Münzen aus Markianopolis
Moderator: Homer J. Simpson
- quisquam
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Re: Münzen aus Markianopolis
Ich habe das Bild mal ein wenig bearbeitet, auf meinem Monitor war die Münze doch sehr dunkel.
Schönes Stück!
Grüße, Stefan
Schönes Stück!
Grüße, Stefan
Eigentlich sammle ich nicht Münzen, sondern das Wissen darüber.
- Peter43
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Re: Münzen aus Markianopolis
Danke!
Ein weiterer Triumphbogen:
Macrinus & Diadumenian, 217-218
AE 27, 12.49g, 26.91mm, 195°
geprägt unter dem Statthalter P. Furius Pontianus
Av.: AVT K OPEL CEV MAKREIN[OC KM] OPEL ANTWNEINOC
belorbeerter Kopf des Macrinus n.r., und bloßer Kopf des Diadumenian
n.l.
Rv.: VP PONTIAN - OV MARKIANO / POLEITW / N (OV ligiert)
Triumphbogen mit 3 Toren, das mittlere viel höher, oben 4 Figuren auf Podesten.
Die äußeren 2 sind Victorien, die einen Kranz in der erhobenen Hand halten, die
anderen 2 sind männlich, bekleidet, die li. hat ihre re. Hand erhoben, die re. hält
einen Speer in der li. Hand.
im li. Feld E (für Pentassarion)
Ref.: a) nichtt in AMNG
b) Varbanov (engl.) 1220
c) Hristova/Jekov (2011) No.6.24.46.2 (diese Münze)
d) Price/Trell p.51, fig. 85 var.
sehr selten, S+/SS, etwas unruhige Patina
Hier die Beschreibung von Aerugo:
3-toriger Triumphbogen auf einer Bodenlinie mit einem großen Bogen in der Mitte und 2 kleinen Bögen, die ca. ein Drittel Höhe des Hauptbogens haben. In etwa der Mitte des Baus läuft ein Gurtsims, auf dem die Schenkel des großen Bogens aufsitzen. Zwischen Sims und flachem Dach 3 versetzte Quaderreihen. Auf dem Dach 4 Piedestale mit jeweils einer Statue.
Die Identifizierung der Figuren ist offenbar unsicher und nicht an den Triumphbogen von Caracalla und Domna oder sogar den des Gordian anzulehnen. Ich meine, daß die beiden äußeren Statuen Victorien, die mittleren Statuen dagegen Vater (die rechte Hand hebend) und Sohn (mit Lanze) oder umgekehrt darstellen sollen.
Auch wenn die Simsfiguren an den Triumphbogen unter Caracalla erinnern, unterscheiden sie sich doch so eindeutig, daß es sich um unterschiedliche Bauten handeln sollte, zumal auch Fenster und Sims unterschiedlich sind
Mit freundlichem Gruß
Ein weiterer Triumphbogen:
Macrinus & Diadumenian, 217-218
AE 27, 12.49g, 26.91mm, 195°
geprägt unter dem Statthalter P. Furius Pontianus
Av.: AVT K OPEL CEV MAKREIN[OC KM] OPEL ANTWNEINOC
belorbeerter Kopf des Macrinus n.r., und bloßer Kopf des Diadumenian
n.l.
Rv.: VP PONTIAN - OV MARKIANO / POLEITW / N (OV ligiert)
Triumphbogen mit 3 Toren, das mittlere viel höher, oben 4 Figuren auf Podesten.
Die äußeren 2 sind Victorien, die einen Kranz in der erhobenen Hand halten, die
anderen 2 sind männlich, bekleidet, die li. hat ihre re. Hand erhoben, die re. hält
einen Speer in der li. Hand.
im li. Feld E (für Pentassarion)
Ref.: a) nichtt in AMNG
b) Varbanov (engl.) 1220
c) Hristova/Jekov (2011) No.6.24.46.2 (diese Münze)
d) Price/Trell p.51, fig. 85 var.
sehr selten, S+/SS, etwas unruhige Patina
Hier die Beschreibung von Aerugo:
3-toriger Triumphbogen auf einer Bodenlinie mit einem großen Bogen in der Mitte und 2 kleinen Bögen, die ca. ein Drittel Höhe des Hauptbogens haben. In etwa der Mitte des Baus läuft ein Gurtsims, auf dem die Schenkel des großen Bogens aufsitzen. Zwischen Sims und flachem Dach 3 versetzte Quaderreihen. Auf dem Dach 4 Piedestale mit jeweils einer Statue.
Die Identifizierung der Figuren ist offenbar unsicher und nicht an den Triumphbogen von Caracalla und Domna oder sogar den des Gordian anzulehnen. Ich meine, daß die beiden äußeren Statuen Victorien, die mittleren Statuen dagegen Vater (die rechte Hand hebend) und Sohn (mit Lanze) oder umgekehrt darstellen sollen.
Auch wenn die Simsfiguren an den Triumphbogen unter Caracalla erinnern, unterscheiden sie sich doch so eindeutig, daß es sich um unterschiedliche Bauten handeln sollte, zumal auch Fenster und Sims unterschiedlich sind
Mit freundlichem Gruß
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Re: Münzen aus Markianopolis
Schön zu sehen, dass es auch eindrucksvolle Provinzmünzen für Leute wie mich gibt, die es nicht so mit Mythologie haben!
Die Rückseite der Caracalla/Domna-Bronze hat einen wirklich tollen naiven Charme, während die Macrinus/Diadumenian-Bronze durch die sorgfältige, wohlproportionierte Darstellung besticht. Die äußeren Figuren sind auch in meinen Augen Viktorien.
Der Triumpfbogen auf der ersten Münze sieht doch sehr stilisiert aus, und wenn es sich auf diesem tatsächlich um Geta handeln sollte, dann wurden die Figuren sicher nach dessen Damnatio Memoriae umgestaltet.
Grüße, Stefan
Die Rückseite der Caracalla/Domna-Bronze hat einen wirklich tollen naiven Charme, während die Macrinus/Diadumenian-Bronze durch die sorgfältige, wohlproportionierte Darstellung besticht. Die äußeren Figuren sind auch in meinen Augen Viktorien.
Der Triumpfbogen auf der ersten Münze sieht doch sehr stilisiert aus, und wenn es sich auf diesem tatsächlich um Geta handeln sollte, dann wurden die Figuren sicher nach dessen Damnatio Memoriae umgestaltet.
Grüße, Stefan
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- Peter43
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Re: Münzen aus Markianopolis
Es gibt aber nicht nur Architekturdarstellungen. Hier möchte ich eine ungewöhnliche Darstellung des Dionysos vorstellen. Sie wurde geprägt unter Cosconius Gentianus, von dem wir eine Reihe von besonderen Münzen kennen.
Septimius Severus, 193-211
AE 28, 10.83g, 27.68mm, 210°
geprägt unter dem Statthalter Cosconius Gentianus
Rv.: AV KL CEP - CEVHROC PE
Büste, drapiert und cürassiert, von vorne gesehen, belorbeert, n.r.
Rv.: MARKIANOPOLEITW - N Y K GENTIAN / [OV] (beide Os als Punkte)
Dionysos, in kurzem gegürteten Chiton und wehender Chlamys, in Stiefeln, frontal
stehend, Kopf n.l., hält in der erhobenen Linken gebänderten Thyros und in der
vorgestreckten Rechten Kantharos; li. zu seinen Füßen der Panther
Ref. a) AMNG I/1, 550 (2 Ex., Sophia, Sestini)
b) Varbanov (engl.) 713
c) Hristova/Jekov (2011) No.6.14.8.1
Selten, fast SS, Pick schreibt: Sehr grober Stil
Pedigree:
ex coll. Lars Rutten
Der bekleidete Dionysos ist in dieser Region sehr selten.In dieser speziellen Bekleidung unique. Man bemerke auch die Bebänderung des Thyrsos unten knapp über dem Pinienzapfen!
Mit freundlichem Gruß
Septimius Severus, 193-211
AE 28, 10.83g, 27.68mm, 210°
geprägt unter dem Statthalter Cosconius Gentianus
Rv.: AV KL CEP - CEVHROC PE
Büste, drapiert und cürassiert, von vorne gesehen, belorbeert, n.r.
Rv.: MARKIANOPOLEITW - N Y K GENTIAN / [OV] (beide Os als Punkte)
Dionysos, in kurzem gegürteten Chiton und wehender Chlamys, in Stiefeln, frontal
stehend, Kopf n.l., hält in der erhobenen Linken gebänderten Thyros und in der
vorgestreckten Rechten Kantharos; li. zu seinen Füßen der Panther
Ref. a) AMNG I/1, 550 (2 Ex., Sophia, Sestini)
b) Varbanov (engl.) 713
c) Hristova/Jekov (2011) No.6.14.8.1
Selten, fast SS, Pick schreibt: Sehr grober Stil
Pedigree:
ex coll. Lars Rutten
Der bekleidete Dionysos ist in dieser Region sehr selten.In dieser speziellen Bekleidung unique. Man bemerke auch die Bebänderung des Thyrsos unten knapp über dem Pinienzapfen!
Mit freundlichem Gruß
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Re: Münzen aus Markianopolis
Hier sind zwei Exemplare mit gegenüberstehenden Doppelbüsten, wie sie ja gerne in Markianopolis geprägt wurden.
Ich kenne bei Gordianus Doppelbüsten mit Serapis und Tranquillina.
Ausgaben mit Serapis würde ich auf die Zeit von 238-241 und jene mit Tranquillina auf 241-244 beschränken.
Ich kenne bei Gordianus Doppelbüsten mit Serapis und Tranquillina.
Ausgaben mit Serapis würde ich auf die Zeit von 238-241 und jene mit Tranquillina auf 241-244 beschränken.
- Mithras
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Re: Münzen aus Markianopolis
Kann ich sehr gut nachvollziehen! Mir gefallen die gezeigten auf jeden Fall von der Gestaltung der Rückseiten besser als so manch Sesterz... und vermutlich sind die Provinzler sogar noch ein Stück preiswerter als Sesterzen in gleicher Erhaltung?!?Peter43 hat geschrieben:Diese Münzen waren aber der Grund dafür, daß ich mich auf das Sammeln von Provinzialmünzen entschieden habe!
Jochen
LG
Mithras
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Re: Münzen aus Markianopolis
Die erste Münze mit der sitzenden Athena und der Erichthonios-Schlange hat 2006 bei Barry Murphy €360.- gekostet.
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- Peter43
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Re: Münzen aus Markianopolis
@lasta
Gordian III. & Serapis, 239-241
Av.: M ANT GORDIANOC AVG / [AVT K]
Die sich gegenüberstehenden Büsten des Gordian III., drapiert und cürassiert,
belorbeert, n.r., und des Serapis, drapiert und mit Kalathos, n.l.
Rv.: VP MHNOFI - LOV - MARKIANOPO - LI
im re. Feld untereinander T / W / N
Serapis in Himation und mit Kalathos frontal stehend, Kopf n.l., hält im li Arm langes
Szepter und hat die re. Hand zum Gruß erhoben
im li. Feld E
Ref.: a) nicht in AMNG:
cf. AMNG I/1, 1126
b) cf. Varbanov (engl.) 2012 (= AMNG 1126)
c) Hristova/Jekov (2011) No. 6.37.6.5 (stempelgleich, derselbe Stempelbruch auf der
Vs.!)
d) nicht in Pfeiffer
Gordian III. & Tranquillina, 241-244
Av. AVT KM ANT GORDIANOC AVG CEB (VG ligiert)
darunter in 2 Zeilen TRANKVL / LEINA
die sich gegenüberstehenden Büsten des Gordian III, drapiert und cürassiert, belorbeert,
n.r., und der Tranquillina, drapiert und mit Stephane, n.l.
Rv.: VP TERTVLLIANOV MARKIANOPOLI
im re. Feld untereinander T / W / N
im oberen li. Feld E
Nemesis in langem Gewand und Mantel, n.l. stehzend, hält im li. Arm Cornucopiae und
in der herabhängenden Rechten kurzen Stab; li. zu ihren Füßen das Rad
Ref.: a) AMNG I/1, 1184 var. (OV von TERTVLLIANOV ligiert)
b) Varbanov (engl.) 2050 (= AMNG 1184)
c) nicht in Hristova/Jekov (2011):
Vs. e.g. No. 6.38.35.5 (stempelgleich, Rs. aber Nemesis-Aequitas mit Waage)
d) Pfeiffer 723 (stempelgleich)
Mit freundlichem Gruß
Gordian III. & Serapis, 239-241
Av.: M ANT GORDIANOC AVG / [AVT K]
Die sich gegenüberstehenden Büsten des Gordian III., drapiert und cürassiert,
belorbeert, n.r., und des Serapis, drapiert und mit Kalathos, n.l.
Rv.: VP MHNOFI - LOV - MARKIANOPO - LI
im re. Feld untereinander T / W / N
Serapis in Himation und mit Kalathos frontal stehend, Kopf n.l., hält im li Arm langes
Szepter und hat die re. Hand zum Gruß erhoben
im li. Feld E
Ref.: a) nicht in AMNG:
cf. AMNG I/1, 1126
b) cf. Varbanov (engl.) 2012 (= AMNG 1126)
c) Hristova/Jekov (2011) No. 6.37.6.5 (stempelgleich, derselbe Stempelbruch auf der
Vs.!)
d) nicht in Pfeiffer
Gordian III. & Tranquillina, 241-244
Av. AVT KM ANT GORDIANOC AVG CEB (VG ligiert)
darunter in 2 Zeilen TRANKVL / LEINA
die sich gegenüberstehenden Büsten des Gordian III, drapiert und cürassiert, belorbeert,
n.r., und der Tranquillina, drapiert und mit Stephane, n.l.
Rv.: VP TERTVLLIANOV MARKIANOPOLI
im re. Feld untereinander T / W / N
im oberen li. Feld E
Nemesis in langem Gewand und Mantel, n.l. stehzend, hält im li. Arm Cornucopiae und
in der herabhängenden Rechten kurzen Stab; li. zu ihren Füßen das Rad
Ref.: a) AMNG I/1, 1184 var. (OV von TERTVLLIANOV ligiert)
b) Varbanov (engl.) 2050 (= AMNG 1184)
c) nicht in Hristova/Jekov (2011):
Vs. e.g. No. 6.38.35.5 (stempelgleich, Rs. aber Nemesis-Aequitas mit Waage)
d) Pfeiffer 723 (stempelgleich)
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Re: Münzen aus Markianopolis
Bei der Erhaltung und dem bezaubernden Motiv schon fast ein Schnäppchen!Peter43 hat geschrieben:Die erste Münze mit der sitzenden Athena und der Erichthonios-Schlange hat 2006 bei Barry Murphy €360.- gekostet.

LG
Mithras
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Re: Münzen aus Markianopolis
Diese Münze ist von der Erhaltung nicht so schön wie die bisherigen, aber man erkennt hier die Attribute des Hermes am genauesten:
Philip II & Serapis, Caesar 244-247
AE 27, 13.94g, 26.96mm, 30°
geprägt unter dem Statthalter Prastina Messalinus
Av.: M I[OVLIOC] FILIPPOC KAI / CAR AVG
die sich gegenüberstehenden Büsten des Philipp II., drapiert und cürassiert, von hinten
gesehen, barhäuptig, n.r., und des Serapis drapiert und mit Kalathos, n.l.
Rv.: VP PRACT MECCALLEI[NOV MARK]IANOPOLEITWN (WN ligiert)
Hermes, nackt, gebeugt n.l. stehend, frontal schauend, r. Fuß auf Widderkopf gesetzt, l.
Arm mit Chlamys auf das re. Knie gestützt; auf dem Boden zwischen den Füßen eine
Schildkröte, hinter ihm ein Baumstumpf mit Ast, an dem sein Kerykeion lehnt.
im r. Feld E (für Pentassarion)
Ref. a) AMNG I/1, 1209, Taf.XVI, 25, stempelgleich (2 Ex., Philippopel, Sophia Tacchella
revue num. 1893, 73, 23)
b) Varbanov (engl.) 2107
c) Hristova/Jekov (2011) No. 6.44.10.3 (stempelgleich)
d) Pfeiffer 752 (stempelgleich)
selten, fast SS, etwas rauh
Pedigree:
ex coll J.P.Righetti, No.10008
Über den Gebrauch von AVG bei dem jüngeren Philipp vergleiche Mommsen "Römisches Staatsrecht 2, 1164, Anm. 5" (Pick).
Die Rs. zeigt die Statue des "Sandalenbinders" des Lysipp. Manchmal auch fälschlicherweise "Jason" oder "Cincinattus" genannt. Die korrekte Interpretation als Hermes basiert auf der Beschreibung in der Ekphrasis des Christophoros von Koptos.
Mit freundlichem Gruß
Philip II & Serapis, Caesar 244-247
AE 27, 13.94g, 26.96mm, 30°
geprägt unter dem Statthalter Prastina Messalinus
Av.: M I[OVLIOC] FILIPPOC KAI / CAR AVG
die sich gegenüberstehenden Büsten des Philipp II., drapiert und cürassiert, von hinten
gesehen, barhäuptig, n.r., und des Serapis drapiert und mit Kalathos, n.l.
Rv.: VP PRACT MECCALLEI[NOV MARK]IANOPOLEITWN (WN ligiert)
Hermes, nackt, gebeugt n.l. stehend, frontal schauend, r. Fuß auf Widderkopf gesetzt, l.
Arm mit Chlamys auf das re. Knie gestützt; auf dem Boden zwischen den Füßen eine
Schildkröte, hinter ihm ein Baumstumpf mit Ast, an dem sein Kerykeion lehnt.
im r. Feld E (für Pentassarion)
Ref. a) AMNG I/1, 1209, Taf.XVI, 25, stempelgleich (2 Ex., Philippopel, Sophia Tacchella
revue num. 1893, 73, 23)
b) Varbanov (engl.) 2107
c) Hristova/Jekov (2011) No. 6.44.10.3 (stempelgleich)
d) Pfeiffer 752 (stempelgleich)
selten, fast SS, etwas rauh
Pedigree:
ex coll J.P.Righetti, No.10008
Über den Gebrauch von AVG bei dem jüngeren Philipp vergleiche Mommsen "Römisches Staatsrecht 2, 1164, Anm. 5" (Pick).
Die Rs. zeigt die Statue des "Sandalenbinders" des Lysipp. Manchmal auch fälschlicherweise "Jason" oder "Cincinattus" genannt. Die korrekte Interpretation als Hermes basiert auf der Beschreibung in der Ekphrasis des Christophoros von Koptos.
Mit freundlichem Gruß
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Re: Münzen aus Markianopolis
Ein wunderschöner Dionysos und eine schöne Julia Maesa:
Elagabal & Julia Maesa, 118-222
AE 28, 11.68g, 28.47mm, 15°
geprägt unter dem Statthalter Julius Antonius Seleucus
Av.: AVT KM AVR ANTWNEINOC AVG.IOVLIA MAICA AVG.
die sich gegenüberstehenden Büsten des Elagabal, drapiert und cürassiert, belorbeert,
n.r., und der Julia Maesa, drapiert und mit Stephane, n.l.
Rv.: VP IOVL ANT CELEVKOV MARKIANOPOLITWN (beide OV und WN ligiert)
Dionysos, nackt, in Stiefeln, n.l. stehend mit Stand- und Spielbein, hält in der erhobenen
Linken den gebänderten Thyrsos und gießt Wein aus Kantharos in der gesenkten
Rechten; li. zu seinen Füßen der Panther mit erhobener Vorderpfote n.l. sitzend und zu
ihm aufblickend
im oberen li. Feld E (für Pentassarion)
Ref.: a) AMNG I/1, 952 var. (2 Ex., Löbbecke, Paris)
b) Varbanov (engl.) 1666
c) Hristova/Jekov (2011) No. 6.28.8.2
selten, S-SS, untere li. Hälfte schwach geprägt
Mit freundlichem Gruß
Elagabal & Julia Maesa, 118-222
AE 28, 11.68g, 28.47mm, 15°
geprägt unter dem Statthalter Julius Antonius Seleucus
Av.: AVT KM AVR ANTWNEINOC AVG.IOVLIA MAICA AVG.
die sich gegenüberstehenden Büsten des Elagabal, drapiert und cürassiert, belorbeert,
n.r., und der Julia Maesa, drapiert und mit Stephane, n.l.
Rv.: VP IOVL ANT CELEVKOV MARKIANOPOLITWN (beide OV und WN ligiert)
Dionysos, nackt, in Stiefeln, n.l. stehend mit Stand- und Spielbein, hält in der erhobenen
Linken den gebänderten Thyrsos und gießt Wein aus Kantharos in der gesenkten
Rechten; li. zu seinen Füßen der Panther mit erhobener Vorderpfote n.l. sitzend und zu
ihm aufblickend
im oberen li. Feld E (für Pentassarion)
Ref.: a) AMNG I/1, 952 var. (2 Ex., Löbbecke, Paris)
b) Varbanov (engl.) 1666
c) Hristova/Jekov (2011) No. 6.28.8.2
selten, S-SS, untere li. Hälfte schwach geprägt
Mit freundlichem Gruß
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- Posa
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Re: Münzen aus Markianopolis
Wenns um sehenswerte Münzen aus Markianopolis geht, sollte der Typ schon auch dabei sein. Das ist immer noch eins meiner liebsten Portraits.
Gruß Posa
Gruß Posa
- Peter43
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Re: Münzen aus Markianopolis
Caracalla at his best!
Hier eine enigmatische Münze:
Macrinus & Diadumenian, 217-218
AE 27, 12.57g, 26.64mm, 15°
geprägt unter dem Statthalter P. Furius Pontianus
Av.: AVT K OPEL CEV MAKREINOC AVT K M OPEL ANTWNEINOC
belorbeerter Kopf des Macrinus n.r., und bloßer Kopf des Diadumenian n.l.
Rv.: VP PONTIANO - V M - ARKIANOPOLI / TWN
Mänliche Figur in Himation n.l. stehend, hält einen unbekannten langen gebogenen Stab
im li. Arm und in der vorgestreckten Rechten Patera über brennenden Altar.
im re. Feld E (für Pentassarion)
Ref.: a) AMNG I/1, 777, Taf. XIX, 12 (1 Ex.,, Paris, stempelgleich)
b) Varbanov (engl.) 1279 corr. (schreibt CEVH)
c) Hristova/Jekov (2011) No. 6.24.34.2 (diese Münze)
d) Pfeiffer
sehr selten, fast SS
Eine mysteriöse Rs.: Himation und Haltung erinnern an Zeus. Doch das jugendliche und unbärtige Portait ist eher ungewöhnlich (obwohl es auch einen jugendlichen Zeus gibt). Und bis heute ist die Bedeutung und die Funktion des langen gebogenen Stabs nicht bekannt. Aber ähnliche Gegenstände auf Münzen aus Ankyra legen nahe, daß es sich um ein sakrales Attribut handeln könnte.
Mit freundlichem Gruß
Hier eine enigmatische Münze:
Macrinus & Diadumenian, 217-218
AE 27, 12.57g, 26.64mm, 15°
geprägt unter dem Statthalter P. Furius Pontianus
Av.: AVT K OPEL CEV MAKREINOC AVT K M OPEL ANTWNEINOC
belorbeerter Kopf des Macrinus n.r., und bloßer Kopf des Diadumenian n.l.
Rv.: VP PONTIANO - V M - ARKIANOPOLI / TWN
Mänliche Figur in Himation n.l. stehend, hält einen unbekannten langen gebogenen Stab
im li. Arm und in der vorgestreckten Rechten Patera über brennenden Altar.
im re. Feld E (für Pentassarion)
Ref.: a) AMNG I/1, 777, Taf. XIX, 12 (1 Ex.,, Paris, stempelgleich)
b) Varbanov (engl.) 1279 corr. (schreibt CEVH)
c) Hristova/Jekov (2011) No. 6.24.34.2 (diese Münze)
d) Pfeiffer
sehr selten, fast SS
Eine mysteriöse Rs.: Himation und Haltung erinnern an Zeus. Doch das jugendliche und unbärtige Portait ist eher ungewöhnlich (obwohl es auch einen jugendlichen Zeus gibt). Und bis heute ist die Bedeutung und die Funktion des langen gebogenen Stabs nicht bekannt. Aber ähnliche Gegenstände auf Münzen aus Ankyra legen nahe, daß es sich um ein sakrales Attribut handeln könnte.
Mit freundlichem Gruß
Omnes vulnerant, ultima necat.
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Re: Münzen aus Markianopolis
Eine der letzten Münzen aus Markianopolis:
Philip I. & Otacilia Severa, 244-249
AE 27, 12.83g, 26.79mm, 225°
geprägt unter dem Statthalter Prastina Messallinus
Av.: AVT M IOVL FILIPPOC AVG M WTAK / CEBHRAC (AVG und WT ligiert)
die sich gegenüberstehenden Büsten des Philipp I., drapiert und cürassiert, belorbeert,
n.r., und der Otacilia Severa, drapiert und mkit Stephane, n.l.
Rv.: VP PRACT MECCALL - EIN - OV MARKIANOPO (PR ligiert)
im l. Feld untereinander L / I / T / WN (WN ligiert)
Tyche, in langem Gewand und Mantel, mit Kalathos, frontal stehend, Kopf n.l., hält im li.
Arm Cornucopiae und in der vorgestreckten Rechten das Ruder
im oberen li. Feld E (für Pentassarion)
Ref.: a) AMNG I/1, 1205 var. (ander Legendenaufteilung)
b) Varbanov (engl.) 2086 var. (zitiert zwar AMNG 1205, ist aber stempelgleich mit
meiner Münze)
c) Hristova/Jekov (2011) No.6.41.38.2 (diese Münze)
d) Pfeiffer 740 var. (andere Legendenaufteilung)
sehr selten, VZ, Schrötlingsbruch bei 11h
Man sieht, daß in Markianopolis bis zum Schluß schöne Münzen geprägt worden sind. Die Darstellungen auf der Vs. und auf der Rs. sind so beeindruckend, daß selbst der Schrötlingsbruch davon nicht ablenken kann.
Mit freundlichem Gruß
Philip I. & Otacilia Severa, 244-249
AE 27, 12.83g, 26.79mm, 225°
geprägt unter dem Statthalter Prastina Messallinus
Av.: AVT M IOVL FILIPPOC AVG M WTAK / CEBHRAC (AVG und WT ligiert)
die sich gegenüberstehenden Büsten des Philipp I., drapiert und cürassiert, belorbeert,
n.r., und der Otacilia Severa, drapiert und mkit Stephane, n.l.
Rv.: VP PRACT MECCALL - EIN - OV MARKIANOPO (PR ligiert)
im l. Feld untereinander L / I / T / WN (WN ligiert)
Tyche, in langem Gewand und Mantel, mit Kalathos, frontal stehend, Kopf n.l., hält im li.
Arm Cornucopiae und in der vorgestreckten Rechten das Ruder
im oberen li. Feld E (für Pentassarion)
Ref.: a) AMNG I/1, 1205 var. (ander Legendenaufteilung)
b) Varbanov (engl.) 2086 var. (zitiert zwar AMNG 1205, ist aber stempelgleich mit
meiner Münze)
c) Hristova/Jekov (2011) No.6.41.38.2 (diese Münze)
d) Pfeiffer 740 var. (andere Legendenaufteilung)
sehr selten, VZ, Schrötlingsbruch bei 11h
Man sieht, daß in Markianopolis bis zum Schluß schöne Münzen geprägt worden sind. Die Darstellungen auf der Vs. und auf der Rs. sind so beeindruckend, daß selbst der Schrötlingsbruch davon nicht ablenken kann.
Mit freundlichem Gruß
Omnes vulnerant, ultima necat.
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