Suberater Hadrian
Moderator: Homer J. Simpson
Suberater Hadrian
Hallo,
kann man anhand der Bilder etwas Konkretes zum unedlen Kern dieses antiken Suberaten sagen?
Vorlage: Hadrian RIC II 181 (R)
MfG PS
Beim Erhitzen auf einer heißen Kachel gab's einen lauten Knall und die Plattierung riss reversseitig von 12-3 Uhr im Randbereich auf (entlang des "III").
Nach Abkühlen knackte der Denar unter leichten Schlägen mit einem Gummihammer und man konnte den "Denar" anschließend leicht auseinanderbrechen.
Der Kern ist also nicht sehr resistent.
Vordem sah man der Münze nicht an, dass sie suberat sei.
Gewicht des kompletten Schrötlings lag bei 2,98 g.
Die Silberpalttierung scheint oberflächlich völlig intakt.
kann man anhand der Bilder etwas Konkretes zum unedlen Kern dieses antiken Suberaten sagen?
Vorlage: Hadrian RIC II 181 (R)
MfG PS
Beim Erhitzen auf einer heißen Kachel gab's einen lauten Knall und die Plattierung riss reversseitig von 12-3 Uhr im Randbereich auf (entlang des "III").
Nach Abkühlen knackte der Denar unter leichten Schlägen mit einem Gummihammer und man konnte den "Denar" anschließend leicht auseinanderbrechen.
Der Kern ist also nicht sehr resistent.
Vordem sah man der Münze nicht an, dass sie suberat sei.
Gewicht des kompletten Schrötlings lag bei 2,98 g.
Die Silberpalttierung scheint oberflächlich völlig intakt.
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Re: Suberater Hadrian
Vielleicht gar nicht subaerat. Kupferkerne zerbrechen ja eigentlich nicht so leicht und sehen auch anders aus.
Ich vermute einfach nur porös ( kristallisiert ), mit einer geschlossenen Deckschicht?
Und warum packt man einen Denar auf eine heiße Kachel und bearbeitet ihn mit einem Gummihammer.
Ich vermute einfach nur porös ( kristallisiert ), mit einer geschlossenen Deckschicht?
Und warum packt man einen Denar auf eine heiße Kachel und bearbeitet ihn mit einem Gummihammer.
Re: Suberater Hadrian
Es erscheint mir sonderbar, dass die Oberfläche absolut silbern aussieht, der Kern hingegen von stumpfer Farbe (dunkler, grau, mit bräunlichen Einlagen).
An eine Kristallisierung des Inneren möchte ich voresrt noch nicht so recht glauben.
Und um es vorwegzunehmen: Andere Edelmetallmünzen meiner Sammlung müssen i.d.R. diese Prozedur nicht durchlaufen
Nur die, die mir nicht koscher erscheinen.
Die unterschiedliche Dichte erhitzter Metalle führt ja bekanntlich zu Spannungen.
Deshalb ja auch meine Frage nach der Klassifizierung des Kerns.
Das könnte das Springen der Oberflächen"plattierung" erklären.
MfG
An eine Kristallisierung des Inneren möchte ich voresrt noch nicht so recht glauben.
Intuition, dass es sich um keinen "echten" Denar handelt.shanxi hat geschrieben:Und warum packt man einen Denar auf eine heiße Kachel und bearbeitet ihn mit einem Gummihammer.
Und um es vorwegzunehmen: Andere Edelmetallmünzen meiner Sammlung müssen i.d.R. diese Prozedur nicht durchlaufen

Nur die, die mir nicht koscher erscheinen.
Die unterschiedliche Dichte erhitzter Metalle führt ja bekanntlich zu Spannungen.
Deshalb ja auch meine Frage nach der Klassifizierung des Kerns.
Das könnte das Springen der Oberflächen"plattierung" erklären.
MfG
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Re: Suberater Hadrian
Dem Denar fehlen alle, für einen "subaeraten" typische Merkmale. Einen Kupferkern kann ich an Hand der Photos nirgendwo erkennen.shanxi hat geschrieben:Vielleicht gar nicht subaerat. Kupferkerne zerbrechen ja eigentlich nicht so leicht und sehen auch anders aus.
Ich vermute einfach nur porös ( kristallisiert ), mit einer geschlossenen Deckschicht?

mit freundlichem Gruß
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Re: Suberater Hadrian
Warum nicht? Anreicherung von gutem Silber an der Oberfläche ist oft zu beobachten.Katja hat geschrieben:Es erscheint mir sonderbar, dass die Oberfläche absolut silbern aussieht, der Kern hingegen von stumpfer Farbe (dunkler, grau, mit bräunlichen Einlagen).
An eine Kristallisierung des Inneren möchte ich voresrt noch nicht so recht glauben.
Äh, sorry, aber auch ein vermuteter, subaerater Denar oder sonstige antike Fälschungen sind Zeitzeugnisse, und sollten nicht zerstört werden.Katja hat geschrieben: Intuition, dass es sich um keinen "echten" Denar handelt.
Und um es vorwegzunehmen: Andere Edelmetallmünzen meiner Sammlung müssen i.d.R. diese Prozedur nicht durchlaufen![]()
Nur die, die mir nicht koscher erscheinen.
Die unterschiedliche Dichte erhitzter Metalle führt ja bekanntlich zu Spannungen.
Das könnte das Springen der Oberflächen"plattierung" erklären.
MfG
Re: Suberater Hadrian
Ein Kupferkern bei meinem Stück ist auszuschliessen.justus hat geschrieben:Dem Denar fehlen alle, für einen "subaeraten" typische Merkmale. Einen Kupferkern kann ich an Hand der Photos nirgendwo erkennen.
Ist es denn deffiniert, dass Suberate NUR mit Kupferkern kommen?
MfG
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Re: Suberater Hadrian
So heißen sie nun mal, subaerat, mit Goldkern wäre es subauratKatja hat geschrieben:Ist es denn deffiniert, dass Suberate NUR mit Kupferkern kommen?justus hat geschrieben:Dem Denar fehlen alle, für einen "subaeraten" typische Merkmale. Einen Kupferkern kann ich an Hand der Photos nirgendwo erkennen.
MfG

Ich habe aber auch einen mit Zinnkern, das wäre dann wohl subsnrat

Re: Suberater Hadrian
Wie hast du herausbekammen, dass dein "Subsnrat" einen Zinnkern hat?shanxi hat geschrieben:Ich habe aber auch einen mit Zinnkern
Ist da die Plattierung abgeplatzt?
Wäre es möglich, dass du ihn hier zeigen könntest?
MfG
Zuletzt geändert von Katja am Fr 29.08.14 10:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Suberater Hadrian
Ist ein ziemliches Unikum, einige Löcher in der Beschichtung und innen fast vollständig hohl, da sich die Zinnsalze offenbar herausgelöst haben.Katja hat geschrieben:shanxi hat geschrieben: Ist da die Plattierung abgeplatzt?
Es wundert mich, dass das nicht öfters vorkommt. Ein Weißmetall als Kern wäre für Fälscher optimal unauffällig. Waren die Weißmetalle zu selten bzw. zu teuer ??
Re: Suberater Hadrian
Beim Googeln bin ich hier hängen geblieben:
Elementares Zink
http://www.mineralienatlas.de/VIEWmaxFU ... 1203587116
Wäre es daher denkbar, dass der Kern aus Zn besteht?
MfG
Elementares Zink
http://www.mineralienatlas.de/VIEWmaxFU ... 1203587116
Wäre es daher denkbar, dass der Kern aus Zn besteht?
MfG
Re: Suberater Hadrian
Das dürfte insofern kaum eine Rolle für den Fälscher gespielt haben, da seine Falschmünzen ja nur die ersten Wechsel unbemerkt überstehen mussten.shanxi hat geschrieben:Ein Weißmetall als Kern wäre für Fälscher optimal unauffällig. Waren die Weißmetalle zu selten bzw. zu teuer ??
MfG
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Re: Suberater Hadrian
Ergänzung: Im pannonischen und norischen Raum waren auch "subferrate" Asses, d. h. Münzen, bei denen der Kern aus Eisen waren, welche mit dünnem Kupferblech ummantelt wurden (ferrum = Eisen). Zurückzuführen ist dies möglicherweise auf einen regionalen oder zeitlichen Mangel an prägefähigem Kupfer.
Wie ich schon seit Jahren immer wieder betone, ist die Annahme, dass es sich bei subaeraten Denaren ausschließlich um zeitgenössische Fälschungen zum Zwecke des Betrugs handelt, zumindest teilweise falsch. Die Qualität vieler verwendeter Münzstempel ist dermaßen hervorragend, dass sie nur von hochqualifizierten Stempelschneidern, wie sie nun mal in den Münzstätten zu finden waren, hergestellt worden sein können. Meiner Ansicht nach geschah dies zum Zwecke der "Geldmengenvermehrung", um so den stets klammen römischen Staatshaushalt zu entlasten. Nicht anderes geschieht ja auch heutzutage in den nationalen Notenpressen.
Katja hat geschrieben:Das dürfte insofern kaum eine Rolle für den Fälscher gespielt haben, da seine Falschmünzen ja nur die ersten Wechsel unbemerkt überstehen mussten.
Wie ich schon seit Jahren immer wieder betone, ist die Annahme, dass es sich bei subaeraten Denaren ausschließlich um zeitgenössische Fälschungen zum Zwecke des Betrugs handelt, zumindest teilweise falsch. Die Qualität vieler verwendeter Münzstempel ist dermaßen hervorragend, dass sie nur von hochqualifizierten Stempelschneidern, wie sie nun mal in den Münzstätten zu finden waren, hergestellt worden sein können. Meiner Ansicht nach geschah dies zum Zwecke der "Geldmengenvermehrung", um so den stets klammen römischen Staatshaushalt zu entlasten. Nicht anderes geschieht ja auch heutzutage in den nationalen Notenpressen.
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Re: Suberater Hadrian
justus,justus hat geschrieben: Wie ich schon seit Jahren immer wieder betone, ist die Annahme, dass es sich bei subaeraten Denaren ausschließlich um zeitgenössische Fälschungen zum Zwecke des Betrugs handelt, zumindest teilweise falsch. Die Qualität vieler verwendeter Münzstempel ist dermaßen hervorragend, dass sie nur von hochqualifizierten Stempelschneidern, wie sie nun mal in den Münzstätten zu finden waren, hergestellt worden sein können. Meiner Ansicht nach geschah dies zum Zwecke der "Geldmengenvermehrung", um so den stets klammen römischen Staatshaushalt zu entlasten. Nicht anderes geschieht ja auch heutzutage in den nationalen Notenpressen.
das thema hatten wir schon soo oft! und die argumente gegen deine theorie sind einfach schlagend!
die hohe qualität liegt einmal an antiken 'transfer-dies', und zum zweiten an münzfälschern innerhalb der offiziellen münzen!
das hauptargument bleibt aber, dass kein kaiser es riskieren würde seine truppen mit falschgeld zu bezahlen, seine regierungzeit wäre sicher noch kürzer als so manche es sowieso gewesen ist!

wie inflation funktioniert liegt doch erwiesenermassen vor: ständige verringerung des silbergehalts, bis zu, in der hochzeit der inflation ab gallienus, einer kupfermünze mit einer hauchdünnen schicht der versilberung!
grüsse
frank
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