Windrose
Moderator: Lutz12
- mumde
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Windrose
Ich bekam heute eine Medaille in die Hände, die von den beiden Nürnberger Medailleuren Hautsch und Lauffer auf die Siege der Venetianer im Kampf gegen die Türken auf dem Peloponnes (= Moria) im Jahre 1685 geschaffen wurde. Auf der Rückseite ist eine Karte des Peloponnes zu sehen mit eingezeichneten Städten und Festungen. Und dann ist da links am Rand so etwas wie eine Windrose; ich vermute jedenfalls, daß es sich um die Angabe der Himmelsrichtungen handelt. Aber diese Himmelsrichtungen sind mit den Buchstaben T, P, O und einem Kreuz angegeben, wo ich N, S, O und W schreiben würde. Weiß einer von Euch, wofür diese Buchstaben stehen?
Gruß mumde
- Zwerg
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Da mich Medaillen aus alten gemeinsamen Zeiten immer noch interessieren habe ich in den Tiefen des Internets gesucht und natürlich auf die Schnelle nichts gefunden. Und dann fiel mir das National Maritime Museum in Greenwich ein. Hier ist wirklich ein ein Großteil des Bestandes online gestellt - aber unter den Medaillen von Hautsch findet sich leider nicht die Gesuchte.
Ich würde einfach einmal einen Kurator anmailen - dort sollte man dies eigentlich wissen.
Beste Grüße
Zwerg
Im Anhang:
Ich schlage mich momentan mit nicht vorhandenen Informationen über das Aussehen der Jabach-Medaille der Stadt Köln herum.
Wenn jemand helfen kann - Danke für die Info.
Ich würde einfach einmal einen Kurator anmailen - dort sollte man dies eigentlich wissen.
Beste Grüße
Zwerg
Im Anhang:
Ich schlage mich momentan mit nicht vorhandenen Informationen über das Aussehen der Jabach-Medaille der Stadt Köln herum.
Wenn jemand helfen kann - Danke für die Info.
ΒIOΣ ΑΝЄΟΡΤAΣΤΟΣ ΜΑΚΡΗ ΟΔΟΣ ΑΠΑNΔΟKEYTOΣ
Ein Leben ohne Feste ist ein langer Weg ohne Gasthäuser (Demokrit)
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Ich denke, ich habe die Bedeutung der Abkürzungen T O P gefunden. Es dürfte sich um die italienischen Bezeichnungen der Winde Tramontana, Ostro und Ponente handeln. Quelle:
http://it.wikipedia.org/wiki/Rosa_dei_venti
... und dort die Grafik rechts oben.
Gruß Klaus
http://it.wikipedia.org/wiki/Rosa_dei_venti
... und dort die Grafik rechts oben.
Gruß Klaus
- klosterschueler
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Hallo Ihr!
Kann als alter Segler doch auch was beisteuern. Die Namen der Winde und deren Richtung ist im Mittelmeer noch bis heute sehr gebräuchlich.
http://www.esys.org/wetter/m_wind.html
Klosterschüler
Kann als alter Segler doch auch was beisteuern. Die Namen der Winde und deren Richtung ist im Mittelmeer noch bis heute sehr gebräuchlich.
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Zuletzt geändert von klosterschueler am Sa 02.08.08 19:16, insgesamt 1-mal geändert.
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- clarino
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Eigentlich wurde zu diesem Thema schon alles gesagt und geschrieben.
Trotzdem sei mir ein kleiner Nachtrag gestattet.
Woher der Name «Kompassrosen»?
Kompassrosen hiessen seit etwa 1300 die in den Portolan- und Plattkarten eingedruckten Richtungsrosen mit 360-Grad- oder 32-Strich-Einteilung
Sie dienten den Seefahrern des zuende gehenden Mittelalters und der beginnenden Neuzeit für die Kursfindung. Ausgehend von einer zentralen, groß gedruckten Kompassrose waren diese Karten mit einem systematischen Liniennetz und zahlreichen Nebenrosen bedeckt. Ein Meilenmaßstab und der an Bord neu eingeführte Kompass halfen, die Entfernung zu den wichtigsten Zielorten zu errechnen. In den romanischen Seefahrtsgebieten wurden sie »Windrosen« genannt, weil dort die Bezeichnungen für die Himmelsrichtungen mit den vorherrschenden Windrichtungen identisch waren: z. B. Tramontana (N), Greco (NE), Levante (E), Scirocco (SE), Ostro (S), Libecco (SW), Ponente (W), Maestro (NW). Nach der Erfindung der Zylinderprojektion für winkelgetreue Seekarten durch Gerhard Mercator (1512–1594) verschwanden die oft kunstvoll gestalteten Kompassrosen nach und nach vom Kartenbild, sie waren für die Navigation nicht mehr notwendig.
die rechte Abbildung zeigt eine Italienische Windrose von ca. 1825 mit den Windbezeichnungen,
wie sie damals auf See- und Landkarten um das Mittelmeer üblich war.
Trotzdem sei mir ein kleiner Nachtrag gestattet.
Woher der Name «Kompassrosen»?
Kompassrosen hiessen seit etwa 1300 die in den Portolan- und Plattkarten eingedruckten Richtungsrosen mit 360-Grad- oder 32-Strich-Einteilung
Sie dienten den Seefahrern des zuende gehenden Mittelalters und der beginnenden Neuzeit für die Kursfindung. Ausgehend von einer zentralen, groß gedruckten Kompassrose waren diese Karten mit einem systematischen Liniennetz und zahlreichen Nebenrosen bedeckt. Ein Meilenmaßstab und der an Bord neu eingeführte Kompass halfen, die Entfernung zu den wichtigsten Zielorten zu errechnen. In den romanischen Seefahrtsgebieten wurden sie »Windrosen« genannt, weil dort die Bezeichnungen für die Himmelsrichtungen mit den vorherrschenden Windrichtungen identisch waren: z. B. Tramontana (N), Greco (NE), Levante (E), Scirocco (SE), Ostro (S), Libecco (SW), Ponente (W), Maestro (NW). Nach der Erfindung der Zylinderprojektion für winkelgetreue Seekarten durch Gerhard Mercator (1512–1594) verschwanden die oft kunstvoll gestalteten Kompassrosen nach und nach vom Kartenbild, sie waren für die Navigation nicht mehr notwendig.
die rechte Abbildung zeigt eine Italienische Windrose von ca. 1825 mit den Windbezeichnungen,
wie sie damals auf See- und Landkarten um das Mittelmeer üblich war.
Das Leben ist ein Meer, der Fährmann ist das Geld.
Wer diesen nicht besitzt, schifft übel durch die Welt. (Georg Rodolf Weckherlin)
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