Barbarisiertes Münzmeisteras ?
Moderator: Homer J. Simpson
-
- Beiträge: 6288
- Registriert: Sa 05.01.08 10:13
- Hat sich bedankt: 253 Mal
- Danksagung erhalten: 545 Mal
Barbarisiertes Münzmeisteras ?
Konnte dieses interessante Münzmeister-As des Augustus erwerben. Ich bin davon ausgegangen, dass es sich um eine nicht so häufig anzutreffende, barbarisierte Imitation handelt. Das gute Stück widersetzt sich allerdings beharrlich jeglichen Versuchen irgendwas aus der Umschrift zu entziffern. Ich denke daher, dass es sich auf beiden Seiten um Trugschriften handelt, der Graveur also Analphabet war. Für Ratschläge oder Tipps bezüglich der Umschriften wäre ich dankbar.
Im Gegensatz zu den sog. "Limesfalsa" dürfte es sich außerdem hier nicht um einen Guss, sondern um eine Prägung handeln ?
Wenn man davon ausgeht, dass die Produktion die gleiche Ursachen wie die Limesfalsa gehabt haben dürfte, nämlich ein entsprechender Mangel im Geldumlauf, so stellen sich mir doch einige Fragen:
1) Wer produzierte diese Stempel obwohl er offenbar Analphabet war? Ein römischer Bürger ?
2) Wo wurden diese Münzen geprägt? In einem Legionslager, einem römischen Vicus (Heckenmünzstätte) oder woanders ?
3) Warum wurden diese Münzen nicht mittels Tonförmchen gegossen ? Prägung = Massenproduktion ?
Im Gegensatz zu den sog. "Limesfalsa" dürfte es sich außerdem hier nicht um einen Guss, sondern um eine Prägung handeln ?
Wenn man davon ausgeht, dass die Produktion die gleiche Ursachen wie die Limesfalsa gehabt haben dürfte, nämlich ein entsprechender Mangel im Geldumlauf, so stellen sich mir doch einige Fragen:
1) Wer produzierte diese Stempel obwohl er offenbar Analphabet war? Ein römischer Bürger ?
2) Wo wurden diese Münzen geprägt? In einem Legionslager, einem römischen Vicus (Heckenmünzstätte) oder woanders ?
3) Warum wurden diese Münzen nicht mittels Tonförmchen gegossen ? Prägung = Massenproduktion ?
mit freundlichem Gruß
IVSTVS
-----------------------------------------------
https://www.numisforums.com/profile/245-justus/
Veröffentlichungen
http://www.muenz-board.com/
IVSTVS
-----------------------------------------------
https://www.numisforums.com/profile/245-justus/
Veröffentlichungen
http://www.muenz-board.com/
-
- Beiträge: 6288
- Registriert: Sa 05.01.08 10:13
- Hat sich bedankt: 253 Mal
- Danksagung erhalten: 545 Mal
Re: Barbarisiertes Münzmeisteras ?

mit freundlichem Gruß
IVSTVS
-----------------------------------------------
https://www.numisforums.com/profile/245-justus/
Veröffentlichungen
http://www.muenz-board.com/
IVSTVS
-----------------------------------------------
https://www.numisforums.com/profile/245-justus/
Veröffentlichungen
http://www.muenz-board.com/
- Perinawa
- Beiträge: 3111
- Registriert: Fr 05.08.16 18:28
- Hat sich bedankt: 1179 Mal
- Danksagung erhalten: 2241 Mal
Re: Barbarisiertes Münzmeisteras ?
Vorab: Ich kenne mich mit diesen Münzmeisterassen nicht aus.
Nachgeschoben: Um deine Ungeduld zu befriedigen... nach meiner Meinung eine Trugschrift. Die Unkenntnis der Schrift sagt ja schon das SC aus. Nun habe ich auch keine Info darüber, wie viele (oder wenige) römische Bürger denn Analphabeten waren, aber ich kann mir vorstellen, dass sie gerade in den Provinzen doch zahlreich waren. Das zeigen schon die vielen fehlerhaften Legenden der östlichen Denare.
zu 2) Ausserhalb eines Legionslagers
zu 3) Fälschungen sind auf die verschiedenartigsten Art und Weisen entstanden... Gegossen... geprägt. Da kann man imho kein System erkennen - von den Limesfälschungen mal abgesehen.
Bleib' gesund.
Grüsse
Rainer
Nachgeschoben: Um deine Ungeduld zu befriedigen... nach meiner Meinung eine Trugschrift. Die Unkenntnis der Schrift sagt ja schon das SC aus. Nun habe ich auch keine Info darüber, wie viele (oder wenige) römische Bürger denn Analphabeten waren, aber ich kann mir vorstellen, dass sie gerade in den Provinzen doch zahlreich waren. Das zeigen schon die vielen fehlerhaften Legenden der östlichen Denare.
zu 2) Ausserhalb eines Legionslagers

zu 3) Fälschungen sind auf die verschiedenartigsten Art und Weisen entstanden... Gegossen... geprägt. Da kann man imho kein System erkennen - von den Limesfälschungen mal abgesehen.
Bleib' gesund.
Grüsse
Rainer
Alles, was wir hören, ist eine Meinung, nicht ein Faktum. Alles, was wir sehen, ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit. (Marcus Aurelius)
-
- Beiträge: 6288
- Registriert: Sa 05.01.08 10:13
- Hat sich bedankt: 253 Mal
- Danksagung erhalten: 545 Mal
Re: Barbarisiertes Münzmeisteras ?
Danke für deine Rückmeldung. Ich denke auch, dass es sich um eine Trugschrift handelt, auch wenn einzelne Buchstaben-/Zahlenkombinationen wie z. B. III von IIIVIR erkennbar erscheinen. Münzmeister-Asses mit Trugschriften sind soweit mit bekannt, relativ selten. Habe ihn zusammen mit einem doppelseitig Ober- und Unterstempel-Doppelschlag geprägten, weiteren MM-As erstanden. Material für einen neuen Artikel über römische Fehlprägungen. 

mit freundlichem Gruß
IVSTVS
-----------------------------------------------
https://www.numisforums.com/profile/245-justus/
Veröffentlichungen
http://www.muenz-board.com/
IVSTVS
-----------------------------------------------
https://www.numisforums.com/profile/245-justus/
Veröffentlichungen
http://www.muenz-board.com/
- Numis-Student
- Moderator
- Beiträge: 23684
- Registriert: Mi 20.02.08 22:12
- Wohnort: Wien
- Hat sich bedankt: 11665 Mal
- Danksagung erhalten: 6262 Mal
Re: Barbarisiertes Münzmeisteras ?
Tja, nichts genaues weiss man nicht
1) Entweder ein Römer oder ein "grenznaher" Barbare, der zumindest den Gebrauch von römischem Münzgeld und in etwa mit den lateinischen Buchstaben vertraut war. (Immerhin hast Du keine Trugschrift wie IIIIIIIII oder IOIOIOIOIOIOIO oder ++++++++
).
2) Eine genaue Lokalisierung der Münzstätte ist wohl nur dann möglich, wenn entweder bei einer Grabung die Mundwerkzeuge, Halbfertigprodukte und fertige Münzen gefunden werden, oder durch Feldbegehungen und Streufunde zumindest die Gegend eingeschränkt werden kann.
3) Ich denke, Prägung kommt immer wieder vor, gerade die ganzen "Barbaren" MÜSSEN ja geprägt sein, um den typischen Stil zu erreichen, Abgüsse haben ja den originalen Stil, je nach Gussqualität.
Das Einzige, was in etwa stimmig ist: beim oberen Bild von 12-10 Uhr hast Du, teils retrograd und mit fehlendem i, III VIR von der originalen Legende. Ob es dann aber mit oder gegen den Uhrzeigersinn weitergeht ???
Schöne Grüße,
MR

1) Entweder ein Römer oder ein "grenznaher" Barbare, der zumindest den Gebrauch von römischem Münzgeld und in etwa mit den lateinischen Buchstaben vertraut war. (Immerhin hast Du keine Trugschrift wie IIIIIIIII oder IOIOIOIOIOIOIO oder ++++++++

2) Eine genaue Lokalisierung der Münzstätte ist wohl nur dann möglich, wenn entweder bei einer Grabung die Mundwerkzeuge, Halbfertigprodukte und fertige Münzen gefunden werden, oder durch Feldbegehungen und Streufunde zumindest die Gegend eingeschränkt werden kann.
3) Ich denke, Prägung kommt immer wieder vor, gerade die ganzen "Barbaren" MÜSSEN ja geprägt sein, um den typischen Stil zu erreichen, Abgüsse haben ja den originalen Stil, je nach Gussqualität.
Das Einzige, was in etwa stimmig ist: beim oberen Bild von 12-10 Uhr hast Du, teils retrograd und mit fehlendem i, III VIR von der originalen Legende. Ob es dann aber mit oder gegen den Uhrzeigersinn weitergeht ???
Schöne Grüße,
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
- Perinawa
- Beiträge: 3111
- Registriert: Fr 05.08.16 18:28
- Hat sich bedankt: 1179 Mal
- Danksagung erhalten: 2241 Mal
Re: Barbarisiertes Münzmeisteras ?
PS. Ich habe ja auch eine lange Zeit barbarische Imitationen gesammelt und mich mit ihnen beschäftigt.
Ausser den Limesfalsa und Gussdenaren, die systematisch und in grösseren Mengen geprägt wurden, konnte ich schlichtweg kein System entdecken.
Nehmen wir mal die zahlreichen geprägten imitativen Denare: Teilweise richtig nahe am Original und dann wieder völlig daneben. Wie viele Handwerker, die mit "Eisen" beschäftigt waren, gab es wohl unter den Römern? Da wird wohl mancher gedacht haben, sich mal eben ein paar Münzen prägen zu können; also wenn du so willst: in einer "Heckenmünzstätte".
Ausser den Limesfalsa und Gussdenaren, die systematisch und in grösseren Mengen geprägt wurden, konnte ich schlichtweg kein System entdecken.
Nehmen wir mal die zahlreichen geprägten imitativen Denare: Teilweise richtig nahe am Original und dann wieder völlig daneben. Wie viele Handwerker, die mit "Eisen" beschäftigt waren, gab es wohl unter den Römern? Da wird wohl mancher gedacht haben, sich mal eben ein paar Münzen prägen zu können; also wenn du so willst: in einer "Heckenmünzstätte".
Alles, was wir hören, ist eine Meinung, nicht ein Faktum. Alles, was wir sehen, ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit. (Marcus Aurelius)
- Perinawa
- Beiträge: 3111
- Registriert: Fr 05.08.16 18:28
- Hat sich bedankt: 1179 Mal
- Danksagung erhalten: 2241 Mal
Re: Barbarisiertes Münzmeisteras ?
Ja, weil man einfach das abgeschrieben hat, was man erkennen konnte.
Ich führe da zum Beweis gerne diese Julia Domna aus Alexandria auf: viewtopic.php?p=445983#p445983
Eigentlich eine PIETAS, aber die der römischen Sprache unkundigen Stempelschneider haben ein schlecht lesbares Vorbild genommen - wahrscheinlich einer Prägeschwäche geschuldet - und haben ET - I - A II daraus gemacht.
Alles, was wir hören, ist eine Meinung, nicht ein Faktum. Alles, was wir sehen, ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit. (Marcus Aurelius)
- Numis-Student
- Moderator
- Beiträge: 23684
- Registriert: Mi 20.02.08 22:12
- Wohnort: Wien
- Hat sich bedankt: 11665 Mal
- Danksagung erhalten: 6262 Mal
Re: Barbarisiertes Münzmeisteras ?
Du musst Dir aber auch vor Augen halten, dass barbarische Beischläge, zeitgenössische Fälschungen, Fehlprägungen und ähnlichen Dinge bis in die 1950er/1960er großteils als "nicht sammelwürdig" galten...
Wenn wir heutzutage Glück haben, landeten diese Stücke in der Zigarrenkiste mit dem "Schrott", meist wurde aber knallhart entsorgt, eingeschmolzen, vernichtet.
Selten sind diese Sachen eigentlich nicht, nur seltenst in Auktionskatalogen zu finden, in alten Sammlungen nicht publiziert und bei vielen Sammlern bis jetzt unbeliebt (einen witzigen Constantin in ss-vz legt sich fast jeder in die Sammlung, ein abgenudeltes As kaum jemand).
Ich habe erst vor wenigen Wochen ein Gussfalsum eines Salvius Otho gekauft, ca. 1/3 weggebrochen, aber ein tolles Augustus-Portrait.
Außerdem liegt bei mir auch ein barbarisiertes As: Av in etwa OFNE, Rv nur III VNTE lesbar, dazu ein barbarisierter Gegenstempel IMP (?)
Leider eins der wenigen Stücke ohne Unterlagzettel, also auch ohne Provenienz.
Schöne Grüße,
MR
Wenn wir heutzutage Glück haben, landeten diese Stücke in der Zigarrenkiste mit dem "Schrott", meist wurde aber knallhart entsorgt, eingeschmolzen, vernichtet.
Selten sind diese Sachen eigentlich nicht, nur seltenst in Auktionskatalogen zu finden, in alten Sammlungen nicht publiziert und bei vielen Sammlern bis jetzt unbeliebt (einen witzigen Constantin in ss-vz legt sich fast jeder in die Sammlung, ein abgenudeltes As kaum jemand).
Ich habe erst vor wenigen Wochen ein Gussfalsum eines Salvius Otho gekauft, ca. 1/3 weggebrochen, aber ein tolles Augustus-Portrait.
Außerdem liegt bei mir auch ein barbarisiertes As: Av in etwa OFNE, Rv nur III VNTE lesbar, dazu ein barbarisierter Gegenstempel IMP (?)
Leider eins der wenigen Stücke ohne Unterlagzettel, also auch ohne Provenienz.
Schöne Grüße,
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
- Perinawa
- Beiträge: 3111
- Registriert: Fr 05.08.16 18:28
- Hat sich bedankt: 1179 Mal
- Danksagung erhalten: 2241 Mal
Re: Barbarisiertes Münzmeisteras ?
Nu ja, die Barbaren haben mittlerweile auch ihren Preis. Die Zeit ist vorbei, wo ich die mal eben für den Gegenwert einer Döners abstauben konnte.
Aber es fehlt mir da einfach mittlerweile am geschichtlichen Wert, dass ich dann so viel bezahlen würde.
Aber es fehlt mir da einfach mittlerweile am geschichtlichen Wert, dass ich dann so viel bezahlen würde.
Alles, was wir hören, ist eine Meinung, nicht ein Faktum. Alles, was wir sehen, ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit. (Marcus Aurelius)
- Numis-Student
- Moderator
- Beiträge: 23684
- Registriert: Mi 20.02.08 22:12
- Wohnort: Wien
- Hat sich bedankt: 11665 Mal
- Danksagung erhalten: 6262 Mal
Re: Barbarisiertes Münzmeisteras ?
Dies zeigt aber trotzdem, dass man sich Mühe gab, doch in etwa wiederzugeben, was auf dem Vorbild war. Oft genug klappte es ja auch nicht, in Spiegelschrift die Buchstaben in den Stempel zu bringen.Perinawa hat geschrieben: ↑Mo 06.04.20 20:56Ja, weil man einfach das abgeschrieben hat, was man erkennen konnte.
Ich führe da zum Beweis gerne diese Julia Domna aus Alexandria auf: viewtopic.php?p=445983#p445983
Eigentlich eine PIETAS, aber die der römischen Sprache unkundigen Stempelschneider haben ein schlecht lesbares Vorbild genommen - wahrscheinlich einer Prägeschwäche geschuldet - und haben ET - I - A II daraus gemacht.
Die Leute, denen WIRKLICH egal war, was auf dem Stempel stand, weil sie als echte Analphabeten nichts mit Buchstaben anfangen konnten, haben ja oft genug nur Striche, Striche und Kringel, in endloser Wiederholung VV oder ähnliches verwendet.
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
- Perinawa
- Beiträge: 3111
- Registriert: Fr 05.08.16 18:28
- Hat sich bedankt: 1179 Mal
- Danksagung erhalten: 2241 Mal
Re: Barbarisiertes Münzmeisteras ?
Ja klar. Da kann auch nur darauf sagen: "Jeder so, wie er kann."Numis-Student hat geschrieben: ↑Mo 06.04.20 21:05Dies zeigt aber trotzdem, dass man sich Mühe gab, doch in etwa wiederzugeben, was auf dem Vorbild war. Oft genug klappte es ja auch nicht, in Spiegelschrift die Buchstaben in den Stempel zu bringen.
Die Leute, denen WIRKLICH egal war, was auf dem Stempel stand, weil sie als echte Analphabeten nichts mit Buchstaben anfangen konnten, haben ja oft genug nur Striche, Striche und Kringel, in endloser Wiederholung VV oder ähnliches verwendet.
Obwohl - wenn ich mich richtig erinnere - haben sich diese Strich-Legenden nicht auch oft genug als Fälschungen entpuppt. Oder war da auch nicht ein grosser Teil in den indischen Raum zu legen?
Alles, was wir hören, ist eine Meinung, nicht ein Faktum. Alles, was wir sehen, ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit. (Marcus Aurelius)
- Numis-Student
- Moderator
- Beiträge: 23684
- Registriert: Mi 20.02.08 22:12
- Wohnort: Wien
- Hat sich bedankt: 11665 Mal
- Danksagung erhalten: 6262 Mal
Re: Barbarisiertes Münzmeisteras ?
Ich fand diese hier recht kurios und witzig...Numis-Student hat geschrieben: ↑Mo 06.04.20 21:00
Wenn wir heutzutage Glück haben, landeten diese Stücke in der Zigarrenkiste mit dem "Schrott"

Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
- Numis-Student
- Moderator
- Beiträge: 23684
- Registriert: Mi 20.02.08 22:12
- Wohnort: Wien
- Hat sich bedankt: 11665 Mal
- Danksagung erhalten: 6262 Mal
Re: Barbarisiertes Münzmeisteras ?
Gerade bei den Spätrömern, wo ich etwas mehr Einblick habe, gab es von fast fehlerfreien Legenden bis hin zu reinen VVVVVV oder IOIOIO alles.Perinawa hat geschrieben: ↑Mo 06.04.20 21:12Ja klar. Da kann auch nur darauf sagen: "Jeder so, wie er kann."Numis-Student hat geschrieben: ↑Mo 06.04.20 21:05Dies zeigt aber trotzdem, dass man sich Mühe gab, doch in etwa wiederzugeben, was auf dem Vorbild war. Oft genug klappte es ja auch nicht, in Spiegelschrift die Buchstaben in den Stempel zu bringen.
Die Leute, denen WIRKLICH egal war, was auf dem Stempel stand, weil sie als echte Analphabeten nichts mit Buchstaben anfangen konnten, haben ja oft genug nur Striche, Striche und Kringel, in endloser Wiederholung VV oder ähnliches verwendet.
Obwohl - wenn ich mich richtig erinnere - haben sich diese Strich-Legenden nicht auch oft genug als Fälschungen entpuppt. Oder war da auch nicht ein grosser Teil in den indischen Raum zu legen?
Und die Sachen kommen großteils vom Balkan, also weder indisch noch modern

Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
- Perinawa
- Beiträge: 3111
- Registriert: Fr 05.08.16 18:28
- Hat sich bedankt: 1179 Mal
- Danksagung erhalten: 2241 Mal
Re: Barbarisiertes Münzmeisteras ?
Da widerspreche ich natürlich nicht, Malte. Da habe ich überhaupt keine Ahnung. Ich denke auch, dass man da zeitlich abgrenzen muss.Numis-Student hat geschrieben: ↑Mo 06.04.20 21:18Gerade bei den Spätrömern, wo ich etwas mehr Einblick habe, gab es von fast fehlerfreien Legenden bis hin zu reinen VVVVVV oder IOIOIO alles.
Und die Sachen kommen großteils vom Balkan, also weder indisch noch modern
Alles, was wir hören, ist eine Meinung, nicht ein Faktum. Alles, was wir sehen, ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit. (Marcus Aurelius)
- Numis-Student
- Moderator
- Beiträge: 23684
- Registriert: Mi 20.02.08 22:12
- Wohnort: Wien
- Hat sich bedankt: 11665 Mal
- Danksagung erhalten: 6262 Mal
Re: Barbarisiertes Münzmeisteras ?
Ich werde mal einen befreundeten Sammler dazu befragen, er kennt deutlich mehr Material und weiss sicher, ob es auch von den Münzmeisterassen ganz wilde Beischläge gibt ( ich vermute: ja).
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: Bing [Bot] und 23 Gäste