Coin Grading - Erhaltungsgrade - USA - Deutschland
- Lutz12
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Der Traum von der objektiven Bewertung bleibt aus meiner Sicht unerfüllt. Wie oben beschrieben bewertet das US-System kleine Unregelmäßigkeiten nur unzureichend. Den genannten möchte ich noch ein paar hinzufügen, weil sie sich häufig in Beschreibungen finden:
Kleine prägebedingte Randunebenheiten
winzige Randkerbe
schöne Patina
Schrötlingsfehler
winzige Henkelspur
überarbeitet
Justierspuren
Brandstück
Prüfstelle am Rand
...
Jeder der mal mehrer gleiche Stücke bekommen hat und sich dann für das beste für seine Sammlung entscheiden wollte, kennt das Problem, dass Erhaltungen auch im Auge des Betrachters liegen.
Gruß Lutz12
Kleine prägebedingte Randunebenheiten
winzige Randkerbe
schöne Patina
Schrötlingsfehler
winzige Henkelspur
überarbeitet
Justierspuren
Brandstück
Prüfstelle am Rand
...
Jeder der mal mehrer gleiche Stücke bekommen hat und sich dann für das beste für seine Sammlung entscheiden wollte, kennt das Problem, dass Erhaltungen auch im Auge des Betrachters liegen.
Gruß Lutz12
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Nicht zu vernachlässigen
sind auch die internationalen Unterschiede.
Ein Randfehler ist bei uns ein Sakrileg, wird mit mindestens einer halben Erhaltungsstufe minus bewertet.
In den USA ist dies ziemlich uninteressant, so es nicht sehr stört - aber wehe es finden sich auch nur kleinsten "hairlines" (dafür UV-Licht) - das gibt dicke Abzüge.
Außerdem gibt es in den USA mehrere "Grading-Services", und die Sammler wissen sehr wohl, wie sie diese einschätzen können.
Bei uns müssen die Sammler nur wissen, wie sie Bewertung der Händler einzuschätzen haben - auch da gibt es Unterschiede.
Ebay zählt nicht, auch nicht in USA
Grüße
Zwerg
Ein Randfehler ist bei uns ein Sakrileg, wird mit mindestens einer halben Erhaltungsstufe minus bewertet.
In den USA ist dies ziemlich uninteressant, so es nicht sehr stört - aber wehe es finden sich auch nur kleinsten "hairlines" (dafür UV-Licht) - das gibt dicke Abzüge.
Außerdem gibt es in den USA mehrere "Grading-Services", und die Sammler wissen sehr wohl, wie sie diese einschätzen können.
Bei uns müssen die Sammler nur wissen, wie sie Bewertung der Händler einzuschätzen haben - auch da gibt es Unterschiede.
Ebay zählt nicht, auch nicht in USA
Grüße
Zwerg
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Mir ist das amerikanische Graduierungssystem auch etwas zu verwirrend, ich denke vz+ vz- usw. reichen völlig aus. Was mich aber in diesem unserem Lande stört, ist die Abwesenheit einer unc-Kategorie bei neuen und neueren Umlaufmünzen, also von Stücken, die direkt nach der Prägung in den großen Eimer fallen und durchaus auch ein paar kleine Kratzer haben können. Laut Schön sind die ja eigentlich nicht st, eher vz, aber ich denke, genau zwischen diesen beiden Kategorien gibt es noch was...
- jannys33
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Manche Münzen wären dann zwar unc aber vom Aussehen eher ss.hering hat geschrieben:.......... ist die Abwesenheit einer unc-Kategorie bei neuen und neueren Umlaufmünzen, also von Stücken, die direkt nach der Prägung in den großen Eimer fallen und durchaus auch ein paar kleine Kratzer haben können. ............
Ich finde eine Erhaltungsangabe unc eher verwirrend, weil ich schon Münzen im Umlauf gefunden habe die durchaus noch als stgl durchgehen könnten.
[size=134][color=blue][b]Gruß Kay[/size][/b][/color]
[b]”Ethvert menneskes liv er et eventyr skrevet af Guds finger!”
H.C. Andersen[/b]
[b][url=http://spreadsheets.google.com/pub?key=pxOm4cjrQbMXhWhhxrokqCg]Dänemarksuchliste[/url][/b]
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@CC
Bei Deiner Liste sehe ich eine kleine Änderung:
vz
(vz+)
vz-st = bfr = unc.
f. st
(st-)
st
Meines Wissen ist ein Erstabschlag nicht notwendig für ein MS65/66.
Ein klassisches US-AU entspricht in den meisten Fällen einem dt. vz (vz+), auch bei von PCGS und NGC gegradeten Münzen. Ein US-UNC entspricht einem dt. vz-st.
Mit Plus, Minus und Fast können wird auch noch feiner unterscheiden. Die Amerikaner bekommen ja ihren Orgasmus erst bei Unterschieden wie MS63 zu MS 64 etc. wegen der teilweise horrenden Preisunterschiede. Solche Unterschiede sind sehr subjektiv.
Bei Deiner Liste sehe ich eine kleine Änderung:
vz
(vz+)
vz-st = bfr = unc.
f. st
(st-)
st
Meines Wissen ist ein Erstabschlag nicht notwendig für ein MS65/66.
Ein klassisches US-AU entspricht in den meisten Fällen einem dt. vz (vz+), auch bei von PCGS und NGC gegradeten Münzen. Ein US-UNC entspricht einem dt. vz-st.
Mit Plus, Minus und Fast können wird auch noch feiner unterscheiden. Die Amerikaner bekommen ja ihren Orgasmus erst bei Unterschieden wie MS63 zu MS 64 etc. wegen der teilweise horrenden Preisunterschiede. Solche Unterschiede sind sehr subjektiv.
Re: Coin Grading - Erhaltungsgrade - USA - Deutschland
Ich finde, dass man unterscheiden muss wo man sich bewegt.
Eine antike Münze in MS Zustand halte ich für übertrieben. Ein 1909 vdb lincoln cent in MS 67 ist ca. 1500 US Dollar wert. In MS 68 bringt das Ding 60.000 Dollar. Der Sprung ist gigantisch und diese Tatsache finde ich total verrückt. Ebenso die Tatsache, dass ein VDB MS 68 in BN oder RDBN nicht soviel einbringen wird wie ein RD.
Am Ende ist es eine persönliche Entscheidung, ob eine Münze Graden lässt.
Bei NGC, kostet die einfache Mitgliedschaft schon mal 25 Dollar irgendwo in der Richtung. Hinzu kommt der Aufwand der Formulare und natürlich was das Ding gekostet hat. Wenn ich für einen VDB 150 Euro bezahlt habe muß ich mit ca. 30 Euro rechnen. Ist die Münze dann als Beispiel MS 68 zahle ich entsprechend mehr.
Die detaillierten Zustände des US Systems ist leider derzeit der Stand der Dinge wenn man sich entscheidet eine hoch gegradete Münze verkaufen möchte.
Da führt in der Regel fast kein Weg an große Auktionshäiser vorbei, leider.
Ich habe einige VDB in MS Zustand, es macht aber einen Unterschied ob diese in MS 63 oder MS 67 sind.
Da fehlt mir einfach das Wissen derzeit, da man einfach zu wenig Referenzen derzeit im Netz findet.
Euch einen schönen Abend.
Hendrik
Eine antike Münze in MS Zustand halte ich für übertrieben. Ein 1909 vdb lincoln cent in MS 67 ist ca. 1500 US Dollar wert. In MS 68 bringt das Ding 60.000 Dollar. Der Sprung ist gigantisch und diese Tatsache finde ich total verrückt. Ebenso die Tatsache, dass ein VDB MS 68 in BN oder RDBN nicht soviel einbringen wird wie ein RD.
Am Ende ist es eine persönliche Entscheidung, ob eine Münze Graden lässt.
Bei NGC, kostet die einfache Mitgliedschaft schon mal 25 Dollar irgendwo in der Richtung. Hinzu kommt der Aufwand der Formulare und natürlich was das Ding gekostet hat. Wenn ich für einen VDB 150 Euro bezahlt habe muß ich mit ca. 30 Euro rechnen. Ist die Münze dann als Beispiel MS 68 zahle ich entsprechend mehr.
Die detaillierten Zustände des US Systems ist leider derzeit der Stand der Dinge wenn man sich entscheidet eine hoch gegradete Münze verkaufen möchte.
Da führt in der Regel fast kein Weg an große Auktionshäiser vorbei, leider.
Ich habe einige VDB in MS Zustand, es macht aber einen Unterschied ob diese in MS 63 oder MS 67 sind.
Da fehlt mir einfach das Wissen derzeit, da man einfach zu wenig Referenzen derzeit im Netz findet.
Euch einen schönen Abend.
Hendrik
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Re: Coin Grading - Erhaltungsgrade - USA - Deutschland
Es zeigt doch eigentlich nur, dass die Käufer (und ich vermeide an dieser Stelle bewusst das Wort "Sammler"


Schöne Grüße
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
Re: Coin Grading - Erhaltungsgrade - USA - Deutschland
Hallo Numis Student,
wenn man sich auf diversen Plattformen Münzen kauft sollte jeder wissen was er denn da eigentlich kauft.
Die Einschätzung in welcher Qualität diese ist unvoreingenommen im ersten Schritt eine persönliche Entscheidung nach persönlichen Wissen.
Wenn man aber professionell verkaufen möchte, muß die Münze gegradet werden, erst dann wird der aktuelle Verkaufspreis bestimmt. Und das ist eben die weltweit anerkannte Sheldon Skala.
Bei mir liegen ca. 6 kg Lincoln Cents. Einige werden einfach gesammelt der Rest ist einfach nur einen Cent Wert und das ist eben leider die Wahrheit.
Viele Grüße Hendrik
wenn man sich auf diversen Plattformen Münzen kauft sollte jeder wissen was er denn da eigentlich kauft.
Die Einschätzung in welcher Qualität diese ist unvoreingenommen im ersten Schritt eine persönliche Entscheidung nach persönlichen Wissen.
Wenn man aber professionell verkaufen möchte, muß die Münze gegradet werden, erst dann wird der aktuelle Verkaufspreis bestimmt. Und das ist eben die weltweit anerkannte Sheldon Skala.
Bei mir liegen ca. 6 kg Lincoln Cents. Einige werden einfach gesammelt der Rest ist einfach nur einen Cent Wert und das ist eben leider die Wahrheit.
Viele Grüße Hendrik
- Numis-Student
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Re: Coin Grading - Erhaltungsgrade - USA - Deutschland
Und woher möchtest Du dann wissen, ob die beim ersten Grading erreichte 65 oder die beim zweiten Grading erreichte 66 (oder mit Pech nur 64) die "richtige" Einstufung ist ?
Und bei "weltweit anerkannt" möchte ich Dir ebenfalls widersprechen: Die mag in Amerika für amerikanische Münzen genutzt werden, aber in Europa wird sie kaum aktiv verwendet, und es gibt auch Auktionshäuser, die solche gegradeten Münzen nicht einmal annehmen (da geht es um die Problematik der Echtheitsgarantie und der Tatsache, dass auch Fälschungen gegradet werden).
Schöne Grüße
MR
Und bei "weltweit anerkannt" möchte ich Dir ebenfalls widersprechen: Die mag in Amerika für amerikanische Münzen genutzt werden, aber in Europa wird sie kaum aktiv verwendet, und es gibt auch Auktionshäuser, die solche gegradeten Münzen nicht einmal annehmen (da geht es um die Problematik der Echtheitsgarantie und der Tatsache, dass auch Fälschungen gegradet werden).
Schöne Grüße
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
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Re: Coin Grading - Erhaltungsgrade - USA - Deutschland
Nun, ich kann es nicht wissen, da ich keine Erfahrung und das verbundene Wissen dazu habe. Ich kann mich nicht mit Sammlern vergleichen, welche sich Jahrzehnte lang mit einer Serie beschäftigen. Nicht zu vergessen ist, die Tatsache, dass eben auch Menschen diese bewerten und da können Fehler passieren.
Ist eine Münze einmal geprüft, garantiert in der Regel ein Bewertungsunternehmen die Echtheit und den Grad der Erhaltung.
Ferner habe ich mich noch nicht, wenn ich ehrlich bin, mit europäischen Auktionshäisern beschäftigt, sondern nur mit US amerikanischen. Und da ist es schon sehr auffällig, dass überwiegend geprüfte Münzen verkauft werden.
Schönen Abend
Hendrik
Ist eine Münze einmal geprüft, garantiert in der Regel ein Bewertungsunternehmen die Echtheit und den Grad der Erhaltung.
Ferner habe ich mich noch nicht, wenn ich ehrlich bin, mit europäischen Auktionshäisern beschäftigt, sondern nur mit US amerikanischen. Und da ist es schon sehr auffällig, dass überwiegend geprüfte Münzen verkauft werden.
Schönen Abend
Hendrik
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Re: Coin Grading - Erhaltungsgrade - USA - Deutschland
Diese Unternehmen übernehmen überhaupt keine Garantie - lies einmal das "Kleingedruckte"
Maltes (Numis-Student) Beitrag ist kurz aber treffend.
Jeder europäische Händler hat in den USA schon geslabbte Münzen gekauft, die sich nach dem Öffnen der Verpackung als Ruinen herausgestellt haben.
Eine Reklamation ist dann aber weder beim Verkäufer noch beim Grader möglich - mit dem Öffnen des Slabs ist jede eventuell mögliche Garantie hinfällig.
Persönlich bin ich auf einem Aureus des Nero sitzen geblieben. Der katastrophale Randhieb war bei dem älteren Slab nicht sichtbar.
Allerdings sieht nicht geslabbte USA-Münzen zu einem vernünftigen Preis kaum verkaufbar.
Das ist einfach eine andere Sammlerwelt.
Grüße
Klaus
ΒIOΣ ΑΝЄΟΡΤAΣΤΟΣ ΜΑΚΡΗ ΟΔΟΣ ΑΠΑNΔΟKEYTOΣ
Ein Leben ohne Feste ist ein langer Weg ohne Gasthäuser (Demokrit)
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