noch ein problematischer Domitian

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ischbierra
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noch ein problematischer Domitian

Beitrag von ischbierra » Mo 20.06.16 17:07

Bei den Stücken, die ich gerade für einen Bekannten bestimme, befindet sich auch eine Bronze von Domitian. Sie wiegt 19,5 gr bei einem Durchmesser von 32 mm. Eigentlich ein Sesterz, aber alle Sesterzen, die ich im Netz fand hatten ein Gewicht um die 25 gr,, allenfalls mal 22. Liegt 19,5 gr. dennoch in der Norm?
Schwierigkeiten habe ich auch mit der RIC _Nr. Bei acsearch finde ich mindestens 4-5 verschiedene; welche stimmt denn nun?
AV: IMP CAES DOMIT AVG GERM COS XV CENS PER PP
RV: IOVI VICTORI
Gruß ischbierra
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Re: noch ein problematischer Domitian

Beitrag von mike h » Mo 20.06.16 17:38

Ich zitiere Pscipio aus deiner Frage zu Julia Domna:

>>>>>Bei 28 mm und 17.63 g handelt es sich zweifellos um einen Sesterzen

Welche Schlussfolgerung liegt bei 32 mm und 19,5 g nahe?

Martin
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Re: noch ein problematischer Domitian

Beitrag von ischbierra » Mo 20.06.16 17:45

Lieber mike h,
solche Schlussfolgerungen kann ich natürlich selber auch ziehen, die Frage ist aber, ob solche Ausreißer vom Normalen, siehe oben, noch in der Norm liegen oder ob es dafür andere Erklärungen gibt (zB Fälschung, Paduaner, Beischläge usw). Pscipio sprach auch von der Zeit der Soldatenkaiser, aber die haben wir bei Domitian noch nicht. Erhebliches Untergewicht ist hier noch auffällig.
Meine andere Frage bezog sich auf die RIC-Nr.
Gruß ischbierra

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Re: noch ein problematischer Domitian

Beitrag von mike h » Mo 20.06.16 17:59

Gut... du kannst diese Schlussfolgerungen selbst ziehen (....)

Mein leichtester Sesterz hat knapp unter 10 g.... (Viminacium)!
Man sollte sich am Stempeldurchmesser orientieren.
Paduaner weisen in den meisten Fällen ein vom Original abweichendes Bild auf... und sind in der Regel weder stark korrodiert, noch abgegriffen, da sie üblicherweise nicht im Zahlungsverkehr benutzt wurden. Beischläge weisen ebenfalls in den meisten Fällen Abweichungen vom Original-Münzbild auf.
Gussfälschungen weisen gusstypische Erkennungsmerkmale auf (Gusskanal, Bläschen, Ränder der Gussform, Feilspuren etc.) die ich hier nicht erkennen kann.

Was die RIC-Nummer angeht: Ich hab momentan keinen zur Hand. Also weitersuchen, vergleichen, oder warten, bis jemand anderes kommt.

Martin
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Re: noch ein problematischer Domitian

Beitrag von Vallis Clausa » Mo 20.06.16 22:42

Zur RIC Nr.:

M.E. entspricht der Beschreibung der Münze im RIC, 2nd rev Edition 2007, Vol II - Part 1, Domitian Nr. 702 - Sesterz

Prägedatum 90/91, C2

bzw. im alten RIC 388, dort C

Prägestätte Rom
Grüße aus dem Schwarzwald

Andreas

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Re: noch ein problematischer Domitian

Beitrag von Alm-Öhi » Di 21.06.16 08:00

Im Gegensatz zu meinen Vorrednern lese ich beim Konsulat allerdings die Iterationszahl XVI, somit RIC II 751, 92-94 n.Chr.
It is better to know some of the questions than all of the answers.
James Grover Thurber

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Re: noch ein problematischer Domitian

Beitrag von justus » Di 21.06.16 09:21

Ich denke, er hat recht. Zwischen COS und CENS ist zumindest genug Platz für ein "XVI".
mit freundlichem Gruß

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Re: noch ein problematischer Domitian

Beitrag von ischbierra » Di 21.06.16 09:31

Vielen Dank für Eure rege Beteiligung an der Lösung des Problems.
@ Alm-Öhi: Du hast gute Augen; es ist in der Tat XVI
Gruß ischbierra

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