Hallo,
ich konnte in meine Sammlung zwei neue Rottweiler Brakteaten (Klein RW 39 und 47) einreihen. Das Bild des einen habe ich beigefügt. Zu den Stücken gehört ein alter Bestimmungszettel auf dem das Fundjahr 1859 sowie der Fundort vermerkt ist.
Leider bin ich nicht in der Lage den Zettel vollständig zu entziffern und hoffe das mir jemand aus diesem Forum behilflich sein kann?
Anbei das Bild des Brakteaten sowie die Bilder des Bestimmungszettelchens.
Die Bestimmung des Brakteaten lautet wie folgt:
Königliche Münzstätte Rottweil
Münzstätte: Rottweil
Anonym, um 1250-1270
Rottweiler Brakteat um 1250-1270
Av: Adler in stark schematisierter Zeichnung mit zweilinigem Schnabel und kleinen Füßen mit gebogenen Krallen im feineren Perlkreis mit 26 Perlen.
Gewicht: 0,40 g
Durchmesser: 20 mm
Literatur: Klein (Rottweil) 47, Klein/Ulmer -, Slg. Ulmer -, Berger -, Slg. Bonhoff -, Leschhorn -.
Im Voraus recht herzlichen Dank.
Viele Grüße
Dude
Fundort Rottweiler Brakteat
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Re: Fundort Rottweiler Brakteat
Hallo Dude,
die Schrift ist Kurrent. Meine schon lange verstorbene Großmutter hätte das lesen können.
Vielleicht findet sich ja jemand, der sich mit dieser Schrift (aus reinem Interesse od. beruflich) befasst (hat).
Von denen, die es in der Schule gelernt haben, wird wohl kaum noch einer am Leben sein.
Gruß
AvP
PS:
In Dtl. wurde die Schrift etwas länger als in Österr. gelehrt.
Ein Besuch in einem Altenheim (Lupe!) könnte Aufschluss bringen.
die Schrift ist Kurrent. Meine schon lange verstorbene Großmutter hätte das lesen können.
Vielleicht findet sich ja jemand, der sich mit dieser Schrift (aus reinem Interesse od. beruflich) befasst (hat).
Von denen, die es in der Schule gelernt haben, wird wohl kaum noch einer am Leben sein.
Gruß
AvP
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In Dtl. wurde die Schrift etwas länger als in Österr. gelehrt.
Ein Besuch in einem Altenheim (Lupe!) könnte Aufschluss bringen.

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Re: Fundort Rottweiler Brakteat
Darf ich energisch protestieren! Und ganz so alt bin ich auch noch nicht!Von denen, die es in der Schule gelernt haben, wird wohl kaum noch einer am Leben sein.
Gelernt in der 4. Klasse Volksschule Anfang 60er
Das Problem ist nicht die Kurrentschrift sondern die Handschrift.
Der 1. Zettel geht einigermaßen
2. Brakteaten
einer schwäbisch
Reichsstadt
xxx d. 13. August (?)
( 1857 in Freistal (?)
xxxxx gefunden
2. Zettel nur der Anfang:
Diese Münzen (Brakteaten) wurden ca. 1857
in einem Wald auf (?) Freistal (?) xxxx gefunden
und dem xxxxxx in Sept. 77 übersandt
für 3xx geliefert
Und danach erkenne ich nur noch Bruchstückhaftes.
Aber mit ein wenig Übung geht so etwas auch - wie bei der Numismatik

Grüße
Zwerg
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Re: Fundort Rottweiler Brakteat
Hallo,
bedanke mich schon mal recht herzlich für eure Antworten. Ich habe noch jemanden gefunden der es eventuell lesen kann. Werde mich melden sobald ich näheres erfahre.
Viele Grüße
Dude
bedanke mich schon mal recht herzlich für eure Antworten. Ich habe noch jemanden gefunden der es eventuell lesen kann. Werde mich melden sobald ich näheres erfahre.
Viele Grüße
Dude
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Re: Fundort Rottweiler Brakteat
HAllo Zusammen,
dank freundlicher Hilfe konnte mittlerweile fast der gesamte Zettel entziffert werden. Die Texte lauten wie folgt:
Kleiner Text:
2 Bracteaten einer schwäbischen Reichsstadt aus dem 13. Jahrhundert (1857 in Tru(o?)chtelfingen gefunden).
Großer Text:
Diese Münzen (Bracteaten) wurden ca. 1857 in einem Wald auf Trochtelfinger Markung gefunden und dem Unterzeichner im Sept. 77 übersandt. Ein 3tes gleiches Exemplar wurde an die Inspektion der F.(ürstlichen) Münzsammlung eingesandt, welche solches dieser Sammlung einverleibte und dem Absender erwiderte (s. Nr. 79): der Bracteat scheine aus dem 13. Jahrhundert zu stammen und einer schwäbischen Reichsstadt anzugehören.
Das Wort "Absender" ist nicht ganz sicher. In der Vorlage ist hier eine schlecht lesbare Abkürzung.
Nach Rücksprache mit dem Württembergischen Münzkabinett ist es anzunehmen, dass die Brakteaten ebenfalls zum Truchtelfinger Fund gehörten von welchem ein Exemplar im Württembergischen Landesmuseum (Klein Nr. 46.1) und eines in Tübingen im Museum liegt.
Was noch zu sagen ist das vermutlich das folgende https://www.acsearch.info/search.html?id=5042371 bei AMS versteigerte Exemplar ebenfalls aus dem Truchtelfinger Funde stammen könnte. Diese Annahme kommt daher, dass beide Stücke mit dem beiliegendem Zettel bei Eppli zusammen als Lot versteigert wurden https://www.auction.fr/_en/lot/rottweil ... m-13534795.
Viele Grüße
Dude
dank freundlicher Hilfe konnte mittlerweile fast der gesamte Zettel entziffert werden. Die Texte lauten wie folgt:
Kleiner Text:
2 Bracteaten einer schwäbischen Reichsstadt aus dem 13. Jahrhundert (1857 in Tru(o?)chtelfingen gefunden).
Großer Text:
Diese Münzen (Bracteaten) wurden ca. 1857 in einem Wald auf Trochtelfinger Markung gefunden und dem Unterzeichner im Sept. 77 übersandt. Ein 3tes gleiches Exemplar wurde an die Inspektion der F.(ürstlichen) Münzsammlung eingesandt, welche solches dieser Sammlung einverleibte und dem Absender erwiderte (s. Nr. 79): der Bracteat scheine aus dem 13. Jahrhundert zu stammen und einer schwäbischen Reichsstadt anzugehören.
Das Wort "Absender" ist nicht ganz sicher. In der Vorlage ist hier eine schlecht lesbare Abkürzung.
Nach Rücksprache mit dem Württembergischen Münzkabinett ist es anzunehmen, dass die Brakteaten ebenfalls zum Truchtelfinger Fund gehörten von welchem ein Exemplar im Württembergischen Landesmuseum (Klein Nr. 46.1) und eines in Tübingen im Museum liegt.
Was noch zu sagen ist das vermutlich das folgende https://www.acsearch.info/search.html?id=5042371 bei AMS versteigerte Exemplar ebenfalls aus dem Truchtelfinger Funde stammen könnte. Diese Annahme kommt daher, dass beide Stücke mit dem beiliegendem Zettel bei Eppli zusammen als Lot versteigert wurden https://www.auction.fr/_en/lot/rottweil ... m-13534795.
Viele Grüße
Dude
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