Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung
Moderator: Homer J. Simpson
- mike h
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung
Hallo Frank,
das Trocknen mag zwar grundsätzlich das Ablösen von Erde erleichtern,
ob es aber eine fragile Patina stabiler macht, wage ich doch sehr zu bezweifeln.
Vielleicht hat noch jemand einen Tip.
Marin
das Trocknen mag zwar grundsätzlich das Ablösen von Erde erleichtern,
ob es aber eine fragile Patina stabiler macht, wage ich doch sehr zu bezweifeln.
Vielleicht hat noch jemand einen Tip.
Marin
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- mike h
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung
Hallo Frank,
da ich mal davon ausgehe, das eine Trocknung keinesfalls nachteilig sein kann (obwohl ich bisher davon ausging,trockene Münzen zu beziehen), habe ich einen Versuch gestartet.
Ein duzend sind im Ofen.
Melde mich mit dem Ergebnis.
Martin
da ich mal davon ausgehe, das eine Trocknung keinesfalls nachteilig sein kann (obwohl ich bisher davon ausging,trockene Münzen zu beziehen), habe ich einen Versuch gestartet.
Ein duzend sind im Ofen.
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Martin
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung
Hallo Frank,
nach dem "Backen" hab ich nun an zwei Stichproben ein wenig rumprobiert:
An beiden Münzen habe ich eine deutliche Veränderung bezüglich der Ablösbarkeit der Krusten feststellen können.
Leider vollkommen entgegengesetzt!
Eine Auswirkung auf die Stabilität der Patina kann ich verständlicherweise bei den Pröbchen noch nicht beurteilen.
Also werde ich wohl nicht umhin kommen, das ganze Duzend durchzuarbeiten, um zu einer Bewertung zu gelangen.
Wird wohl ein Weilchen dauern (brauch ne Pause, da mir heut nach der Reinigung der Vorderseite eines Gordian III Sesterzen die Fingerspitzen schon unangenehm kribbeln)
Wie waren denn deine Erfahrungen bezüglich der Trocknung?
Martin
nach dem "Backen" hab ich nun an zwei Stichproben ein wenig rumprobiert:
An beiden Münzen habe ich eine deutliche Veränderung bezüglich der Ablösbarkeit der Krusten feststellen können.
Leider vollkommen entgegengesetzt!
Eine Auswirkung auf die Stabilität der Patina kann ich verständlicherweise bei den Pröbchen noch nicht beurteilen.
Also werde ich wohl nicht umhin kommen, das ganze Duzend durchzuarbeiten, um zu einer Bewertung zu gelangen.
Wird wohl ein Weilchen dauern (brauch ne Pause, da mir heut nach der Reinigung der Vorderseite eines Gordian III Sesterzen die Fingerspitzen schon unangenehm kribbeln)
Wie waren denn deine Erfahrungen bezüglich der Trocknung?
Martin
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung
ich bin nur auf die idee gekommen, weil der traian den ich neulich vorgestellt habe, ein paar jahre trocken gelagert war und ich den dreck recht gut absprengen konnte. er lag da so lange, weil direkt nach dem auffinden der versuch einer reinigung aufgegeben wurde, nachdem man festgestellt hatte, dass die patina darunter bröselig schien. ob's nun wirklich an der langen trocknungzeit lag - ich weiss es auch nicht! 
grüsse
frank

grüsse
frank
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung
Habe hier einen Denar des Trajan vor mir, der erhabene massive Auflagen hat, grünlicher Art, teilweise auch Reste einer schwarzen Patina aufweist - kurzum er macht wegen der Auflage einen fast schon subaeraten Eindruck, die sichtbaren Prägedetails sehen aber noch sehr gut aus. Die Kupferverbindungen /und nur die!) würde ich ganz gern entfernen - allerdings geht das mit der "Alufolien - Reduktionsmethode" nicht selektiv, sondern da wird alles reduziert, was ein höheres Potential als Alu hat, und das ist so fast jedes Metall. Gibt es etwas, was verstärkt Kupfer in Lösung bringt?
Aussagefähige Fotos kann ich erst heute Abend nachreichen.
Gruß klunch
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung
Ohne diese Auflagerungen auf Deinem Denar des Trajan schon gesehen zu haben: Solche entstanden nach meiner Auffassung vielfach durch die jahrtausendlange in direkter und fast kontaktgebender Nähe zueinander erfolgten Lagerung mit KUPFERMÜNZEN und das gleichzeitige Vorhandensein minimaler Spuren eines Elektrolyten (Nässe als Träger diverser Spuren von Chemikalien. Es setzte eine elektrolytische Materialwanderung ein, in der Richtung des in der Spannungsreihe unedleren Metalles (hier Cu) zum edleren (hier Silber). Im Ergebnis bauten sich regelrechte kleine Hügel aus Kupfer auf, die jedoch die Eigenschaft hoher Sprödigkeit besitzen und daher auch leicht weggesprengt werden können, z.B. bereits mit einer nicht zu scharfen Messerspitze eines Taschenmessers und leichem Druck, keinesfalls mit Schneidbewegungen!, idealerweise natürlich mit einem geeigneten sinnvollen Besteck.
Ich habe in der Vergangenheit viele solcher Denare bevorzugt gekauft, und billig, und habe eigentlich, bis auf wenige selbst verschuldete Fehler, immer gute Ergebnisse erzielt. Natürlich muß man vorher abschätzen, wie die Zugänglichkeit der betroffenen Prägeprofile ausschaut: Solche "Warzen" im Bereich von Frisuren sind allerdings nur was für sehr ruhige Hände. Was zum Schluß auf dem Denar noch übrigbleibt, ist meist nur noch ein Hauch von Kupfer, der mit der Aluminium/Salz - Methode und der Zahnbürste (mit Pasta!) verschwand.
Auf die übrige Patina der Münze, wenn eine solche überhaupt noch in attraktivem Aussehen vorhanden war, habe ich nie Rücksicht genommen, die bildet sich schnell wieder selbst oder sie wurde "beschleunigt" gebildet.
Eine Entfernung dieser Kupferwarzen auf laienhaftem chemischem Wege halte ich für praktisch ausgeschlossen, dazu liegen die Elemente Ag und Cu in der Spannungsreihe auch zu dicht nebeneinander.
Nun bin ich auf das Gasicht Deines Trajan gespannt ......
Grüße von
drake
Ich habe in der Vergangenheit viele solcher Denare bevorzugt gekauft, und billig, und habe eigentlich, bis auf wenige selbst verschuldete Fehler, immer gute Ergebnisse erzielt. Natürlich muß man vorher abschätzen, wie die Zugänglichkeit der betroffenen Prägeprofile ausschaut: Solche "Warzen" im Bereich von Frisuren sind allerdings nur was für sehr ruhige Hände. Was zum Schluß auf dem Denar noch übrigbleibt, ist meist nur noch ein Hauch von Kupfer, der mit der Aluminium/Salz - Methode und der Zahnbürste (mit Pasta!) verschwand.
Auf die übrige Patina der Münze, wenn eine solche überhaupt noch in attraktivem Aussehen vorhanden war, habe ich nie Rücksicht genommen, die bildet sich schnell wieder selbst oder sie wurde "beschleunigt" gebildet.
Eine Entfernung dieser Kupferwarzen auf laienhaftem chemischem Wege halte ich für praktisch ausgeschlossen, dazu liegen die Elemente Ag und Cu in der Spannungsreihe auch zu dicht nebeneinander.
Nun bin ich auf das Gasicht Deines Trajan gespannt ......
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Man kann, was man will, und wenn man sagt, man kann nicht, dann will man auch nicht.
(Baltzer von Platen/a. Rügen)
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung
So, es leider recht spät geworden. Die Aufnahmen waren doch nicht so einfach, schlußendlich habe ich mit einer extrem hellen LED-Taschenlampe draufgehalten, da sind das Relief und die Farben halbwegs originalgetreu.
Die Stelle vor der Büste (im Bild auf 9Uhr) sieht sehr nach einer Grube aus, ist es aber nicht, zumindest scheint es mir so, je länger ich die Münze in der Hand halte.
Erst in der schrägen Ansicht sieht man, daß die Ablagerungen links doch recht erhaben sind: Bin kurz davor, die gesamte Münze entweder in EDTA zu legen oder es mit der Salzwasser-Zitronensäure-Alufolien-Methode zu versuchen.
Grüße klunch
Die Stelle vor der Büste (im Bild auf 9Uhr) sieht sehr nach einer Grube aus, ist es aber nicht, zumindest scheint es mir so, je länger ich die Münze in der Hand halte.
Erst in der schrägen Ansicht sieht man, daß die Ablagerungen links doch recht erhaben sind: Bin kurz davor, die gesamte Münze entweder in EDTA zu legen oder es mit der Salzwasser-Zitronensäure-Alufolien-Methode zu versuchen.
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung
Hallo. Ich habe in den letzten 10 Jahren schon mehrfach eine einfache und effektive Methode erklärt, um Münzen ohne Beschädigung von nahezu allen Verkrustungen zu reinigen:
Noch mal erneut. Es funktioniert.
Man braucht nicht viel.
Ne ...Standlupe , damit man was sehen kann und nichts ins Auge fliegt.
Einfach kleine Handschleif oder Graviergerät ( Drehmel oder Conrad). Netzteil entfernen und tauschen gegen ein regellbares Universalnetzteil ab 1,5- 15 Volt.
Damit wird die Geschwindigkeit geregelt.
Dann noch eine kleine Aquariumluftpumpe ( 10 Euro) mit Schlauch
Nun das wichtigste: Eine dicke Nähnadel am Ende mit Tesafilm umwickeln und ins Bohrfutter einspannen.
jetzt der Trick: Durch das Klebeband wird die Nadel einen winzigen Ticken schief eingespannt und erzeugt eine leichte Unwucht. ( Eiert leicht)
Nun kann man damit sehr gut sämtliche Beläge heruntermeißeln und Verkrustungen wegsprengen.( wie ein Presslufthammer, nur sehr klein)
Bei guten Münzen ohne großartige Verfärbungen oder Härte in der Kruste fängt man ganz langsam mit 1.5 - 3 Volt an. Einschalten und wie mit einem Füllhalter ganz locker Handballen aufsetzen und fein ran an die Beläge. Immer am Rand der Münze anfangen. Nicht voll drauf auf die Münze, nicht drücken sondern ganz fein und sanft gerade mal mit der Nadelspitze die Oberfläche der Beläge berühren. Das geht wunderbar. Meisten fliegt schon nach wenigen Sekunden durch die starken Vibrationen ein großes Stück Belag ab und darunter ist super glatte Patina.
Den Schlauch der Aquariumpumpe kann man sich mit Klebeband hinter das Drehmelfutter kleben und hat somit immer einen Blaster, der die den entfernten Staub und Krümel von der Münze pustet und natürlich die Münze vor Reibungshitze schützt.
Bei dicken Krusten kann man dann hoch auf 9 Volt und sie ganz fein wegsprengen, ohne darunter die Patina zu zerstören. Einen leichten Rest lässt man dann drauf, damit es keine Mulden in der Patina gibt. Diesen dünnen Rest, sowie auch Kupferreste auf Silbermünzen entfernt man schonend durch Kreisen und Reiben auf Wellpappe mit der Hand. -- Viel Spass.
Noch mal erneut. Es funktioniert.
Man braucht nicht viel.
Ne ...Standlupe , damit man was sehen kann und nichts ins Auge fliegt.
Einfach kleine Handschleif oder Graviergerät ( Drehmel oder Conrad). Netzteil entfernen und tauschen gegen ein regellbares Universalnetzteil ab 1,5- 15 Volt.
Damit wird die Geschwindigkeit geregelt.
Dann noch eine kleine Aquariumluftpumpe ( 10 Euro) mit Schlauch
Nun das wichtigste: Eine dicke Nähnadel am Ende mit Tesafilm umwickeln und ins Bohrfutter einspannen.
jetzt der Trick: Durch das Klebeband wird die Nadel einen winzigen Ticken schief eingespannt und erzeugt eine leichte Unwucht. ( Eiert leicht)
Nun kann man damit sehr gut sämtliche Beläge heruntermeißeln und Verkrustungen wegsprengen.( wie ein Presslufthammer, nur sehr klein)
Bei guten Münzen ohne großartige Verfärbungen oder Härte in der Kruste fängt man ganz langsam mit 1.5 - 3 Volt an. Einschalten und wie mit einem Füllhalter ganz locker Handballen aufsetzen und fein ran an die Beläge. Immer am Rand der Münze anfangen. Nicht voll drauf auf die Münze, nicht drücken sondern ganz fein und sanft gerade mal mit der Nadelspitze die Oberfläche der Beläge berühren. Das geht wunderbar. Meisten fliegt schon nach wenigen Sekunden durch die starken Vibrationen ein großes Stück Belag ab und darunter ist super glatte Patina.
Den Schlauch der Aquariumpumpe kann man sich mit Klebeband hinter das Drehmelfutter kleben und hat somit immer einen Blaster, der die den entfernten Staub und Krümel von der Münze pustet und natürlich die Münze vor Reibungshitze schützt.
Bei dicken Krusten kann man dann hoch auf 9 Volt und sie ganz fein wegsprengen, ohne darunter die Patina zu zerstören. Einen leichten Rest lässt man dann drauf, damit es keine Mulden in der Patina gibt. Diesen dünnen Rest, sowie auch Kupferreste auf Silbermünzen entfernt man schonend durch Kreisen und Reiben auf Wellpappe mit der Hand. -- Viel Spass.
- areich
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung
Kannst Du mal bei Gelegenheit vorher und nachher-Fotos einer so gereinigten Münze zeigen?
- klunch
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung
Die Methode klingt interessant, da bin ich auch auf vorher/nachher-Fotos gespannt! Wie groß ist in etwa die Unwucht bzw. Arbeitsbreite am vorderen Ende dar Nadel, also an der "Arbeitsstelle"? Ein Millimeter oder deutlich weniger? Wenn ich an filigrane Strukturen unter der Kruste denke, da benötigt man dann schon eine sehr ruhige Hand, um nicht versehentlich mit der Werkzeugspitze Spuren zu hinterlassen.
Die o.g. Münze beginne ich nun, mit viel Geduld und einer spitzen Nadel mechanisch zu reinigen. Geduld ist da echt vonnöten!
Gruß klunch
Die o.g. Münze beginne ich nun, mit viel Geduld und einer spitzen Nadel mechanisch zu reinigen. Geduld ist da echt vonnöten!
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung
Für enge Stellen kann man eine neue Nadel nehmen, sie ganz gerade einspannen und dann vorne am Schleifstein flach und scharf anschleifen wie eine Fräse.
Die Unwucht bei der ersten Nadel darf nicht groß sein, nur ein Tick, dass die Nadel gerade mal so einen einen Kreis von 1 mm schlägt.
Fotos habe ich nicht von Römern. Das Thema habe ich vor 8 Jahren aufgegeben. Ich reinige andere Münzen. Unten eine Drachme nachher und vorher.
Die Unwucht bei der ersten Nadel darf nicht groß sein, nur ein Tick, dass die Nadel gerade mal so einen einen Kreis von 1 mm schlägt.
Fotos habe ich nicht von Römern. Das Thema habe ich vor 8 Jahren aufgegeben. Ich reinige andere Münzen. Unten eine Drachme nachher und vorher.
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung
@klunch, deine münze mechanisch reigen zu wollen halte ich für nicht besonders zielführend, noch dazu wo die säure/alu-methode hier sicher prima wirkt!
silbermünzen mechanisch zu reinigen, ist sogut wie immer mit verletzungen der oberfläche verbunden, silber ist einfach zu weich!
ausnahme sind die grünen auflagen, die, wie drake schon richtig beschreibt, mit einfachem druck von oben auf die auflage abgesprengt werden können.
grüsse
frank
silbermünzen mechanisch zu reinigen, ist sogut wie immer mit verletzungen der oberfläche verbunden, silber ist einfach zu weich!
ausnahme sind die grünen auflagen, die, wie drake schon richtig beschreibt, mit einfachem druck von oben auf die auflage abgesprengt werden können.
grüsse
frank
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung
Hallo zusammen,
diese kleine Theodosius Münze (Ø15mm) gefiel mir wegen den Verkrustungen nicht so richtig. Ich hab sie mir heute mal vorgenommen und mit viel Geduld, einer etwas flach geschliffenen Nadel
und unter einem Fadenzähler mit 8 Fache Vergrösserung gereinigt, hier die low-cost Ausrüstung: Ich hab damit schon ein paarmal gute Erfahrungen gemacht, das Resultat lässt sich glaube ich sehen. Grüsse Juan
diese kleine Theodosius Münze (Ø15mm) gefiel mir wegen den Verkrustungen nicht so richtig. Ich hab sie mir heute mal vorgenommen und mit viel Geduld, einer etwas flach geschliffenen Nadel
und unter einem Fadenzähler mit 8 Fache Vergrösserung gereinigt, hier die low-cost Ausrüstung: Ich hab damit schon ein paarmal gute Erfahrungen gemacht, das Resultat lässt sich glaube ich sehen. Grüsse Juan

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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung
Ja, das kann sich wirklich sehen lassen! Respekt!
Findest Du eine achtfache Vergrößerung zweckmäßig oder würdest Du Dich heute anders entscheiden, wenn Du Dir den Fadenzähler erneut kauftest?
Mittlerweile bin ich auch ein Stück weiter und habe mit einer Kanüle sehr vorsichtig die großen Auflagen abgesprengt/abgehoben. Unter den grünlichen Auflagen, welche nur sehr dünn waren, kam eine dickere und wesentlich festere rötliche Schicht mit enormer Widerstandskraft. Was passiert, wenn man den Winkel zu steil wählt, zeigt der Pfeil.
Die Fläche unter der Auflage (grüner Kreis) jedoch ist die beste Fläche der Münze, eben, glatt und gleichmäßig. Die größten Stücke der Auflage sind auch noch im Bild, das sind richtige Platten.
Anschließend ging es in das Alufolie Salzwasser Bad, mit Zitronensäure geht es auch sehr gut. Dabei habe ich ab da nur mit einem Zahnstocher gearbeitet, was ich sehr wichtig finde, da Silber sehr weich ist. Da der Zahnstocher noch weicher ist, verhindert dies grobe Spuren ausgezeichnet. Vom RV zwei Ansichten mit unterschiedlichem Lichteinfall, damit deutlich wird, wie verschieden ein und dieselbe Münze wirken kann: Im Streiflicht ergibt sich ein anders Bild: Hier sieht man recht gut, daß an vielen kleinen Stellen noch Verkrustungen vorhanden sind, auch sieht man, daß die Oberfläche gar nicht so gut ist, sondern scheinbar dünne Schichten des Münzmaterials übereinader liegen und teils nicht mehr vollständig vorhanden sind.
Die letzte Stufe der Feinreinigung wird dann wohl erst nach Ostern werden.
Gruß klunch
Findest Du eine achtfache Vergrößerung zweckmäßig oder würdest Du Dich heute anders entscheiden, wenn Du Dir den Fadenzähler erneut kauftest?
Mittlerweile bin ich auch ein Stück weiter und habe mit einer Kanüle sehr vorsichtig die großen Auflagen abgesprengt/abgehoben. Unter den grünlichen Auflagen, welche nur sehr dünn waren, kam eine dickere und wesentlich festere rötliche Schicht mit enormer Widerstandskraft. Was passiert, wenn man den Winkel zu steil wählt, zeigt der Pfeil.
Die Fläche unter der Auflage (grüner Kreis) jedoch ist die beste Fläche der Münze, eben, glatt und gleichmäßig. Die größten Stücke der Auflage sind auch noch im Bild, das sind richtige Platten.
Anschließend ging es in das Alufolie Salzwasser Bad, mit Zitronensäure geht es auch sehr gut. Dabei habe ich ab da nur mit einem Zahnstocher gearbeitet, was ich sehr wichtig finde, da Silber sehr weich ist. Da der Zahnstocher noch weicher ist, verhindert dies grobe Spuren ausgezeichnet. Vom RV zwei Ansichten mit unterschiedlichem Lichteinfall, damit deutlich wird, wie verschieden ein und dieselbe Münze wirken kann: Im Streiflicht ergibt sich ein anders Bild: Hier sieht man recht gut, daß an vielen kleinen Stellen noch Verkrustungen vorhanden sind, auch sieht man, daß die Oberfläche gar nicht so gut ist, sondern scheinbar dünne Schichten des Münzmaterials übereinader liegen und teils nicht mehr vollständig vorhanden sind.
Die letzte Stufe der Feinreinigung wird dann wohl erst nach Ostern werden.
Gruß klunch
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