufs mit Gewinn.
Okay, ich geb's zu - ich habe das bei diesem Maxentius-Fund selber gemacht. War bestimmt nicht falsch, mir da 100 Stück (mit vielen Varianten und Variäntchen) für 1000,- DM gekauft zu haben. Sowas kriegt man nicht so fix wieder (vor allem nicht in vz...prfr!). Aber z.Zt. liegen die hier alle(!) noch ordentlich auf 2 Tabletts. Sind eben (bis auf ein paar "echte" Dubletten, die mir beim Auswählen aus der "Grabbelkiste" "durchgerutscht" sind) auch "alle verschieden" - andere Beizeichen, differierende Gestaltungsdetails des Tempels, Münzstättenzeichen, etc. ... eben an sich eine fast komplette "Spezialsammlung" auf einen Schlag zusammengekauft!
Numismatische Grüße,
Euer Chandra
Euer Chandra
Hallo Chandra
Deinen Ausführungen über Schatzfunde stimme ich zwar zu, möchte aber noch einen Aspekt erwähnen:
Wenn ein Schatzfund aus zigtausenden häufigen Prägungen besteht, hat das natürlich Auswirkungen auf den Marktpreis, der dann natürlich extrem fällt.
Bei selteneren Prägungen ist das sicher anders. Glaubst Du wirklich, dass im Falle eines Hortfundes von Regalian- Münzen der Marktpreis fällt?
In diesem Fall werden die großen Händler weltweit den Kuchen untereinander aufteilen und sicher über viele Jahre hinweg auf den Markt bringen. Das führt dann nur zu einer leichten Preisreduktion, wie man an den Britannicus Bronzen in den letzten Jahren eindeutig erkennen kann.
Ähnliche Marktbeobachtungen habe ich bei Schatzfunden von keltischen Tetradrachmen in den letzten Jahren gemacht.
Als 1989 das erste keltische Kleinsilber des Typs Roseldorf auf den Markt kam, wurden Preise bis 800 DM erzielt. Fünf Jahre später waren davon mindestens einige hundert Stücke in den Safes der Münzhändler und wurden nur in geringen Stückzahlen auf den Markt geworfen.
Auf Grund des relativ geringen Angebots konnte so der Preis künstlich über einige Jahre noch relativ hoch gehalten werden, da der durchschnittliche Sammler ja immer noch im Glauben belassen wurde, eine relativ seltene Münze zu erwerben.
Viele Grüße
Harald
Deinen Ausführungen über Schatzfunde stimme ich zwar zu, möchte aber noch einen Aspekt erwähnen:
Wenn ein Schatzfund aus zigtausenden häufigen Prägungen besteht, hat das natürlich Auswirkungen auf den Marktpreis, der dann natürlich extrem fällt.
Bei selteneren Prägungen ist das sicher anders. Glaubst Du wirklich, dass im Falle eines Hortfundes von Regalian- Münzen der Marktpreis fällt?
In diesem Fall werden die großen Händler weltweit den Kuchen untereinander aufteilen und sicher über viele Jahre hinweg auf den Markt bringen. Das führt dann nur zu einer leichten Preisreduktion, wie man an den Britannicus Bronzen in den letzten Jahren eindeutig erkennen kann.
Ähnliche Marktbeobachtungen habe ich bei Schatzfunden von keltischen Tetradrachmen in den letzten Jahren gemacht.
Als 1989 das erste keltische Kleinsilber des Typs Roseldorf auf den Markt kam, wurden Preise bis 800 DM erzielt. Fünf Jahre später waren davon mindestens einige hundert Stücke in den Safes der Münzhändler und wurden nur in geringen Stückzahlen auf den Markt geworfen.
Auf Grund des relativ geringen Angebots konnte so der Preis künstlich über einige Jahre noch relativ hoch gehalten werden, da der durchschnittliche Sammler ja immer noch im Glauben belassen wurde, eine relativ seltene Münze zu erwerben.
Viele Grüße
Harald
- Chandragupta
- Beiträge: 1684
- Registriert: Mi 12.12.07 16:39
- Wohnort: BRD
- Hat sich bedankt: 58 Mal
- Danksagung erhalten: 86 Mal
@Harald: Du hast 100%ig recht - ich meinte ja auch wirkliche GROSZfunde (...zigtausende Münzen gleichen Nominals, aus der gleichen Zeit, etc.) ...
Was Du meinst, sind eher "Mehrfachfunde" von Raritäten. Stimmt - die aus historischen Gründen auch schon "dunnemals" notwendigerweise(!) selten gewesenen Prägungen werden dann trotzdem immer noch teuer bleiben. Das meinte ich doch mit dem "historischen Hintergrundwissen", das man dazu haben muß.
Es müssen auch nicht immer Schatzfunde i.e.S. sein - bei meinem Spezialgebiet Kushana-Golddinare hat die derzeitige "Schwemme" am Markt z.B. ganz andere Gründe. - oder besser: & (Stichwort: Beraubung des Kabuler Museums)
Was Du meinst, sind eher "Mehrfachfunde" von Raritäten. Stimmt - die aus historischen Gründen auch schon "dunnemals" notwendigerweise(!) selten gewesenen Prägungen werden dann trotzdem immer noch teuer bleiben. Das meinte ich doch mit dem "historischen Hintergrundwissen", das man dazu haben muß.
Es müssen auch nicht immer Schatzfunde i.e.S. sein - bei meinem Spezialgebiet Kushana-Golddinare hat die derzeitige "Schwemme" am Markt z.B. ganz andere Gründe. - oder besser: & (Stichwort: Beraubung des Kabuler Museums)
Numismatische Grüße,
Euer Chandra
Euer Chandra
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: Google [Bot] und 24 Gäste