Rätselhafter Doppelschlag

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

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Submuntorium
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Rätselhafter Doppelschlag

Beitrag von Submuntorium » Do 09.09.10 12:47

Liebe Sammler,
folgende frisch bei mir eingetroffener Follis des Licinius II. aus der Münzstätte Antiochia beschäftigt mich.Es handelt sich um einen ähnlichen Follis wie dieser:


http://www.acsearch.info/search.html?se ... =&a=&l=#14

,allerdings mit Doppelschlag.Und dieser Doppelschlag wurde nach meiner Fantasie von einem anderen Avers-Stempel geprägt

und zwar einer mit Konsularsbüste. Was meint ihr?
PS: Der link funktioniert nicht,es handelt sich um eine Militärbüste
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viele grüße,
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Re: Rätselhafter Doppelschlag

Beitrag von Xanthos » Do 09.09.10 13:10

Bei jeder Münze hat es zuoberst ein Feld "Direkte URL". Wenn Du diese URL kopierst, funktioniert's ;)

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Re: Rätselhafter Doppelschlag

Beitrag von Submuntorium » Do 09.09.10 13:11

viele grüße,
Submuntorium

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Re: Rätselhafter Doppelschlag

Beitrag von Notker » Do 09.09.10 13:24

Ich muss gestehen, dass ich Mühe habe den vermuteten zweiten Av-Stempelschlag zu erkennen. Ich möchte daher eine zweite Theorie in den Raum stellen: Ich glaube, dass es einen kleinen Prägeunfall gegeben hat, bei dem die Münze mit dem planen Prägehammer getroffen wurde, was das eigentliche Av-Bild bis fast zur Unkenntlichkeit verformt hat.

Aber wie gesagt... ist lediglich eine Theorie.

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Re: Rätselhafter Doppelschlag

Beitrag von Uncia » Do 09.09.10 15:46

Hallo Submuntorium,
interessantes Stück. Ich denke aber ebenso wie Notker nicht, dass es sich um einen zweiten Averstempel handelt, sondern um Reste des verformten ursprünglichen Prägebildes. Denn der Prägestempel ist meines Wissen ein ganzes Stück größer, als die Münze und dann müssten Perlkreis, Legende und dann erst evtl. (bei dir ganz am Rand der Münze) das Porträt zu sehen sein.

Ich habe mal ein ähnliches Stück aus meiner Sammlung angehängt, was m.E. den gleichen Prägefehler hat. Ich glaube da Reste der plattgedrückten Legende erkennen zu können. Wie das passiert ist, würde mich auch sehr interessieren.

Grüße Uncia
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Re: Rätselhafter Doppelschlag

Beitrag von imperator44 » Do 09.09.10 15:51

Richtig, Notker, da wurde beim Prägen gepfuscht, weil es offensichtlich schnell gehen mußte, hier zu schnell. Passierte öfter bei Spätrom, aber auch bei Claudius II., Gallienus und im gallischen Sonderreich.
Schöne Grüße vom imperator44

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Re: Rätselhafter Doppelschlag

Beitrag von Submuntorium » Do 09.09.10 16:19

Danke für eure Ideen!Ich bin mir aber sicher unten rechts bei der Verprägung Reste einer Legende zu erkennen.Da aber die Legende auf dem erhaltenen Prägebild bereits mit NOB C abgeschlossen ist,kann die verprägung meines Erachtens nach nicht nur durch einen planen Hammerschlag entstanden sein.
viele grüße,
Submuntorium

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Re: Rätselhafter Doppelschlag

Beitrag von Pscipio » Do 09.09.10 16:43

Da blieb eher eine zweite Münze zwischen den Stempeln liegen, die dann den Abdruck auf der neu geprägten Münze hinterlassen hat. Also eine Art halber "Brockage", sieht man ab und zu in der Zeit.

Gruss, Pscipio
Nata vimpi curmi da.

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Re: Rätselhafter Doppelschlag

Beitrag von quisquam » Do 09.09.10 17:28

Das war auch mein erster Gedanke. Dies erklärt auch, warum auf der anderen Seite keine geplättete Fläche ist.

Grüße, Stefan
Eigentlich sammle ich nicht Münzen, sondern das Wissen darüber.

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Re: Rätselhafter Doppelschlag

Beitrag von justus » Sa 11.09.10 12:52

Notker hat geschrieben:Ich glaube, dass es einen kleinen Prägeunfall gegeben hat, bei dem die Münze mit dem planen Prägehammer getroffen wurde, was das eigentliche Av-Bild bis fast zur Unkenntlichkeit verformt hat.
Lustige Vorstellung wenn man daran denkt, was der "aequator" wohl gesagt hat, als der Hammer des "malleator monetae" seine Finger in den zu justierenden Münzschrötling gestanzt hat ! :lol:

Zu aequator/malleator monetae siehe: "Römische Münzberufe - Teil 1" -----> http://www.numismatikforum.de/viewtopic.php?t=31929
mit freundlichem Gruß

IVSTVS
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