Münzen mit ihren Gewichten und Aussendurchmesser

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

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cucci
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Münzen mit ihren Gewichten und Aussendurchmesser

Beitrag von cucci » Mo 25.04.05 20:33

Ein Hallo in das Forum

Der Kampmann ist ein sehr gutes Buch, doch was Durchmesser und Gewichte anbelangt ist er ein bisschen fad. Wer kann mir das Gewicht und deren Aussendurchmesser von folgenden Münzen angeben:

1. Aureus
2. Goldquinar
3. Solidus
4. 1 1/2 Scripula
5. Semis
6. Tremissis
7. Denar
8. Quinar
9. Antonianian
10. Argenteus
11. Miliarense
12. Siliqua
13. Sesterz
14. Dupondius
15. As
16. Semis und Quadrans
17. Follis oder Nummis

Ich bin auf eure Antworten gespannt

Gruss Cucci
Ich bin immer auf der suche nach Italienischen Lire 1900-2001 und Römischen, Grichischen Münzen..Bevorzuge Denare und Münzen der fundorte Schweiz und Süditalien..
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http://www.wildwinds.com/coins/greece/calabria/uxentum/i.html

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cucci
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Beitrag von cucci » Mo 25.04.05 20:45

http://www.antikes-rom.de/

Habe es gefunden..vieleicht noch was zusätzliches..
Ich bin immer auf der suche nach Italienischen Lire 1900-2001 und Römischen, Grichischen Münzen..Bevorzuge Denare und Münzen der fundorte Schweiz und Süditalien..
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richard55-47
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Beitrag von richard55-47 » Di 26.04.05 19:39

Ich glaube, die von cucci zitierte Fundstelle gibt die Maße und Gewichte der dort dargestellten Münzen dar. Ich habe vor einer Woche dank einer Digitalwaage mit zwei Nachkommastellen und eines neuen Messgerätes (das alte im Werkzeugkasten war festgerostet) meine Münzen gewogen und gemessen. Bei den Gewichten gab es bei den einzelnen Münzwertvertretern ständig Abweichungen. Bei den Durchmessern hatte ich ständig das Problem: wo setze ich an? Die Schrötlinge waren leider alle mehr oder weniger unregelmäßig geformt. Ich habe mich entschieden und mich an den Av-Gesichtern ausgerichtet, also die "Länge" gemessen. In der Breite waren oft elementare Abweichungen.
Die Daten meiner Münzen - es sind wahrhaftig nicht viele, die Liste nimmt aber zuviel Platz weg und langweilt, mail ich an cucci (hoffentlich klappt es).
do ut des.

B.A.
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Beitrag von B.A. » Di 26.04.05 20:50

Ich habe vor einiger Zeit einmal folgende Informationen nachgelesen, weiß selber nicht mehr wo, aber hab sie mir gleich notiert. Für die Richtigkeit übernehme ich keine Garantie.

Augustus

Gold
1 Aureus = 25 Denare = 100 Sest. --> 7,79 g
1 Goldquinarius = 12,5 Denar = 50 Sest.

Silber
1 Denar = 4 Sest. = 16 Asses --> 3,89 g
1 Quinarius = 2 Sest. = 8 Asses

Messing
1 Sest. = 2 Dup. = 4 Asses --> 27,25 g
1 Dup. = 2 Asses

Kupfer
1 As = 2 Semis = 4 Quadrans --> 10,9 g
1 Semis = 2 Quadrans


Nero

Gold
1 Aureus --> 7,27 g

Silber
1 Denar --> 3,41 g

Bei den anderen Nominalen hat sich nichts geändert, außer das unter Nero auch die kleinen Nominale in Messing geprägt wurden, jedoch nicht lange.


Caracalla

Gold
1 Binio = 2 Aureus
1 Aureus --> 6,54 g

Silber
1 Antoninian = 2 Denare --> ca. 5 g (75-90% Silber)

Alle "unedlen" Nominale wurden in Kupfer geprägt.


Unter Gallienus wird der Antoninian zu einer Kupfermünze mit einer Silberauflage von ca. 5%, auch das Gewicht sinkt auf ca. 2,6 g.


Aurelian

Gold
1 schwerer Aureus --> 8,25 g
1 Aureus --> 6,5 g

Silber
1 Antoninian --> wird wieder schwerer, 3,9 g

Bronzeprägungen laufen langsam aus .........


Diocletian

Gold
1 Aureus = 25 Argenteus --> 5,45 g

Silber
1 Argenteus = 5-8 Folles --> 3,41 g

Kupfer
1 Folles = 2 "denarii communes" --> 10,22 g


Constantin I

Gold
1 Solidus = 18 Miliarensia = 24 Siliquae --> 4,54 g
1 Semissis = 9 Miliarensia = 12 Siliquae --> 2,27 g
1 Tremissis = 6 Miliarensia = 8 Siliquae --> 1,51 g

Silber
1 Miliarense = 4/3 Siliquae --> 4,54 g
1 Siliqua --> 3,41 g

Der Folles wird immer "schwächer" und leichter, zuletzt 1,5 g


Constans & Constantius

Gold
1 Solidus = 12 Miliarensia = 24 Siliquae

Silber
1 Miliarense = 2 Siliquae --> 4,54g
1 Siliqua --> 3,41 g

Puhhhhhhhhhhhhhhh ............

Mfg
SCheibe

PS: Bitte entschuldigt Rechtschreibfehler, werde gerade von schöner Musik "berauscht" :wink:
Ich bitte um das Berichtigen von Fehlern!
Demonax wurde kurz vor seinem Tode gefragt:"Wer sorgt für dein Begräbnis?" Seine Antwort:"Mein Gestank!"

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Beitrag von richard55-47 » Mi 27.04.05 07:45

@Bastard-Ratte

bei dem "Puhhhhhhhhhhhhhhh" ist nach der neuen deutschen Rechtschreibung ein "h" zuviel.
do ut des.

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Peter43
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Beitrag von Peter43 » Mi 27.04.05 11:57

@richard55-47:

Ich habe aber gelesen, daß der neugebildete Rat für deutsche Sprache dies wieder korrigieren will! Übrigens gegen den Willen der KMK, die es bei dem Verlust des h belassen will, weil sonst ihre Glaubwürdigkeit leiden würde!

MfG
Omnes vulnerant, ultima necat.

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chinamul
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Beitrag von chinamul » Mi 27.04.05 15:44

Beim Thema Rechtschreibreform schwillt mir zwar immer noch regelmäßig der Kamm, aber von mir aus sollen die sogenannten Sprachsachverständigen mitsamt ihren demokratisch dazu überhaupt nicht legitimierten Auftraggebern aus der Exekutive beschließen was sie wollen: Ich bleibe bei der herkömmlichen Schreibweise! Und was das augenblickliche Hin und Her zu einer Reform der Reform (oder sind wir schon bei einer Reform der Reform der Reform?) betrifft, so kann ich nur mit Juvenal sagen: Difficile est satiram non scribere (Es fällt schwer, da keine Satire zu schreiben.)
Übrigens: Woher wußte Juvenal schon vor 1.900 Jahren, daß in ferner Zukunft in Deutschland eine derart verkorkste Reform veranstaltet werden würde? :wink:

Gruß

chinamul
Nil tam difficile est, quin quaerendo investigari possit

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Beitrag von Peter43 » Mi 27.04.05 21:12

@Chinamul:

Ich habe den Eindruck, daß durch die Hinzuziehung von Fachleuten wie z.B. Icker, oder die Mitsprache des PEN-Clubs, die schlimmsten Fehler korrigiert werden können. Und das ist ja wohl die völlig verkorkste Regelung der Zusammen- und Getrenntschreibung. Die Kommaregeln sollen als nächstes drankommen Und die Spaßetymologie wie Tollpatsch, belämmert usw. steht auch auf dem Programm (wie man aus üblicherweise gutunterrichteten Kreisen hören kann).

Aber solche Dinge gab es auch im Altertum. Ich habe gerade eine längere Arbeit gelesen über die sog. Reformen des Diocletian. Die Spitze ist, wie er ohne Kenntnisse von Wirtschaftszusammenhängen versuchte, die zerrütteten Finanzen durch strengste Gesetze wieder in Ordnung zu bringen. Selbst die Ausweitung der Todesstrafe und ihr Vollzug wegen minimalster Verstöße führte nur zu einer größeren Zerrüttung und zum Wirtschaftschaos, sodaß er gezwungen war, sie in mehreren Schritten zurückzunehmen.

Das wäre auch einmal ein interessantes Thema für dieses Forum!

Mit freundlichem Gruß
Zuletzt geändert von Peter43 am Do 28.04.05 15:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von richard55-47 » Do 28.04.05 12:40

Das Preisedikt des Diocletian war zwar gut gemeint, aber von Leuten ausgeformt, die weder von Marktkräften eine Ahnung hatten noch den unterschiedlichen örtlichen Gegebenheiten Rechnung trugen. Immerhin hat es uns den guten alten Denar - wenn auch nur als Rechnungseinheit - erhalten.
do ut des.

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