Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung
Moderator: Homer J. Simpson
- cepasaccus
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung
So, nach zwei Tagen Waesserung. Die hat nicht wirklich was gebracht ausser, dass die gelockerten Auflagerungen weggespuelt wurden
Noch irgendwelche Ratschlaege? Wenn nicht, dann stocher ich noch ein bischen darauf herum.
valete
Noch irgendwelche Ratschlaege? Wenn nicht, dann stocher ich noch ein bischen darauf herum.
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kitty mea felis duodeviginti annos nata requiescat in pace. laeta gaudiumque meum erat. desiderio eius angor.
Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung
Die Miezekatze sieht doch wirklich schon sehr anständig aus... gut gemacht! Ich hätte nicht erwartet, dass die Münze trotz des Essigbades so angenehm dunkel getönt bleibt!
Die letzten klitzekleinen Auflagen wirst du wohl am schonendsten mit einem weiteren Bio-Essigbad entfernen können. Ich denke, mechanisches Herumpopeln würde da mehr schädlich als nützlich sein
Die letzten klitzekleinen Auflagen wirst du wohl am schonendsten mit einem weiteren Bio-Essigbad entfernen können. Ich denke, mechanisches Herumpopeln würde da mehr schädlich als nützlich sein

- cepasaccus
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung
Also der Byodo Bio-Weissweinessig bringt nun nichts mehr. Nach 8 Stunden unveraendert. Doch noch etwas rumstochern.
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- cepasaccus
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung
So ... nach zwei oder drei Zyklen herumstochern (erst mit Stichel, dann mit Zahnstocher) und reinigen mit destiliertem Wasser + Oeko-Spueli. Die Katze sieht fast genauso aus, nur dass da nicht so weisse Punkte sind und das Foto unscharf geworden ist. Ich denke die Muenze lass ich jetzt so. In der Hand fallen die weissen Punkte eigentlich nicht auf.
valete
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- richard55-47
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung
Ich sehe keine Katze, auch keine mit weißen Punkten. Der Galli ist aber nicht zu verachten.
do ut des.
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung
Weil die Katze fast genauso aussieht und unscharf geworden ist habe ich sie mangels Informationszugewinn diesmal weggelassen.
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung
Hallo,
ich bitte Euch Experten um individuelle Reinigngstips für folgende zwei Münzen.
Die Münze schwarz 1,2 misst 2,9 cm und wiegt 12,95 g.
Die Münze schwarz 3,4 misst 2,4 cm und wiegt 11,77g.
Wie kann ich die Münzen am Besten reinigen bzw bei schwarz 1,2 wenigstens schemenhaft das Revers sichtbar machen.
Vielen Dank
kalle
ich bitte Euch Experten um individuelle Reinigngstips für folgende zwei Münzen.
Die Münze schwarz 1,2 misst 2,9 cm und wiegt 12,95 g.
Die Münze schwarz 3,4 misst 2,4 cm und wiegt 11,77g.
Wie kann ich die Münzen am Besten reinigen bzw bei schwarz 1,2 wenigstens schemenhaft das Revers sichtbar machen.
Vielen Dank
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung
ich will Dir ja nicht den Mut nehmen, aber da wird wohl kaum noch eine schöne Münze draus werden.
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung
tja, ich fürchte nephrurus sieht das schon ganz richtig. da gibt's nix mehr zu reinigen, und entpatinieren hilft wohl auch nicht.
die obere, iberische, ( aus IMPERATORIA SALACIA ) ist recht selten. wenn sie dich nicht weiter interessiert - ich hätte verwendung dafür.
grüsse
frank
die obere, iberische, ( aus IMPERATORIA SALACIA ) ist recht selten. wenn sie dich nicht weiter interessiert - ich hätte verwendung dafür.

grüsse
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung
Bei meiner Wanderung durch meinen Bücherschrank ist mir das Münzsammler Lexikon aus dem Battenberg Verlag von 1977 in die Hände gefallen.
Darin wird auch ein Loblied auf die Münzenreinigung geschrieben:
Reinigung von Münzen und Medaillen.
Die Pflege von Sammlermünzen hat den Zweck, sie vor chemischem Verfall (Oxydation) zu schützen, für die Betrachtung zu verbessern (etwa für Ausstellungszwecke) und — nicht zuletzt — ihnen in hygienischer Hinsicht Bedenken zu nehmen. Eine Reinigung von Münzen soll nur bei absoluter Notwendigkeit und mit größter Vorsicht und Zurückhaltung erfolgen. Die mechanische Reinigung hat die Härte des Münzmetalls, jede chemische Reinigung das Verhalten des Metalls gegenüber dem
betreffenden Mittel zu berücksichtigen.
Feuchte Schmutzreinigung:
Schmutz, der mehr oder minder festsitzt, wird vorerst in warmem Wasser mit weicher Bürste abgebürstet. Dem Wasser kann etwas kohlensaures Natron (Na2 C03, Soda) beigefügt werden. Gegebenenfalls sind die Münzen einige Stunden in warmem Seifenwasser (nachwärmen!) liegen zu lassen, wobei sie von Zeit zu Zeit zu wenden sind. Es kann auch eines der üblichen Waschmittel beigefügt werden. Die Münzen dürfen nicht übereinander liegen, Münzen unterschiedlichen Metalls dürfen auf keinen Fall (Spannungsreihe!) zusammen gereinigt werden. Dem Wasser kann auch Salmiakgeist (10—20-prozentiges Ammoniak) beigefügt werden, das von Zeit zu Zeit nachgefüllt werden muß, da es verflüchtigt. Letzteres hellt jedoch
auch Dunkelungen auf; in dieser Beziehung ist Vorsicht geboten bei Silber, Kupfer und Zinn; Aluminium wird sogar angegriffen. Zinn verfärbt sich oft infolge der unterschiedlichen Beimengungen von Metall-Bestandteilen.
Eine empfehlenswerte Reinigung besteht auch im Abreiben der Münzen mit feuchtem Kochsalz mittels der Finger (nicht mit einem Tuch, in dem sich Staubkörner befinden können). Fettiger Schmutz wird durch Tetrachlorkohlenstoff ge-
löst, der auch ein gutes Haushaltsmittel gegen Fett ist.
Die Trocknung muß vor allem bei Eisen besonders sorgfältig erfolgen, damit nicht der geringste Rest von Feuchtigkeit verbleibt. Dies geschieht zwischen Löschpapier, auch auf der heißen Ofenplatte. Hier hilft auch Aceton, das dann ver-
fliegt.
Mechanische Schmutzreinigung:
Dieser geht stets die feuchte Reinigung voraus. Münzen dürfen nie mit Metall-Sticheln, Nadeln und
dergleichen bearbeitet werden; man nimmt zum Abheben von Schmutz Holzsplitter, auch einen Beinstichel. U.U. sind handelsübliche Wattestäbchen geeignet.
Ein ausgezeichnetes Verfahren besteht aus der Verwendung eines Glaspinsels in der Form eines umwickelten Stranges von Glasfasern. Lässt man die Fasern aus der Umhüllung kurz herausstehen, so wirkt der Pinsel hart, bei längerem Herausstehen weich. Diesen Pinsel spannt man in eine schnell laufende Bohrmaschine (auch eine Drehbank) ein und drückt damit den Schmutz von der Münze ab. Von Zeit zu Zeit presst man den Pinsel in ein Tuch, welches den angesammelten Schmutz aufnimmt.
Härtere Metalle, besonders wenn sie schon korrodiert sind, können auch gut in Stahlwolle 000 abgerieben werden, die in keinem Haushalt fehlen sollte.
Hartnäckig festsitzenden Schmutz kann man auch durch Bestreichen der Münzen mit heißem Tischlerleim (oft schwierig zu erhalten) oder heißer Gelatine entfernen. Den Leim bzw. die Gelatine erhitzt man im Wasserbad. Nach dem Erkalten kann man die Schicht zusammen mit dem Schmutz leicht abheben.
Gold besitzt nur ein Drittel der Härte von Kupfer; es darf also nicht rau behandelt werden. Hier kann Schmutz auch durch Kochen in verdünnter Schwefelsäure entfernt werden. Gold dunkelt (oxydiert) äußerst selten, man betrachtet das sogar als ein Echtheitszeichen. Gegebenenfalls ist eine Münze in 1:10 verdünntes Königswasser zu tauchen und dann mindestens eine halbe Stunde unter fließendem Wasser zu wässern. Vorsicht ist geboten, weil Königswasser (drei Tei-
le konzentrierte Salzsäure und ein Teil konzentrierte Salpetersäure)
die einzige Säure ist, die Gold (und Platin) angreift. —
Silber ist Einflüssen erheblicher ausgesetzt, wobei auch der Kupferanteil eine Rolle spielt, der oft den
Anteil des Silbers übersteigt (Kippermünzen!).
- Aus Deutsches Münzensammler Lexikon – von Herbert Rittman, erschienen 1977 im Battenberg Verlag
Wie man sieht, haben sich vor mehr als 30 Jahren die Experten auch schon Gedanken über die Verschönerung ihrer Münzen gemacht.
Münzenfreunde, die noch auf Kriegsfuß mit der Reinigung stehen, sollten zumindest die Warnungen für bare Münze nehmen - oder wie man das so sagt.
Gruß diwidat
Darin wird auch ein Loblied auf die Münzenreinigung geschrieben:
Reinigung von Münzen und Medaillen.
Die Pflege von Sammlermünzen hat den Zweck, sie vor chemischem Verfall (Oxydation) zu schützen, für die Betrachtung zu verbessern (etwa für Ausstellungszwecke) und — nicht zuletzt — ihnen in hygienischer Hinsicht Bedenken zu nehmen. Eine Reinigung von Münzen soll nur bei absoluter Notwendigkeit und mit größter Vorsicht und Zurückhaltung erfolgen. Die mechanische Reinigung hat die Härte des Münzmetalls, jede chemische Reinigung das Verhalten des Metalls gegenüber dem
betreffenden Mittel zu berücksichtigen.
Feuchte Schmutzreinigung:
Schmutz, der mehr oder minder festsitzt, wird vorerst in warmem Wasser mit weicher Bürste abgebürstet. Dem Wasser kann etwas kohlensaures Natron (Na2 C03, Soda) beigefügt werden. Gegebenenfalls sind die Münzen einige Stunden in warmem Seifenwasser (nachwärmen!) liegen zu lassen, wobei sie von Zeit zu Zeit zu wenden sind. Es kann auch eines der üblichen Waschmittel beigefügt werden. Die Münzen dürfen nicht übereinander liegen, Münzen unterschiedlichen Metalls dürfen auf keinen Fall (Spannungsreihe!) zusammen gereinigt werden. Dem Wasser kann auch Salmiakgeist (10—20-prozentiges Ammoniak) beigefügt werden, das von Zeit zu Zeit nachgefüllt werden muß, da es verflüchtigt. Letzteres hellt jedoch
auch Dunkelungen auf; in dieser Beziehung ist Vorsicht geboten bei Silber, Kupfer und Zinn; Aluminium wird sogar angegriffen. Zinn verfärbt sich oft infolge der unterschiedlichen Beimengungen von Metall-Bestandteilen.
Eine empfehlenswerte Reinigung besteht auch im Abreiben der Münzen mit feuchtem Kochsalz mittels der Finger (nicht mit einem Tuch, in dem sich Staubkörner befinden können). Fettiger Schmutz wird durch Tetrachlorkohlenstoff ge-
löst, der auch ein gutes Haushaltsmittel gegen Fett ist.
Die Trocknung muß vor allem bei Eisen besonders sorgfältig erfolgen, damit nicht der geringste Rest von Feuchtigkeit verbleibt. Dies geschieht zwischen Löschpapier, auch auf der heißen Ofenplatte. Hier hilft auch Aceton, das dann ver-
fliegt.
Mechanische Schmutzreinigung:
Dieser geht stets die feuchte Reinigung voraus. Münzen dürfen nie mit Metall-Sticheln, Nadeln und
dergleichen bearbeitet werden; man nimmt zum Abheben von Schmutz Holzsplitter, auch einen Beinstichel. U.U. sind handelsübliche Wattestäbchen geeignet.
Ein ausgezeichnetes Verfahren besteht aus der Verwendung eines Glaspinsels in der Form eines umwickelten Stranges von Glasfasern. Lässt man die Fasern aus der Umhüllung kurz herausstehen, so wirkt der Pinsel hart, bei längerem Herausstehen weich. Diesen Pinsel spannt man in eine schnell laufende Bohrmaschine (auch eine Drehbank) ein und drückt damit den Schmutz von der Münze ab. Von Zeit zu Zeit presst man den Pinsel in ein Tuch, welches den angesammelten Schmutz aufnimmt.
Härtere Metalle, besonders wenn sie schon korrodiert sind, können auch gut in Stahlwolle 000 abgerieben werden, die in keinem Haushalt fehlen sollte.
Hartnäckig festsitzenden Schmutz kann man auch durch Bestreichen der Münzen mit heißem Tischlerleim (oft schwierig zu erhalten) oder heißer Gelatine entfernen. Den Leim bzw. die Gelatine erhitzt man im Wasserbad. Nach dem Erkalten kann man die Schicht zusammen mit dem Schmutz leicht abheben.
Gold besitzt nur ein Drittel der Härte von Kupfer; es darf also nicht rau behandelt werden. Hier kann Schmutz auch durch Kochen in verdünnter Schwefelsäure entfernt werden. Gold dunkelt (oxydiert) äußerst selten, man betrachtet das sogar als ein Echtheitszeichen. Gegebenenfalls ist eine Münze in 1:10 verdünntes Königswasser zu tauchen und dann mindestens eine halbe Stunde unter fließendem Wasser zu wässern. Vorsicht ist geboten, weil Königswasser (drei Tei-
le konzentrierte Salzsäure und ein Teil konzentrierte Salpetersäure)
die einzige Säure ist, die Gold (und Platin) angreift. —
Silber ist Einflüssen erheblicher ausgesetzt, wobei auch der Kupferanteil eine Rolle spielt, der oft den
Anteil des Silbers übersteigt (Kippermünzen!).
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Wie man sieht, haben sich vor mehr als 30 Jahren die Experten auch schon Gedanken über die Verschönerung ihrer Münzen gemacht.
Münzenfreunde, die noch auf Kriegsfuß mit der Reinigung stehen, sollten zumindest die Warnungen für bare Münze nehmen - oder wie man das so sagt.
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung
Und Tetrachlorkohlenstoff ist heut zu Tage kein gutes Hausmittel mehr. Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Tetrachlor ... n_Menschen
Frueher hat man aber auch mit Benzol die Haende gereinigt, was man heute nicht mehr macht. Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Benzol#Ges ... 3.9Fnahmen
Dafuer gibt es eine Ausnahmeregelung damit bis 1 % Benzol in unserem Benzin sein darf, das wir in riesigen Mengen umsetzen. Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Benzol#Anwendungen
valete
Frueher hat man aber auch mit Benzol die Haende gereinigt, was man heute nicht mehr macht. Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Benzol#Ges ... 3.9Fnahmen
Dafuer gibt es eine Ausnahmeregelung damit bis 1 % Benzol in unserem Benzin sein darf, das wir in riesigen Mengen umsetzen. Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Benzol#Anwendungen
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung
Diwidat, also diese Reinigungsmethoden bezieht sich doch eher auf neuzeitliche Münzen und nicht auf Antike! Ich hoffe nicht, dass jetzt irgendwer die Glasfaserborsten in den Dremel spannt...
Diese über 30 Jahre alte Abhandlung ist wahrlich antik und nicht in der Praxis zu gebrauchen!!!
Diese über 30 Jahre alte Abhandlung ist wahrlich antik und nicht in der Praxis zu gebrauchen!!!
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung
Richtig n.d. - der Autor war auch Oberregierungsrat in Anstellung des Bundes Finanzministeriums und Sammler moderner Münzen.
Es kursieren aber immer noch genügend "Anleitungen zur Münzenreinigung" in den Bücherschränken, daß jeder die Gelegenheit hat seine Münzen selbst zu zerstören.
Bei mir sind es bestimmt 4 Büchlein davon - mit mehr oder weniger guten und teils kuriosen Hinweisen.
Die Hauptproblematik liegt darin, daß der Großteil der Münzenputzer keinerlei handwerkliche Erfahrung hat und die Anleitungen - auch die hier im Forum gegebenen - minutiös durchführt und erst durch die Misserfolge zur weiteren Informationsannahme aufgeschlossen ist.
Wir beide wissen aus unserer Beschäftigung mit der Horologie was Metalle sind und wie sie sich verhalten wenn man mit artfremden Mitteln ein Makeup zu machen versucht. Diese Erfahrungen sind aber nicht sehr weit verbreitet, weil man sie erst mühsam erwerben muss.
Die Glaspinsel sind im Übrigen nicht die gleichen, wie sie in den Büros verwendet werden. Diese sind viel zu scharf und zerstören die ganze Oberfläche. Dann kann man auch gleich den Sandstrahl benutzen.
Die handwerksgeeigneten sind wesentlich weicher und trotzdem wirkungsvoll.
Gruß diwidat
Es kursieren aber immer noch genügend "Anleitungen zur Münzenreinigung" in den Bücherschränken, daß jeder die Gelegenheit hat seine Münzen selbst zu zerstören.
Bei mir sind es bestimmt 4 Büchlein davon - mit mehr oder weniger guten und teils kuriosen Hinweisen.
Die Hauptproblematik liegt darin, daß der Großteil der Münzenputzer keinerlei handwerkliche Erfahrung hat und die Anleitungen - auch die hier im Forum gegebenen - minutiös durchführt und erst durch die Misserfolge zur weiteren Informationsannahme aufgeschlossen ist.
Wir beide wissen aus unserer Beschäftigung mit der Horologie was Metalle sind und wie sie sich verhalten wenn man mit artfremden Mitteln ein Makeup zu machen versucht. Diese Erfahrungen sind aber nicht sehr weit verbreitet, weil man sie erst mühsam erwerben muss.
Die Glaspinsel sind im Übrigen nicht die gleichen, wie sie in den Büros verwendet werden. Diese sind viel zu scharf und zerstören die ganze Oberfläche. Dann kann man auch gleich den Sandstrahl benutzen.
Die handwerksgeeigneten sind wesentlich weicher und trotzdem wirkungsvoll.
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung
Da ist neulich mal ein Taler Friedrichs II. von einem MA-Shops-Haendler bei mir aufgeschlagen, dessen Rueckseite mit dem Glasfaserpinsel abgerieben worden war. Baeh! Baeh! Baeh! Man hat unter dem Mikroskop sogar noch die Glasfasern gesehen.
Die Muenze war dann recht schnell wieder bei dem Haendler.
valete
Die Muenze war dann recht schnell wieder bei dem Haendler.
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung
Ich kenne nur die handelsüblichen Glasfaserstifte und die halte ich für ungeeignet für die Münzreinigung - ich habs letztes Jahr an wertlosen, aber patinierten Kupferplättchen selbst ausgetestet. Wenn auch vielleicht die von diwidat vorgestellten Stifte mit feineren Borsten schonender arbeiten, ist die Gefahr insbesondere bei patinierten AE's sehr gross, dass man bei den erhabenen Stellen das blanke Metall herausputzt. Man nimmt dann besser die Neusilberdrahtbürste mit den dünnsten Borsten, die arbeitet selbst bei Silberlingen äusserst schonend!
PS. @diwidat: Ich wollte auch bloss unterstreichen, dass die vorgestellten Reinigungsmethoden teilweise a) überaltet und b) für moderne Münzen gelten. Nicht, dass ein Newcomer sich da voller Eifer und ohne weiterzulesen draufstürzt...
Übrigens diese Methode mit dem Tischlerleim bzw. der Gelatine ist mir vollkommen neu, aber sie schreit förmlich nach einem Versuch in der Hexenküche *räusper*
PS. @diwidat: Ich wollte auch bloss unterstreichen, dass die vorgestellten Reinigungsmethoden teilweise a) überaltet und b) für moderne Münzen gelten. Nicht, dass ein Newcomer sich da voller Eifer und ohne weiterzulesen draufstürzt...

Übrigens diese Methode mit dem Tischlerleim bzw. der Gelatine ist mir vollkommen neu, aber sie schreit förmlich nach einem Versuch in der Hexenküche *räusper*
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