severus-sesterz
Moderator: Homer J. Simpson
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severus-sesterz
diesen severus-sesterz habe ich neulich aus sevilla mitgebracht.
laut RIC soll hier die roma den severus bekrönen, mir scheint es jedoch eher virtus zu sein. ein fehler im RIC, oder sehe ich das verkehrt?
grüsse
frank
laut RIC soll hier die roma den severus bekrönen, mir scheint es jedoch eher virtus zu sein. ein fehler im RIC, oder sehe ich das verkehrt?
grüsse
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Die genau gleiche Rs. gibt es auch mit der Legende VIRTVTI AVG, BMCR 562, pl. 24, 1; RIC V/1, 693.
BMCR bezeichnet beidesmal die re. Figur als Virtus, RIC aber als Roma. Virtus sollte eine entblößte Brust haben wie eine Amazone. Sind beide Brüste verhüllt,ist es nicht Virtus. Ich kann das auf Deiner Münze leider nicht genau erkennen.
Mit freundlichem Gruß
BMCR bezeichnet beidesmal die re. Figur als Virtus, RIC aber als Roma. Virtus sollte eine entblößte Brust haben wie eine Amazone. Sind beide Brüste verhüllt,ist es nicht Virtus. Ich kann das auf Deiner Münze leider nicht genau erkennen.
Mit freundlichem Gruß
Omnes vulnerant, ultima necat.
- beachcomber
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Frank,
Bin ein bisschen überrascht, weil die neue Erwerbung mich an andere, im Forum diskutierte Sesterze erinnert, die ich als leicht geglättet und überarbeitet, aber trotzdem die Substanz und die meisten Einzelheiten des ursprünglichen Gepräges wiedergebend bezeichnet habe, die aber du und andere Teilnehmer als total verfälscht und verdorben abgeurteilt habt! Auch meine Abbildung von unberührten Exemplaren aus denselben Stempeln, die doch die Ursprünglichkeit von fast allen Einzelheiten auf den bearbeiteten Stücken nachgewiesen hat, hat euch zu keinerlei Konzessionen bewegen können.
Du gibst selbst zu, dass die Rs. deines Sesterzes etwas nachgearbeitet wurde. Auch die Vs., würde ich meinen; aber die Buchstaben in den Legenden und die Einzelheiten der Typen bleiben trotzdem grundsätzlich echt. Ein unberührtes, sehr schönes Stück vom selben Stempelpaar: Ball VI, 1932, 1819 (auf der Tafel 1818) = L. Hamburger, 19. Okt. 1925, Niklovits, 1183.
Was die Benennung der Figur auf der Rs. angeht: wohl Virtus, weil wie Peter sagt die Beischrift von genau diesem Typus zuerst VIRTVTI AVG war, und weil die Dame doch eine freigelegte r. Brust hat, wie auf einigen der Abbildungen in meinem Stempelkatalog klar zu sehen ist.
Bin ein bisschen überrascht, weil die neue Erwerbung mich an andere, im Forum diskutierte Sesterze erinnert, die ich als leicht geglättet und überarbeitet, aber trotzdem die Substanz und die meisten Einzelheiten des ursprünglichen Gepräges wiedergebend bezeichnet habe, die aber du und andere Teilnehmer als total verfälscht und verdorben abgeurteilt habt! Auch meine Abbildung von unberührten Exemplaren aus denselben Stempeln, die doch die Ursprünglichkeit von fast allen Einzelheiten auf den bearbeiteten Stücken nachgewiesen hat, hat euch zu keinerlei Konzessionen bewegen können.
Du gibst selbst zu, dass die Rs. deines Sesterzes etwas nachgearbeitet wurde. Auch die Vs., würde ich meinen; aber die Buchstaben in den Legenden und die Einzelheiten der Typen bleiben trotzdem grundsätzlich echt. Ein unberührtes, sehr schönes Stück vom selben Stempelpaar: Ball VI, 1932, 1819 (auf der Tafel 1818) = L. Hamburger, 19. Okt. 1925, Niklovits, 1183.
Was die Benennung der Figur auf der Rs. angeht: wohl Virtus, weil wie Peter sagt die Beischrift von genau diesem Typus zuerst VIRTVTI AVG war, und weil die Dame doch eine freigelegte r. Brust hat, wie auf einigen der Abbildungen in meinem Stempelkatalog klar zu sehen ist.
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[quote="manuel1935"]Die Figur auf der Rs. hält doch im l. Arm ein Parazonium, ein Symbol der Virtus?
Vielleicht interessiert es Euch, dass das Parazonium eigentlich kein Symbol der Virtus (oder auch der Roma) ist. Der Bildhauer Lysipp schuf zu Lebzeiten Alexanders des Großen eine berühmte ganzfigurige Rundplastik, darstellend den Makedonenkönig. Es dürfte diese Rundplastik sein, die Alexander mit einem auf dem linken Unterarm aufliegenden Parazonium zeigt. Auch noch die kaiserzeitliche Münzprägung des makedonischen Koinon zeigt Alexander in dieser Form. Römische Imperatoren ließen sich deshalb, wenn sie an Alexander erinnert werden wollten, ebenso dargestellen: z.B. Traian in seiner "Armenia et Mesopotamia..."- Emission. Da Alexander der Ingebriff der Arete/Virtus war, halten auch Virtus und häufig Roma das Parazonium in genau dieser Art und Weise. Siehe dazu A. Kühnen, Die Imitatio Alexandri in der römischen Politik, Münster 2008, bes. 36-40.
Vielleicht interessiert es Euch, dass das Parazonium eigentlich kein Symbol der Virtus (oder auch der Roma) ist. Der Bildhauer Lysipp schuf zu Lebzeiten Alexanders des Großen eine berühmte ganzfigurige Rundplastik, darstellend den Makedonenkönig. Es dürfte diese Rundplastik sein, die Alexander mit einem auf dem linken Unterarm aufliegenden Parazonium zeigt. Auch noch die kaiserzeitliche Münzprägung des makedonischen Koinon zeigt Alexander in dieser Form. Römische Imperatoren ließen sich deshalb, wenn sie an Alexander erinnert werden wollten, ebenso dargestellen: z.B. Traian in seiner "Armenia et Mesopotamia..."- Emission. Da Alexander der Ingebriff der Arete/Virtus war, halten auch Virtus und häufig Roma das Parazonium in genau dieser Art und Weise. Siehe dazu A. Kühnen, Die Imitatio Alexandri in der römischen Politik, Münster 2008, bes. 36-40.
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hallo curtis,
ich war auch leicht überrascht!
darüber nämlich, das ich mal wieder feststellen konnte, dass ich bearbeitungen besser auf digitalen fotos erkennnen kann,als in der hand.
mir ist die bearbeitung wirklich erst am foto aufgefallen!
dass das stück geglättet wurde, war mir wohl klar, aber damit hatte ich nie probleme.
da die bearbeitung aber so dezent gemacht ist, werd' ich's ausnahmsweise mal tolerieren.
was nun unsere meinungsverschiedenheit in der beurteilung anderer stücke angeht - da stehe ich weiterhin dazu! denn die waren derart bearbeitet, dass der stil verfälscht wurde, und das, finde ich, ist bei dieser münze nicht der fall.
(vielleicht der unterschied zwischen 'details enhanced' und 'tooled'?)
grüsse
frank
p.s. eine chance, die von dir erwähnte stempelgleiche münze als bild zu zeigen gibt's wohl nicht?
ich war auch leicht überrascht!
darüber nämlich, das ich mal wieder feststellen konnte, dass ich bearbeitungen besser auf digitalen fotos erkennnen kann,als in der hand.
mir ist die bearbeitung wirklich erst am foto aufgefallen!
dass das stück geglättet wurde, war mir wohl klar, aber damit hatte ich nie probleme.
da die bearbeitung aber so dezent gemacht ist, werd' ich's ausnahmsweise mal tolerieren.
was nun unsere meinungsverschiedenheit in der beurteilung anderer stücke angeht - da stehe ich weiterhin dazu! denn die waren derart bearbeitet, dass der stil verfälscht wurde, und das, finde ich, ist bei dieser münze nicht der fall.
(vielleicht der unterschied zwischen 'details enhanced' und 'tooled'?)
grüsse
frank
p.s. eine chance, die von dir erwähnte stempelgleiche münze als bild zu zeigen gibt's wohl nicht?
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Septimius Severus
Hallo beachcomber, nun möchte ich mich in die Diskussion auch mit einklinken. Habe in meiner Sammlung auch einen Sesterz mit diesem Revers. Bis jetzt habe ich die Rückseite immer als Virtus bekränzt den Kaiser gedeutet. Deshalb haben mich diese Aussagen etwas überrascht. Was ist nun RICHTIG?
Die Aversbüste meines Sesterz schaut meiner Meinung nach noch sehr nach Clodius Albinus aus, oder?
Hier die Parameter:
Durchmesser 27m/m, Gewicht 24,13g.
Die Aversbüste meines Sesterz schaut meiner Meinung nach noch sehr nach Clodius Albinus aus, oder?
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Bajor,
Ich habe deine Frage bereits oben beantwortet, nicht?
"Was die Benennung der Figur auf der Rs. angeht: wohl Virtus, weil wie Peter sagt die Beischrift von genau diesem Typus zuerst VIRTVTI AVG war, und weil die Dame doch eine freigelegte r. Brust hat, wie auf einigen der Abbildungen in meinem Stempelkatalog klar zu sehen ist."
Die Stempel deines Exemplares: Nr. 1199 in meinem Stempelkatalog, ein stempelgleiches Exemplar in Paris.
Gleichzeitig mit diesem Typ, etwa im Sommer 195, hat die Münzstätte auch die allerletzten Münzen für Clodius Albinus Caesar geprägt, auf Sesterzen anscheinend den Typ CONCORDIA sitzend. Bereits ein paar Monate bevor Septimius ihn im Nov. 195 zum hostis erklärte, endete die stadtrömische Münzprägung des Caesars.
Ich habe deine Frage bereits oben beantwortet, nicht?
"Was die Benennung der Figur auf der Rs. angeht: wohl Virtus, weil wie Peter sagt die Beischrift von genau diesem Typus zuerst VIRTVTI AVG war, und weil die Dame doch eine freigelegte r. Brust hat, wie auf einigen der Abbildungen in meinem Stempelkatalog klar zu sehen ist."
Die Stempel deines Exemplares: Nr. 1199 in meinem Stempelkatalog, ein stempelgleiches Exemplar in Paris.
Gleichzeitig mit diesem Typ, etwa im Sommer 195, hat die Münzstätte auch die allerletzten Münzen für Clodius Albinus Caesar geprägt, auf Sesterzen anscheinend den Typ CONCORDIA sitzend. Bereits ein paar Monate bevor Septimius ihn im Nov. 195 zum hostis erklärte, endete die stadtrömische Münzprägung des Caesars.
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