mike h hat geschrieben:...
2.) Während der Reinigung hatte ich das Gefühl, das die Mineralpatina quasi "nachwuchs". Ich dachte, ich wäre bereits "unten",als sich nach einger Zeit ein Belag bildete, der auf mich einen wächsernen Eindruck machte. Diese Erfahrung hab ich bereits mehrfach gemacht. Wenn man nach Beendigung der Reingung die Münze ein wenig "bereibt", sieht sie auch so aus, als wäre sie gewachst. Kann mir das jemand erklären?
Martin
Hallo Martin,
so etwas ähnliches kenne ich von Bronzen, bei denen binnen weniger Tage oder Wochen nach der Freilegung des Metalles eine silbrig-grau-schwarze, oft glänzende Schicht fast wie Blei oder Zinn regelrecht aus der Bronze herauszufließen scheint und das ganze zuvor scharfe Münzbild wieder völlig verschwommen werden lässt, sich auf der Münze dick ablagert.
Aber eine Erklärung habe auch ich dafür nicht!
Meine Vermutung ist, dass dieses Phänomen bei sehr Blei-lastigen Legierungen auftritt!
Die bisher als einzig wirkungsvoll gezeigte Gegenmaßnahme fand ich in einer sofortigen Repatinierung durch umgekehrte Elektrolyse.
Wenn man die Oberfläche nicht so schnell wie möglich wieder versiegelt, artet das ggf. in einem endlosen Kampf gegen die graue Schicht aus, der irgendwann in einer Mondlandschaft aus Korrosionslöchern in der Münzsubstanz endet.
Leider gibt es immer wieder genug "Spezialisten", die eine ordentlich erhaltene Münze entpatinieren und dann stolz als frisch gereinigt anbieten. So ein Stück habe ich mir erst neulich zu kleinem Preis (sicher auch auf Grund der Entpatinierung) zugelegt und diese Münze zeigt inzwischen genau dieses Phänomen und ist vorgemerkt für eine Versiegelung in bälde. Bilder folgen...
LG
Mithras