diese Münze habe ich vor Jahren als Fälschung gekauft (sie wurde auch vom Verkäufer explizit als solche angeboten) - zum damaligen Goldpreis "plus 50 Mark für die Prägung" (heute ist allein der Einschmelzwert des Materials schon deutlich höher...

Sowohl der Verkäufer als auch ich waren uns einig: Das Stück ist eindeutig zu schön, um echt zu sein, auch wenn es stilistisch nichts dran auszusetzen gibt. Wir gingen von einer gut gemachten Pressung aus. Außerdem wirkten bestimmte Details der Oberflächenbeschaffenheit verdächtig: So ist insbesondere auf dem Avers zu beobachten, daß die erhabenen Partien recht rauh wirken, während der Revers komplett und auf beiden Seiten (also auch dem Av) die Felder jeweils in feinstem Stempelglanz erstrahlen (letzteres bringen die Bilder nicht so rüber - außerdem mußte ich sie ja wegen der Größengrenze vom 85 kB hier im Forum stark komprimieren - ich wollte die Grundauflösung mit 1200 dpi jedoch gern belassen).
Mittlerweile habe ich aber auf der letzten WMF bei großen, sehr seriösen Händlern Stücke gesehen, die dieser Münze fast wie ein Ei dem anderen ähnelten, und die diese Händler als echt verkauften. Das machte mich stutzig. Ist meine alte Vermutung etwa falsch und war das Teil vielleicht der Schnapp meines Lebens...


Technische Daten: Durchmesser 18...19 mm; Gewicht: 8,49 g; spezif. Gewicht nach der Archimedesmethode: knapp 19 g/cm³ - also offenbar recht gutes Gold, wie es sich gehört (oder vergoldetes Wolfram, okay...

PS: Ich habe auch noch ein zweifelsfrei echtes Stück desselben Typs, das allerdings keine Augenweide ist: Allenfalls gutes schön, weil sowohl aus abgenutzten Stempeln und auch noch dezentriert geprägt, sowie durch langes Zirkulieren entsprechend abgenutzt und auch noch mit antiken Prüfhieben versehen. Dafür mit definitiv echter Goldpatina, die man heute m.W. so noch nicht fälschen kann...