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von antisto » Di 28.09.10 09:44
Um meinen Beitrag zu den Eulen von Athen abzurunden: Ich war gestern (27.9.) bei Künker in Osnabrück und kann Areichs Meinung seither voll und ganz bestätigen: Man muss eine Münze in der Hand gehabt haben, um wirklich zu wissen, ob sie einem gefällt. Ich hatte es bei dieser Auktion 174 (neben der leider etwas abgegriffenen, aber dennoch netten, von der Bildkomposition unheimlich gleichmäßig gestalteteten kleinen 271) auf die Losnummern 273 und vor allem 276-278 abgesehen, wobei mir vorab (neben 273, die allerdings mit stolzen 600 Euro doppelt so teuer ausgerufen war als die anderen drei) die 278 vor allem wegen der gleichmäßigen Gesichtsform der Athena als absolute Favoritin erschien, für die ich aufgrund der Bilder bereit gewesen wäre, 100 Euro mehr zu bieten als für 276 und 277. Als ich die Münzen im Vorfeld der Auktion in Händen halten konnte, sah das völlig anders aus: Die (wohl nicht nur für mich) mit Abstand schönste Münze von Losnummer 276-278 war die 276, weil diese Münze unheimlich kompakt ist und entsprechend schwer erscheint, dadurch besser in der Hand liegt, und weil die feine Struktur der Eule besser ausgeprägt ist. Leider haben das wohl andere Bieter im Saal ähnlich empfunden, so dass diese Münze (dessen stolzer Besitzer ich jetzt bin) einen (vielleicht zu hohen aber jedenfalls) um 60 bzw. 80 Euro höheren Zuschlag erhielt als die anderen beiden. O.k., natürlich fand ich die Losnummer 273 (auch handgreiflich) noch ansprechender, aber 1600 Euro nebst den üblichen 15 % und Mwst. ist jedenfalls für meine Möglichkeiten völlig jenseits von gut und böse. Das wäre mir diese Münze (im Vergleich) auch niemals wert. Dieser hohe Preis wurde übrigens auch nicht im Saal erzielt, sondern durch schriftliche Bieter.
Ganz am Rande: Ein besonders Erlebnis bei dieser Auktion war es für mich, Münzen in Händen zu halten und zu begutachten, die ich mir nie werde leisten können...
AS
antisto