Für zwei Angehörige der ersten Tetrarchie sind nur noch solche Tetradrachmen in Alexandria geprägt worden, auf denen sie als Caesaren, also Juniorherrscher, bezeichnet sind. Es sind dies Contantinus I Chlorus, der Vater Constantins des Großen, und Galerius Maximianus.
Ihre alexandrinischen Münzen sind, wenn man deren eher geringes Vorkommen auf dem Münzmarkt dafür als Indiz ansehen darf, deutlich seltener als diejenigen der Seniorkaiser Diocletianus und Maximianus Herculius aus denselben Prägejahren. Zudem sind sie oft von mäßiger Erhaltung.
Umso erfreulicher ist es dann, wenn man von beiden Caesaren mal ein bestens erhaltenes Stück zu einem akzeptablen Preis erwischt wie in nachstehenden Fällen. Den Chlorus habe ich gerade aus Spanien bekommen, wo ich ihn für 48 € brutto ersteigert habe, während der Galerius mich 1995 gerade mal 25 DM gekostet hat.
CONSTANTIUS I CHLORUS 305 - 306
BI Tetradrachme Alexandria 293/294 (Jahr 2) als Caesar
Av.: ΦΛA K
ωCTANTIOC
* K - Belorbeerte, geharnischte und drapierte Büste rechts
Rv.: Adler mit geöffneten Flügeln und zurückgewandtem Kopf nach links zwischen zwei Vexilla stehend
Oben im Feld: LB
Milne 5116; Kampmann/Ganschow 121.10
Ø 19 mm / 6,82 g; Stempelstellung 11 Uhr
* Das hier wie auch bei COS (für Consul) weggefallene N ist ein weiteres Zeichen dafür, daß das N nach langem O offenbar nasaliert und demzufolge nicht mehr mitgesprochen wurde. Bei der Transkription ins Griechische wurde es daher bisweilen, wenn auch durchaus nicht immer, einfach weggelassen.
GALERIUS MAXIMIANUS 305 - 311
BI Tetradrachme Alexandria 294/295 (Jahr 3) als Caesar
Av.: ΓAΛ MAΞIMIANOC K - Belorbeerte, geharnischte und drapierte Büste rechts
Rv.: Nike nach links schreitend; in der erhobenen Rechten Kranz, in der Linken geschulterter Palmzweig
Links und rechts im Feld: L - Γ (= Jahr 3)
BMC 2617; Slg. Frankf. 1339; Datt. 6149
Ø 19 mm / 6,94 g; Stempelstellung 10 Uhr
Gruß
chinamul