stampsdealer hat geschrieben:Ich kann momentan keine Nachfrage an das ´Team Hofreiter´ stellen, weil ich das Fragelimit und die von der Moderation gewünschte Pause zu beachten habe.
Damit die Ausführungen dieser Hardcore-Fraktion nicht unkommentiert stehen bleiben, wäre eine Nachfrage, von vom auch immer, wohl durchaus sinnvoll.
Besten Dank im voraus!
Gruß
Jürgen
Habe soeben geschrieben. Manchmal sind 2.000 Zeichen wenig . . .
Da das Team Hofreiter nicht richtig informiert zu sein scheint und auch nicht richtig auf Stampdealers Frage geantwortet hat, habe ich höflichst mit Nachdruck um die Beantwortung der Frage gebeten.
Ich bin mir nicht sicher ob mein Beitrag veröffentlicht wird, deshalb hier noch einmal der ganze Spaß in Kopie.
Sehr geehrter Herr Dr. Hofreiter, sehr geehrtes Team von Herrn Dr. Hofreiter!
Ihre Antwort auf die Frage von Herrn Jürgen Schmidt hat mich erschüttert.
Sie scheren Münzen in einem Satz mit Kunst über denselben Kamm. Damit bleiben Sie auf hoher Flughöhe und bemerken nicht die Lebensrealität.
Wie wollen Sie bei einer Münze die vor 100 Jahren oder vor 2.000 Jahren in Umlauf gebracht wurde, einen Herkunftsnachweis führen? Sollten Sie eine praktikablen Vorschlag haben teilen Sie ihn bitte allen Sammlern mit - der Dank der in dieser Angelegenheit ignorierten (nicht kleinen) Bevölkerungsgruppe wird Ihnen gewiss sein.
Nebenbei: Im Jahr 2001 erhielt ich im Discounter ein 50 Pfennig Stück aus dem Jahr 1949 ("Bank Deutscher Länder") als Wechselgeld. Da ich sammelte, steckte ich es ein und behielt es. Ich kann Ihnen nicht sagen, ob das 50 Jahre alte Geldstück nicht schon einmal als Wechselgeld beim Cannabiskauf gedient hat.
Das "Kulturgutschutzgesetz" verlangt, daß bei allen 50 Jahre alten Gegenständen 20 Jahre lang einen Herkunftsnachweis vorliegt. Um welche Gegenstände es sich handelt ist nicht geregelt, es obliegt der Behördenwillkür. Siehe hierzu die Anmerkung von Herrn Jürgen Schmidt bezüglich Beweislastumkehr und Rückwirkungsverbot.
Übrigens: Münzsammler finanzieren den Terrorismus nicht mit. Sie finanzieren den deutschen Staat durch Differenzbesteuerung und durch die am 01.01.2015 von 7% auf 14 % erhöhte Mehrwertsteuer auf Münzen.
Deshalb mein Anliegen: Bitte antworten Sie auf die Frage von Herrn Schmidt wie Sie auf Sorgen von Sammlern (egal ob es sich um Oldtimer, Münzen etc. handelt) reagieren werden oder ob dies als "Kollatteralschaden" unter Verletzung von Grundrechten billigend in Kauf genommen wird.
Ich appelliere an Sie und Ihre Kollegen, sich genauestens mit dem Gesetzesvorhaben auseinanderzusetzen. Der Schaden durch dieses zusammengeschusterte "Gesetz" wird beträchtlich und zu großen Teilen irreversibel sein - so es denn in dieser Form Realität wird.
Hoffentlich sind nicht alle Politiker so sorglos informiert. Ich habe weder Zeit noch Lust, die Damen und Herren zu den Themen schlau zu machen, zu denen sie zur Abstimmung gebeten werden. Dafür gibt es schließlich auch eine Menge Kohle.
"Töte mir den letzten Nerv. Mit ihm alleine will ich auch nicht mehr leben." (Walter Moers)
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Die Welt ist ein unerschöpfliches Deppenlager.