Guten Abend allerseits,
mich interessiert, wie viele Münzen man ungefähr aus einem Vorderseiten- bzw. Rückseitenstempel herstellen konnte. Ich glaube, es war auch mal hier irgendwo im Netz, aber ich finde es nicht mehr.
Vielen Dank für eure Hilfe und schönen Abend noch
Kiko
Stempel
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Re: Stempel
Angela Berthold und Bernhard Weisser (1) schreiben hierzu, bezugnehmend auf Reinhard Wolters Werk 'Nummi Signati':
(1) Angela Berthold und Bernhard Weisser, Vom Wert der Nachahmung - Münzen als Massenmedien, in: J. Probst (Hrsg.), Reproduktion. Techniken und Ideen von der Antike bis heute (Berlin 2011), S. 65.
(2) Reinhard Wolters, Nummi Signati. Untersuchungen zur römischen Münzprägung und Geldwirtschaft (d. i. Vestigia 49) München 1999, S. 107 – 114.
http://ww2.smb.museum/ngb/files/Berthol ... uktion.pdf„Wie viele Münzen aus einem Stempelpaar geschlagen werden können, hängt von verschiedenen Faktoren ab: der Härte des Münzmetalls, der Größe des zu prägenden Münzschrötlings, der Güte des Stempels. Falls Schrötlinge vor dem Prägen erhitzt wurden, beeinflusst auch das die Menge der produzierten Münzen. Die Schätzungen darüber, wie viele Münzen in den römischen Münzstätten aus einem Stempelpaar mit derselben Vorder- und Rückseite geprägt werden konnten, belaufen sich für die Edelmetalle Gold und Silber auf 10.000–15.000 Stücke.“ (2)
(1) Angela Berthold und Bernhard Weisser, Vom Wert der Nachahmung - Münzen als Massenmedien, in: J. Probst (Hrsg.), Reproduktion. Techniken und Ideen von der Antike bis heute (Berlin 2011), S. 65.
(2) Reinhard Wolters, Nummi Signati. Untersuchungen zur römischen Münzprägung und Geldwirtschaft (d. i. Vestigia 49) München 1999, S. 107 – 114.
mit freundlichem Gruß
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Re: Stempel
Ich rechne zum großen Überschlagen immer mit 10.000 Münzen. Es ist auch ein Wert, der öfter genannt wird, andere Quellen nennen auch mal etwas weniger, oder etwas mehr. Aber ich glaube, es ist ein ganz vernünftiger Wert.
MR
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Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
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Re: Stempel
Es gibt dazu auch experimentelle Untersuchungen, die ebenfalls auf etwa 10.000 bis 15.000 Exemplare kommen.
D. G. Sellwood schreibt in "Some Experiments in Greek Minting Technique", NC 1963, S. 217-231: "A normal die ratio of obverse to reverse at this period is 2: 1 and, in view of the still relatively unworn state of my pile die, a 'life' for it of 16,000 coins would be quite in order. Certainly a minimum of 10,000 is very probable."
Thomas Faucher et al. schreiben in "À la recherche des ateliers monétaires grecs : l'apport de l'expérimentation", Revue numismatique Année 2009 Volume 6 Numéro 165 pp. 43-80: "Nous avons montré ailleurs que dans une série, ce sont les coins qui produisaient entre 10 000 et 15 000 monnaies qui étaient les plus représentés.". (Heißt auf Deutsch ganz grob: "10.000 bis 15.000 haben die meisten Stempel ausgehalten".) Kann man hier nachlesen: http://www.persee.fr/doc/numi_0484-8942 ... 6_165_2867
Gruß
Altamura
D. G. Sellwood schreibt in "Some Experiments in Greek Minting Technique", NC 1963, S. 217-231: "A normal die ratio of obverse to reverse at this period is 2: 1 and, in view of the still relatively unworn state of my pile die, a 'life' for it of 16,000 coins would be quite in order. Certainly a minimum of 10,000 is very probable."
Thomas Faucher et al. schreiben in "À la recherche des ateliers monétaires grecs : l'apport de l'expérimentation", Revue numismatique Année 2009 Volume 6 Numéro 165 pp. 43-80: "Nous avons montré ailleurs que dans une série, ce sont les coins qui produisaient entre 10 000 et 15 000 monnaies qui étaient les plus représentés.". (Heißt auf Deutsch ganz grob: "10.000 bis 15.000 haben die meisten Stempel ausgehalten".) Kann man hier nachlesen: http://www.persee.fr/doc/numi_0484-8942 ... 6_165_2867
Gruß
Altamura
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