Macrinus
Moderator: Homer J. Simpson
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Macrinus
Liebe Gemeinde
Ich möchte hier ein Stück zur Diskussion einstellen, welches ich gestern in München erworben habe. Es handelt sich um eine Münze von Macrinus:
Av: IMP C M OPEL SEV MACRINVS AVG, gepanzerte Büste mit Lorbeerkranz nach rechts.
Rev: PONTIF MAX TR P II COS II P P, Kaiser in Quadriga stehend nach links, hält Palmblatt rechts und wird bekränzigt von einer Victoria, die hinter ihm steht.
Ø 19 mm, 2.87 g.
Es gibt meines Wissens eine ähnliche Prägung nur als Sesterz, Dupondius oder As, allerdings mit einem CAES anstelle des C auf der Vorderseite, einem zusätzlichen S C links und rechts der Quadriga und dem COS II P P im Abschnitt auf der Rückseite.
Anhand des Fotos der Rückseite meiner Münze möchte man sofort auf einen Guss tippen (ein "Limes-Falsum"?), bei genauer Ansicht der Vorderseite halte ich eine Prägung aber für wahrscheinlicher. Ich bin sehr gespannt, was die Experten von diesem Stück halten! Die Münze besitzt eine dicke glänzende, fast schwarze Patina mit roten Einschüssen, die auf dem Foto wie so oft nicht richtig zur Geltung kommt.
Gruss, Pscipio
PS: die die gestern auch da waren, haben das Stück ja schon gesehen.
Ich möchte hier ein Stück zur Diskussion einstellen, welches ich gestern in München erworben habe. Es handelt sich um eine Münze von Macrinus:
Av: IMP C M OPEL SEV MACRINVS AVG, gepanzerte Büste mit Lorbeerkranz nach rechts.
Rev: PONTIF MAX TR P II COS II P P, Kaiser in Quadriga stehend nach links, hält Palmblatt rechts und wird bekränzigt von einer Victoria, die hinter ihm steht.
Ø 19 mm, 2.87 g.
Es gibt meines Wissens eine ähnliche Prägung nur als Sesterz, Dupondius oder As, allerdings mit einem CAES anstelle des C auf der Vorderseite, einem zusätzlichen S C links und rechts der Quadriga und dem COS II P P im Abschnitt auf der Rückseite.
Anhand des Fotos der Rückseite meiner Münze möchte man sofort auf einen Guss tippen (ein "Limes-Falsum"?), bei genauer Ansicht der Vorderseite halte ich eine Prägung aber für wahrscheinlicher. Ich bin sehr gespannt, was die Experten von diesem Stück halten! Die Münze besitzt eine dicke glänzende, fast schwarze Patina mit roten Einschüssen, die auf dem Foto wie so oft nicht richtig zur Geltung kommt.
Gruss, Pscipio
PS: die die gestern auch da waren, haben das Stück ja schon gesehen.
Nata vimpi curmi da.
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Hallo Pscipio
Keine Chance anhand des Scans!
Aber - Peter43 hat ja einen guten Draht zum Forum in Amiland - und Curtis Clay, der dort immer sehr aktiv ist, hat die maßgebende Monographie über die Münzen des Macrinus geschrieben (BMC und erst recht RIC kann man vergessen!) Ich würde es eher dort versuchen.
Ein wenig merkwürdig sieht deine Münze aber wirklich aus.
Beste Grüße
Zwerg
Keine Chance anhand des Scans!
Aber - Peter43 hat ja einen guten Draht zum Forum in Amiland - und Curtis Clay, der dort immer sehr aktiv ist, hat die maßgebende Monographie über die Münzen des Macrinus geschrieben (BMC und erst recht RIC kann man vergessen!) Ich würde es eher dort versuchen.
Ein wenig merkwürdig sieht deine Münze aber wirklich aus.
Beste Grüße
Zwerg
Zuletzt geändert von Zwerg am So 08.05.05 22:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Hallo ZwergZwerg hat geschrieben:Ein wenig merkwürdig sieht deine Münze aber wirklich aus.
Was verstehst du in diesem Falle unter "merkwürdig"? Positiv merkwürdig oder negativ merkwürdig? Sowohl Franz Javorschek wie auch Herr Wenninger hielten die Münze jedenfalls für antik. Wobei Javorschek von einer Prägung, Wenninger hingegen von einem Limes-Falsum ausging.
@ Peter43
Wäre es möglich, dass du das Stück mal Curtis Clay im Ami-Forum zeigst?
Gruss, Pscipio
Zuletzt geändert von Pscipio am So 08.05.05 21:59, insgesamt 2-mal geändert.
Nata vimpi curmi da.
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Hallo Pscipio.
Das ist ja die Crux mit den Scans, man kann nur seinen "Gefühlen" Ausdruck geben, wenn das Original nicht zur Hand ist. Aber die beiden Münchner Kollegen kennen sich bei den Antiken sehr gut aus. Wenn es keine moderne Nachprägung ist, würde ich mit Alois Wenninger auch auf Limes-Falsum tippen.
Warten wir auf die Antwort von Curtis Clay (Peter43 macht das sicherlich - mittlerweile habe ich mich da auch angemeldet, aber zeitlich reicht mir unser Forum)
Grüße
Zwerg
Das ist ja die Crux mit den Scans, man kann nur seinen "Gefühlen" Ausdruck geben, wenn das Original nicht zur Hand ist. Aber die beiden Münchner Kollegen kennen sich bei den Antiken sehr gut aus. Wenn es keine moderne Nachprägung ist, würde ich mit Alois Wenninger auch auf Limes-Falsum tippen.
Warten wir auf die Antwort von Curtis Clay (Peter43 macht das sicherlich - mittlerweile habe ich mich da auch angemeldet, aber zeitlich reicht mir unser Forum)
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Zwerg
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Also, so einfach geht das nicht.
Als antike Münze ist der Denar unbekannt, er wird als moderner (oder auch antiker) Guß verdächtigt - und aus der Existenz des Gusses schlieißt Curtis Clay auf die Existenz eines unbekannten Originals.
Also - da gehe ich nicht konform
Grüße
ZWerg
Ich interpretiere einmal:There you go, another specimen of the coin Rupert has, that I said I suspect of being a modern cast, since this is now the fifth spec. that I have seen since 1991!
Whether an ancient or a modern cast, it attests the existence of a genuine denarius which is unpublished in that denomination with TR P II not just TR P.
I think Rupert is sending me his spec., which has very deceptive deposits and corrosion, so that I can consider its nature through personal inspection
Als antike Münze ist der Denar unbekannt, er wird als moderner (oder auch antiker) Guß verdächtigt - und aus der Existenz des Gusses schlieißt Curtis Clay auf die Existenz eines unbekannten Originals.
Also - da gehe ich nicht konform
Grüße
ZWerg
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Sollte es ein antiker Guss sein, dann wäre die Existenz eines unbekannten Originals immerhin möglich, allerdings nicht zwingend vorauszusetzen. So wie ich das sehe, könnte ein Antiker Guss auch eine der bekannten Grossbronzen als Vorbild genommen und diese leicht verändert haben:Zwerg hat geschrieben: Als antike Münze ist der Denar unbekannt, er wird als moderner (oder auch antiker) Guß verdächtigt - und aus der Existenz des Gusses schlieißt Curtis Clay auf die Existenz eines unbekannten Originals.
Also - da gehe ich nicht konform
- Weglassen des S C, das ja nicht auf Denare (und ihre Fälschungen) "gehört".
- Veränderung der Vorderseitenlegende vom IMP CAES M OPEL ... zum auf Denaren üblichen IMP C M OPEL ...
- Verschiebung des COS II P P aus dem Abschnitt in die umlaufende Legende.
Wenn die ihm bekannten fünf Stücke aber moderne Fälschungen sind, so verstehe ich nicht ganz, weshalb diese auf ein unbekanntes antikes Original hindeuten sollen...
Gruss, Pscipio
Nata vimpi curmi da.
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Bewiesen hat mir, erstens dass mein Exemplar dieser Muenze gegossen nicht gepraegt ist, zweitens dass es trotzdem ein echtes Original wiedergibt, der Erwerb eines offenbar echten Denars von DEMSELBEN VORDERSEITENSTEMPEL, Rueckseite VICT PART P M TR P II COS II P P, nach r. eilende Siegesgoettin, aus Auktion G. Hirsch 183, 1994, 1399.
Ein zweites echtes Exemplar ebenfalls vom gleichen Vorderseitenstempel, Rs. PONTIF MAX TR P COS P P, sitzende Salus, Sammlung Mazzini, Nr. 67v.
Wenn die Vorderseite eines Abgusses bewiesenermassen von einem echten Original herruehrt, dann offensichtlich auch die Rueckseite, besonders wenn der Stil genau passt und dieser Rueckseitentyp ohnehin haette vorausgesetzt werden koennen!
Ein zweites echtes Exemplar ebenfalls vom gleichen Vorderseitenstempel, Rs. PONTIF MAX TR P COS P P, sitzende Salus, Sammlung Mazzini, Nr. 67v.
Wenn die Vorderseite eines Abgusses bewiesenermassen von einem echten Original herruehrt, dann offensichtlich auch die Rueckseite, besonders wenn der Stil genau passt und dieser Rueckseitentyp ohnehin haette vorausgesetzt werden koennen!
- richard55-47
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Hallo Curtis
Herzlichen Dank für deine interessanten Ausführungen und dass du dir die Mühe gemacht hast, dich in diesem Forum anzumelden! Wie richard dir gerade gesagt hat, haben wir von Peter43 schon viel lobenswertes über dich gehört, weshalb ich mich ganz besonders darüber freue, dass du dich um Aufklärung bezüglich dieser Macrinus-Münzen bemühst.
Es existieren also deines Wissens mindestens zwei echte Stücke vom gleichen Vorderseitenstempel wie dein Guss und mein Stück. Das würde natürlich, wie du gesagt hast, bei einem Guss ein echtes, offensichtlich unbekanntes Original voraussetzen. Die Frage ist nur, ob der Guss antiken oder modernen Ursprungs ist... Äusserst interessant!
Hast du vielleicht ein Foto deines Exemplares, welches du hier einstellen könntest?
Gruss, Pscipio
Herzlichen Dank für deine interessanten Ausführungen und dass du dir die Mühe gemacht hast, dich in diesem Forum anzumelden! Wie richard dir gerade gesagt hat, haben wir von Peter43 schon viel lobenswertes über dich gehört, weshalb ich mich ganz besonders darüber freue, dass du dich um Aufklärung bezüglich dieser Macrinus-Münzen bemühst.
Es existieren also deines Wissens mindestens zwei echte Stücke vom gleichen Vorderseitenstempel wie dein Guss und mein Stück. Das würde natürlich, wie du gesagt hast, bei einem Guss ein echtes, offensichtlich unbekanntes Original voraussetzen. Die Frage ist nur, ob der Guss antiken oder modernen Ursprungs ist... Äusserst interessant!
Hast du vielleicht ein Foto deines Exemplares, welches du hier einstellen könntest?
Gruss, Pscipio
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