Wert bestimmen

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

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romulaner
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Wert bestimmen

Beitrag von romulaner » Do 08.11.18 13:00

Hallo, mich würde interessieren wie ihr den Wert einer Münze bestimmt.
Geht Ihr nach Katalogpreisen? Wie z.b: Kampmann oder richtet ihr euch nach Auktionspreisen, Händlerpreisen usw.
Wäre wirklich gut zu wissen, als Anfänger bist du da wirklich oft erstaunt und überfordert welche Differenzen bei den Preisen es gibt.
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kijach
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Re: Wert bestimmen

Beitrag von kijach » Do 08.11.18 13:12

Bei mir ist es das jahrelange Beobachten vom Münzmarkt sowohl bei ebay als auch bei Auktionen. Mit der Zeit kannst du eine Münze recht gut preislich einordnen. Es ist wie mit vielen Dingen einfach eine Frage der Erfahrung.
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shanxi
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Re: Wert bestimmen

Beitrag von shanxi » Do 08.11.18 13:20

Ich habe in der Regel eine Wertvorstellung die hauptsächlich auf Auktionsergebnissen basiert, und Pi mal Daumen Dinge wie Seltenheit, Erhaltung, Begehrtheit und allgemeines Erscheinungsbild beinhaltet. Wie kijach schreibt braucht es eben Erfahrung.

Die Wertvorstellung ist aber nicht unbedingt der Preis den ich zu zahlen bereit bin, der kann evtl. deutlich darüber liegen (dann weiß ich aber, dass ich ein Verlustgeschäft mache), oder auch deutlich darunter (für Münzen außerhalb meiner Sammelgebiete).

Katalogpreise sind oft veraltet und geben nur grobe Anhaltspunkte und Händlerpreise manchmal völlig überzogen.

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Re: Wert bestimmen

Beitrag von romulaner » Do 08.11.18 13:33

Danke für eure Antworten. Also viel im Netz beobachten und anschauen.
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Pinneberg
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Re: Wert bestimmen

Beitrag von Pinneberg » Do 08.11.18 17:15

Genau! Irgendwann kriegst du ein Gefühl dafür, welche Preise "in Ordnung" sind, bei welchen du besser heute als morgen zuschlagen solltest, und vor allem, wie du dich in diesem Gefüge positionieren möchtest.
Grüße, Pinneberg

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Re: Wert bestimmen

Beitrag von klausklage » Do 08.11.18 17:25

Es kommt auch ein wenig darauf an, in welchem Preissegment man unterwegs ist. Wenn ich eine Münze bei eBay für 50 € ersteigere, dann ist es relativ egal, ob ihr (Wiederverkaufs-)Wert tatsächlich eher bei 40 € oder bei 60 € liegt, davon werde ich weder reich noch arm.
Anders sieht das bei Münzen im vierstelligen Bereich aus. Da ist der Sammlermarkt aber auch ein anderer, und die Preise schwanken manchmal sehr stark, je nachdem, wie sehr die Münze gerade umkämpft ist zwischen den Bietern. Einen vorher festgelegten "objektiven" Wert gibt es da genaugenommen nicht.

Olaf
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Re: Wert bestimmen

Beitrag von richard55-47 » Do 08.11.18 18:33

Ich sammele bevorzugt Gallienum et familiam und bestimme die Münzen nach Göbl. Ich habe schom Glück gehabt und für 5,99 € + Porto) einen Antoninian gekauft, von dem Göbl kein Exemplar kannte. Ich habe aber auch schon 100,00 € in einem gleich gelagerten Fall gezahlt. Die von Göbl als äußerst selten bezeichnete Münze war es mir eben wert. Ein anderer hätte wahrscheinlich mit dem Kopf geschüttelt. Das zeigt, dass Werte subjektiv sind. Auch Seltenheitsangaben sind oft überholt. Cédric Wolkow (Besancon-Numismatik - das Cédille lasse ich mal weg -), der drei Kataloge über Münzen des Gallienus herausgegeben hat, teilt mir z. B. mit, dass er 473 Exemplare des Antoninians Göbl 586w kennt, während Göbl, der 1997 starb, nur 45 kannte. Beachcomber hat schon wiederholt darauf hingewiesen, dass seit 1997 neu gemachte Funde von Prägungn aus Antiochia und Samosata alle diesbezüglichen Angaben Göbls mehr oder weniger obsolet machen. Soll ich mich jetzt sklavisch nach diesen neuesten Erkenntnissen richten oder will ich Spaß an einer Münze haben? Ich will Spaß haben. Entsprechend bilde ich mir eine vertretbare Wertvorstellung, zahle natürlich keine Phantasiebeträge. Natürlich werde ich niemals mehr meine o. g. 100,00 € zurückbekommen, es sei denn, ein anderer denkt so wie ich. Den muss ich aber erst mal finden.
do ut des.

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