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von tilos » Fr 12.02.16 18:32
Die Fragen kann ich Dir gar nicht abschließend beantworten, das musst Du ausprobieren. Ich würde auf jeden Fall die Stücke nur so lange in der erwärmten Kochsalzlösung lassen (in einem mit Alufolie ausgeschlagenem Gefäß), bis eine sichtbare Silberreduktion eingetreten ist. Da ist mit einer Auflösung dickerer Malachitauflagerungen eigentlich nicht zu rechnen. Danach gründlichem Spülen dann die Auflagerungen mechanisch entfernen. Im Übrigen könnte man auch erst die Auflagen entfernen, und dann auf Silber reduzieren. Allerdings differenzieren dann die Grenzen zwischen Silbersulfid und Auflagerungen nicht so gut.
Ich würde das an Deiner Stelle zuvor mal in der ersten Variante mit einer nicht allzu wertvollen Münze durchtesten. Der Erfolg ist von vielen Faktoren abhängig, das fängt beim Legierungsgrad an, und endet beim Chemismus der Auflagerungen.
Ich nutze ja noch eine Alternative bei stark angelaufenen Antoninianen, weil man ja vorher nie genau wissen kann, wie fleckig oder rauh eine restaurierte Oberfläche wird: Ich lasse die Münze wie sie ist, dunkel sie gelegentlich noch etwas nach - wenn nicht allzu viel Dreck oder Auflagerung vorhanden ist. Ich habe z.B. eine kleine Serie von ca. 30 Antoninianen aus der Münzstätte Antiochia in der Sammlung, die ich schwarz gelassen habe, hier mal drei Beispiele von Vorderseiten (Carinus, Diocletianus, Maximinianus).
Gruß
Tilos
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