Die perfekte Präsentation?

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

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hidef
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Die perfekte Präsentation?

Beitrag von hidef » Di 23.06.09 11:40

Hallo miteinander,

wer den einen oder anderen meiner Kommentare gelesen hat, der weiss bereits, dass ich erst vor kurzem und eher überraschend zu diesem erstaunlich fesselnden Hobby gefunden habe. Inzwischen habe ich 31 kleine Geschichtenerzähler, die ich zu anfangs in kleinen 'Petrischalen' :wink: geparkt und in einem Münzbuch weggesperrt hatte. Dann hab ich über ein zugänglicheres Medium nachgedacht und mit roten Stoff ausgeschlagene Münzkästen gekauft, in denen jeweils 9 Portraits repräsentativ untergebracht, ins Freie schauten... aber leider eben ohne ihre Rückseite preiszugeben und immer nur von dort wo ich sie an die Wand gehängt habe.

Nachdem ich mir ein paar Gedanken gemacht habe, wie die perfekte Präsentation aussehen könnte, habe ich für mich folgende Punkte als Ideal festgelegt:
- schneller Zugriff & schnell verstaut
- dekorativ auszustellen aber auch leicht wegzupacken
- Vorder- und Rückseite der Münze kann sofort betrachtet werden
- Informationen zur Münze und Motiv vorhanden
- individuelle Erstellung
- nachträgliche Veränderung/Ergänzung der Reihenfolge
- Wert und Abgleich mit DB möglich

Ich habe daraufhin folgende Lösung für mich erarbeitet und die ersten Beiden schon mal 'verpackt'...noch nicht ganz perfekt, ich weiss, aber mich würde interessieren wie es euch gefällt und ob ihr vielleicht noch weitere spannende Ideen bezüglich einer tollen Präsentation umgesetzt habt.

Ach ja, natürlich habe ich aus dem gleichen Pappelholz auch A4-Schuber gemacht, in die jeweils 20 solcher Tafeln passen, und auf deren Rückseite (11cm pro Schuber) nebeneinandergestellt eine durchgehende Timeline der Kaiser zu sehen ist...so hat man den gewünschten Zeitabschnitt sofort im Griff... :)

freu mich auf euere Antworten
uwe

P.S. falls jemand mit den Bar-Codes nichts anfangen kann, das sind sogenannte QR-Tags. Fährt man mit der Handycam drüber (entsprechendes Programm wie i-nigma oder qr-codes vorausgesetzt), dann verbindet einem das Handy automatisch mit dem dahinter stehenden Link im Internet.
Ich habe jeweils auf den RIC-Eintrag in der Wildwinds-DB, den entsprechenden Wiki-Eintrag sowie zum entsprechenden Chronologie-Frame der Gottlieb-Seite getaggt. :D
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alexander20
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Beitrag von alexander20 » Di 23.06.09 13:50

Hallo hidef,

da hast Du Dir für Deine Sammlung große Mühen gemacht. Letztlich aber wird es die "perfekte Präsentation" einer Sammlung nicht geben, denn das wird wohl jeder Sammler individuell für sich entscheiden. Ich persönlich z.B. halte nichts von "modernen" Unterbringungen und Präsentation meiner Sammlung. Ich habe meine Sammlung in einem Münzkabinett des 19. Jahrhunderts. Andere schwören auf Münzalben oder Schuber oder was es da sonst noch so alles gibt. Wie gesagt, das gestaltet jeder ganz individuell für sich.
Aber zugegeben, ein wenig irritiert bin ich über die "bar-codes" bzw.QR- Tags , was immer das sein mag.

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hidef
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Beitrag von hidef » Di 23.06.09 14:04

hallo Alex,

danke für deine Antwort, aber bitte nicht falsch verstehen, ich wollte damit nicht sagen dass meine perfekt ist, sondern einfach anregen, dass ihr alle etwas über eure Art der Unterbringung/Präsentation berichtet, gerade weil es so individuell ist.

Es mag natürlich sein, dass es den ein oder anderen gibt, der die Münzen des Besitzens wegen sammelt, aber ich denke die meisten dürften sich Gedanken gemacht haben, wie sie ihre Lieblinge ins beste Licht rücken...und genau das interessiert mich.

Dein antikes Münzkabinett stelle ich mir sehr schön vor, hast du ein Foto, das du einstellen kannst? würde ich gerne mal sehen.
schon mal vielen dank :-)



ach ja, das mit den QR-tags :P
...ich liebe diese Möglichkeit, und bei mir ist so gut wie alles getaggt...inklusive die hälfte meiner Klamotten :-)

du kannst hinter diesen schnell erstellten Tags jede Url, Kontaktdaten oder ganze Bücher und Geschichten oder Fotos oder eigene Homepages verpacken...also eine Verbindung zwischen virtueller und realer Welt...und so einfach zu handhaben, alles was du brauchst ist ein Kamerahandy.
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Beitrag von Numis-Student » Di 23.06.09 14:22

Hallo Hidef,
ich habe mit einer Beba-Schublade angefangen, auf der alle Römerchen lagen, eine weitere für die deutschen Münzen etc.
Als diese voll war, habe ich mir einen Münzkoffer gekauft. Das gefiel mir sehr gut, aber irgendwann war auch der voll...
dann bin ich wieder zurückgewechselt zu Beba-Schubern in diversen Größen. Dann kam mein erster Sesterz, die Fächer waren zu klein, also durfte ich etwa 150 Münzen umlegen, neue Unterlegzettel in der richtigen Größe schreiben...
Nun habe ich beinahe 2 Bebakästen mit Römern, alle Schubladen in der gleichen Größe, und dabei werde ich nun bleiben ;-)
Schöne Grüße,
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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Beitrag von areich » Di 23.06.09 14:42

Diese Präsentation scheint sich ja mehr an Gäste bzw. Besucher zu richten,
als Sammler braucht man diese stark zusammengefassten Informationen ja nicht, von Duplikaten (mehrere Münzen pro Herrscher) mal ganz zu schweigen.

Die QR-Tags machen das Ganze aber wieder etwas kaputt und sind auch völlig unnötig.

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Beitrag von hidef » Di 23.06.09 14:55

danke areich :( das ist ein harter Schlag...

bestimmt bin ich kein Sammler und dann passts ja wieder :P ...ich interessiere mich für die Zeit, finde die Info spannend und begeistere mich an den Portraits und... du hast natürlich recht, jeder der auf der Couch im Wohnzimmer sitzt kann dahin greifen und sich das anschauen... meine Frau, Freunde, Münzbegeisterte und natürlich meine Kids.

Und deshalb stehen auch die Goldschnitt-Brockhaus aus dem 19.JH dort, damit man sie anschaut nutzt und sich begeistert.... ja, ich glaube ich bin tatsächlich kein Sammler sondern nur Liebhaber :-) ... aber dann machen auch meine Taggs wieder Sinn :-)

ciao
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Beitrag von emieg1 » Di 23.06.09 14:55

Die Präsentation ist sehr kreativ, auch wenn man später als fortgeschrittener Münzsammler die Fülle an Informationen nicht mehr lesen wird.

Schön für eine kleine Sammlung, wenn man sich wie du (wenn ich dich richtig verstanden habe) von jedem Kaiser nur eine Münze zulegen möchte und bei diesem Vorsatz auch bleibt ;-)

Diese QR-Tags gefallen mir allerdings auch nicht; irgendwie passen sie nicht in dieses "antike Ambiente".

Zur Technik: Verstehe ich das richtig, dass du in entsprechend dickes Pappelholz ein Loch geschnitten hast, um darin die Münzkapsel zu "versenken"? Und die Beschriftung ist aufgeklebt?

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Beitrag von areich » Di 23.06.09 15:18

Das sollte kein Schlag sein aber es ist doch so, daß Du es nicht für Dich schreibst. Und eins dieser Dinger pro Herrscher ist ja genug.
Das war kein Kommentar dazu, wer denn nun ein 'richtiger' Sammler ist und wer nicht.

Was sollen denn aber die Tags, d.h. wer soll die wann und wie benutzen?
Jetzt speziell auf diese, ich weiß jetzt gar nicht wie ich sie nennen soll, bezogen.

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Beitrag von hidef » Di 23.06.09 17:02

nummis durensis hat geschrieben:Zur Technik: Verstehe ich das richtig, dass du in entsprechend dickes Pappelholz ein Loch geschnitten hast, um darin die Münzkapsel zu "versenken"? Und die Beschriftung ist aufgeklebt?
ganz richtig, ich habe 4mm dickes Pappelholz genommen, mit einem Aufsatz die Löcher in Münzkapselgröße ausgebohrt, und in den Münzkapseln roten Filz mit Loch eingelegt, damit die Münze von beiden Seiten sichtbar bleibt [leider sind die Seiten nicht ausgerichtet :-)]

Die Bilder und den Text habe ich spiegelverkehrt auf Textiltransferfolie übertragen und dann aufgebügelt, was zu den unregelmäßigen Farbverläufen führt und von außen nicht mehr zu beschädigen oder zu verschmieren ist.

...und @nummis durensis: natürlich bleibe ich dabei :wink: ein Portrait pro Kaiser :-)

übrigens: habe ich dir schon erzählt, dass ich mir wegen der günstigen Gelegenheit ein 2. Augustus-Portrait zugelegt habe? Ein Denar des Münzmeisters M. Durmis mit Löwe reisst Reh auf der Rückseite :-)))
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Beitrag von emieg1 » Di 23.06.09 17:12

hidef hat geschrieben: ...und @nummis durensis: natürlich bleibe ich dabei :wink: ein Portrait pro Kaiser :-)

übrigens: habe ich dir schon erzählt, dass ich mir wegen der günstigen Gelegenheit ein 2. Augustus-Portrait zugelegt habe? Ein Denar des Münzmeisters M. Durmis mit Löwe reisst Reh auf der Rückseite :-)))
Ja nee is klar :lol: Du schwelgst ja echt in den vollen.. ich hab nicht mal einen silbernen Augustus bisher :cry:

Aber wenn dann erst mal bei dir die richtig dicken Brummer, auch Sesterzen genannt, eintrudeln, kommst du mit den 4 mm nicht mehr hin! ;-)

Aber Scherz beseite, du hast dir wirklich richtig Mühe gemacht - so etwas finde ich echt klasse!

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Beitrag von alexander20 » Di 23.06.09 17:14

Hallo hidef,
also das mit den Tags hab ich immer noch nicht verstanden und den Sinn dieser Tags vermag ich nicht nachzuvollziehen.Ich kann da nur vollumfänglich nummis durensis zustimmen und meine auch, dass solchs Tags nicht in das "antike Ambiente" passen.

Aber Dein Ansinnen, ein Porträt von jedem Kaiser zu erwerben, finde ich nach wie vor toll. Mit dieser Zielsetzung hab ich vor dreißig Jahren auch mit dem Sammeln antiker Münzen begonnen.

Und ich würde keinen Unterschied zwischen Sammler und Liebhaber sehen. Für mich ergänzen sich die Begriffe. Und Deinen Enthusiasmus beim Aufbau Deiner Sammlung find ich toll.

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Beitrag von hidef » Di 23.06.09 17:26

:oops: Danke, sehr nett ... und dass mein Leben eine getaggte area ist kann ich ja als Spleen abtun (hab ich schon erwähnt, dass ich sogar ein Tag-Tattoo habe? Inhalt könnt ihr am Strand mit Handy lesen :-) )

ach numsi, das mit dem 2. Augustus ist eine Kuriosität der Unwissenheit :oops: ...ich habe bei einer Auktion das erste Gebot als Marker abgegeben (80€) auf folgende Münzbeschreibung "Av.: CAESAR AVGVSTVS, Kopf n.r. Rv.: M DVRMIVS / III VIR (im Abschnitt), Löwe n.l. attackiert Hirsch. -- Anima eines subaeraten Denars, RIC 318" ...letztlich bekam ich den Zuschlag, da niemand an der Auktion geboten hat....den Zusatz "Anima eines subaeraten Denars" habe ich mir erst im Nachhinein zurecht gegoogelt und bin aber wegen des tollen Portraits und der interessanten Hintergrundgeschichte keineswegs enttäuscht...insbesondere, da der Preis auch für dieses Stück immer noch sehr interessant ist.
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Beitrag von hidef » Di 23.06.09 18:07

nummis durensis hat geschrieben:Aber wenn dann erst mal bei dir die richtig dicken Brummer, auch Sesterzen genannt, eintrudeln, kommst du mit den 4 mm nicht mehr hin! ;-)
!
??? sind die Sesterzen soooo Dick? und groß? hmmm... das hätte auch was :-)
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Beitrag von Xanthos » Di 23.06.09 18:11

Hallo hidef

Für einzelne Münzen, die Du so an die Wand hängen oder aufstellen kannst, finde ich Deine Präsentation super und wenn Besuch da ist, hat man auch gleich ein interessantes Gesprächsthema.

Für eine Sammlung aber (und wenn Du auch nur nach Kaisern sammelst), wirst Du wohl früher oder später nicht um einen Münzkoffer/Münzschuber oder ein Album herumkommen.

Gruss
Simon

P.S. Die QR-Tags finde ich zwar auch praktisch, sie passen aber nicht wirklich zur sonstigen Präsentation ;)

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Beitrag von chinamul » Di 23.06.09 18:32

Das hört sich ja alles sehr interessant und verlockend an, birgt aber m. E. die große Gefahr, daß eine derart aufwendige Bearbeitung bei zunehmender Materialfülle dem Sammler möglicherweise die Lust an der Sammlung vergällen kann. Das Verfahren taugt also allenfalls für eine kleine, feine Repräsentativsammlung aus erlesenen Stücken, nicht aber für eine umfangreiche Sammlung von mehreren Tausend Exemplaren. Da muß man wirklich höllisch aufpassen, daß die "Verwaltung" einen nicht auffrißt.
Nicht zuletzt ist alles auch eine Platzfrage.

Gruß

chinamul
Nil tam difficile est, quin quaerendo investigari possit

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