FÄLSCHUNGEN - diskutieren und zeigen

Griechische Münzen des Altertums

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Re: FÄLSCHUNGEN - diskutieren und zeigen

Beitrag von Amentia » Di 09.06.20 22:17

Was haltet Ihr von dem NAC Orrescii Stater echte Mutter oder auch eine Gussfälschung?

Habe den unter Güsse gespeichtert, da verwaschene Details und runde Löcher welche wie Gusslocher aussehen?

https://www.numisbids.com/n.php?p=lot&sid=3871&lot=188

Gibt auf Ebay ein Stück mit fast identischem Gewicht 8.6 g zu 8.61 g NAC Stück, ist aber nicht die gleiche Münze da deutliche Unterschiede (Position und Größe von runden Löchern etc.).

Zwilling auf Ebay, identische Rohlingsform und Zentrierung, Abnutzung und Rohlingsdefekte inklusive Kantenriss auf Revers und der Kratzer auf Revers sieht auch identisch aus (ist aber nicht ganz leicht zu sehen auf den Ebayphotos)

https://www.ebay.com/itm/Armenian-Art-G ... XQ9qpRWv7Q
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Kontrast.jpg
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Re: FÄLSCHUNGEN - diskutieren und zeigen

Beitrag von Amentia » Sa 13.06.20 10:45

Die Alexander Drachme ist falsch.
Gibt da unmögliche Stempelverbindungen zwischen verschiedensten Herrschern unterschiedlicher Zeiten und Prägestätten und auch Stempelverbindungen zu Stücken welche zweifelsfrei von handgeschnittenen Stempeln stammen und als solche auhc publiziert sind (Bild 3).

https://www.ebay.de/itm/233617421534

Einige dieser Stempelverbindungen, aber es gibt viele mehr, z.B. die Stempelverbindungen meiner Stücke (als Replika günstig gekauft) fehlen in dem Schaubild (LABDA und DREIFUß Revers). Bild 1+2 und weitere Stempelverbindungen die bei forgerynetwork fehlen Bild 3, verbunden durch LAMBDA REVERS.

http://forgerynetwork.com/asset.aspx?id=Q9U2UghZ~x~xU=
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klein.jpg
klein R.jpg
die links.jpg
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Re: FÄLSCHUNGEN - diskutieren und zeigen

Beitrag von Amentia » Mo 15.06.20 14:34

Habe jetzt mal das Schaubild aktualisiert, gibt 11 Vorderseiten- und 7 Rückseitenstempel.
Die Fälschungen scheinen stilistisch sehr ähnlich, was auf denselben Künstler schließen lässt, aber die Drachmen stammen von unterschiedlichen Prägestätten, Herrschern und Zeiten und es gibt keine stempelgleichen echten Stücke auch keine Stempelverbindungen zu echten Stücken und diese Fälschungen und somit Stücke von diesen Stempeln sind auch erst seit einigen Jahren bekannt und wurden überwiegend von Fälschungsverkäufern auf ebay verkauft oder auf lokalen Märkten.



Gibt auch einige weitere Stücke, welche auch diese seifige Oberfläche haben und auch stilistisch von demselben Künstler stammen dürften aber leider sind nur 2 von 22 durch Stempelverbindungen mit diesen Fälschungen (Schaubild) verbunden.

Ausführlicher hier

https://www.forumancientcoins.com/board ... c=107090.0
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Die links d.jpg
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Re: FÄLSCHUNGEN - diskutieren und zeigen

Beitrag von Amentia » Di 23.06.20 18:32

Alexander Gold Stater Transferstempelfälschung steht zum Verkauf bei Peus.
Geisterlinien welche die Rohlingsform bzw. das Rohlingsende der Mutter widerspiegeln und identischer Kratzer auf Rückseite unter Kantharos.
Mutter war dezentriert, daher fehlen bei der mutter Details,welche außerhalb des Rohlings bei der mutter lagen, vorderer Teil des Helmes, Stylis, Haare, diese Details fehlen auch in den Transfer Stempeln und auch auf der Fälschung, obwohl es auf der Fälschung auf dem Rohling genügend Platz für die fehlenden Details gehabt hätte.

Habe Peus angeschrieben und auf meinen Verdacht hingewiesen.

Transferstempelfälschung

https://www.ma-shops.de/bussopeus/item.php?id=10064

echte Mutter

https://www.acsearch.info/search.html?id=3582748
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transferstempelfälschung klein.jpg
Zuletzt geändert von Amentia am Do 25.06.20 08:38, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitrag von chevalier » Di 23.06.20 20:13

Mynter hat geschrieben:
Di 16.06.20 20:41
Falls der Rat gestattet ist, möchte ich mir erlauben, Dein Augenmerk fort von Ebay und hin zu den etablierten Auktionshäusern zu lenken. Auf der Plattform numisbid kannst Du die Antikenauktionen von Häusern wie Peuss, Hirsch, Künker, Naville und vielen anderen verfolgen.
Mynter hat geschrieben:
Di 16.06.20 20:41
Auf Ebay tummelt sich in erster Linie die untere Riege des Münzmarktes ( nicht nur, das ist klar ! ).
Nicht nur dort, wie mir scheint! :mrgreen:
Thomas

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Re: FÄLSCHUNGEN - diskutieren und zeigen

Beitrag von Numis-Student » Mi 24.06.20 08:27

Ich denke, zumindest ist bei eBay die Chance höher, einen Verkäufer zu finden, der mit Absicht und wissentlich Fälschungen verscherbelt... :mrgreen:

Jedem kann mal eine unerkannte Fälschung durchrutschen.

MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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Beitrag von Amentia » Do 25.06.20 21:00

Der Stater von Peus wurde sofort zurückgezogen.
Der Severus Alexander Aureus bei Patrick Guillardbei den Römern ist noch nicht zurückgezogen, habe den nicht angeschrieben, da meine französisch Kenntnisse nicht ausreichend sind um mich zu diesem Sachverhalt korrekt zu artikulieren auf Französisch. Wäre nett, wenn jemand dies täte, natürlich erst nachdem er meine Argument überprüft und zu denmselben Schluss gekommen ist.

MFG
Daniel
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Re: FÄLSCHUNGEN - diskutieren und zeigen

Beitrag von Numis-Student » Do 25.06.20 23:24

Amentia hat geschrieben:
Do 25.06.20 21:00
Der Stater von Peus wurde sofort zurückgezogen.
Auch ein Unterschied zu den meisten Ebayverkäufern :mrgreen:

MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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Beitrag von jschmit » Fr 26.06.20 07:22

Amentia hat geschrieben:
Do 25.06.20 21:00
Der Stater von Peus wurde sofort zurückgezogen.
Der Severus Alexander Aureus bei Patrick Guillardbei den Römern ist noch nicht zurückgezogen, habe den nicht angeschrieben, da meine französisch Kenntnisse nicht ausreichend sind um mich zu diesem Sachverhalt korrekt zu artikulieren auf Französisch. Wäre nett, wenn jemand dies täte, natürlich erst nachdem er meine Argument überprüft und zu denmselben Schluss gekommen ist.

MFG
Daniel
Wenn das jemand bestätigt hat dann kann ich das übernehmen.

Lg Joel
Grüße,

Joel

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Re: FÄLSCHUNGEN - diskutieren und zeigen

Beitrag von Amentia » Fr 26.06.20 07:43

"Wenn das jemand bestätigt hat dann kann ich das übernehmen."

Lg Joel"

Habe Ihn heute Morgen auf Englisch angeschrieben, hatte befürchtet, dass Ihn niemand anschreiben wird :(
Und wollte gerade umändern, dass ich Ihn angeschrieben habe.

Severus Alexander Aureus wurde auch zurückgezogen.
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Beitrag von Amentia » Mo 06.07.20 13:42

Myrina Tetradrachme ist Beirut Fälschung, identische Perle in den Haaren etc. welche nur auf den Transferfälschungen zu finden ist etc.

https://www.sixbid.com/de/numismatik-na ... icky=false

Habe hier ausführlich erklärt was an Transferstempelfälschungen nicht stimmt:

1. Der Rohling passt nicht ist fast immer gänzlich flach und nicht zum Rand hin abfallend gehämmert wie bei echten Stücken.
2. Die Oberfläche ist sehr flach, kein Metallfluss bei diesen Fälschungen sichtbar, perfekte Zentrierung und Ausprägung und kein Stempelrutsch und kein flachgeschlagenen Bereiche (was bei diesen Stücken besonders auf dem Revers üblich ist!!!!) was darauf hindeutet, dass die Fälschungen gepresst und nicht mit einem Hammer geprägt wurden.
3. Die Fälschungen wurden künstlich gealtert (künstliche Abnutzung) und es wurde zum Teil Farbe aufgetragen um eine Tönung zu imitieren
4. Keine echten Stücke bekannt mit diesen Merkmalen (Perle im Haar und Loch in der Nase) und diese wurden auch häufig von Fälschungsverkäufern in Beirut oder auf Ebay verkauft was nicht gerade für deren Echtheit spricht.
5. Es wurden Details wie die Locken und die Bänder in die Stempel nachgeschnitten
6. Weicher Details und Transferfehler Loch in Nase und Perle in den Haaren

Es gibt Transferfehler wie z.B. die Perle im Haar, diese Perle ist nur auf allen Transfer-Stempel-Fälschungen sichtbar und muss sich daher in den Transfer-Matrizen befinden.
Wenn ein Detail identisch auf mehreren Stücken zu finden ist, dann muss es in den Stempeln gewesen sein hier in den Transferstempeln!
Dieser Haarknoten ist auf echten Münzen nicht zu finden, egal ob sie aus einem früheren, gleichen oder späteren Stempelzustand stammen!
Da dieser Knoten nicht auf echten Münzen zu finden ist, kann er auch nicht in den authentischen alten Prägestempeln sein.
Dasselbe gilt für das Loch in der Nase, das auf all diesen Fälschungen zu finden ist (aber manchmal mit Schmutz oder Farbe bedeckt oder durch künstliche Abnutzung verschwuden), so dass es in den Stempeln gewesen sein muss hier in den Transferstempeln.
Aber dieses Loch kann nicht auf echten Münzen gefunden werden, also war es nicht in den antiken Prägestempeln.

Habe eine kleine Stempelstudie gemacht mit den verschiedenen Stempelzuständen, die Einteilung der Stempelzustände erfolgte anhand der frische der Stempel und dem Fortschreiten des Stempelfehlers in den Haaren.

Dort kann man sehen, dass die Perle in den Haaren und das Loch in der Nase nicht bei Stücken mit früherem, gleichem oder späteren Stempelzustand zu finden sind, und dann stellt sich die Frage wie das denn sein kann!

Bild 1 Perle in den Haaren nur auf Transferstempelfälschungen zu finden

Bild 2 Loch in der Nase nur auf Transferstempelfälschungen zu finden

Bild 3+4 Meine echte Myrina Tetradrachme (links, aber von anderen Stempeln ) vs meine falsch Myrina Tetradrachme (rechts), beachte den Rohling, die Details und besonders, dass es keine flachgeschalgenen Bereiche gibt auf dem Reverse (extrem selten zu finden auf echten Stücken, da ist eigentlich so gut wie immer was flachgeschlagen)

Bild 5 Stempelstudie beginnend von links Stempelzustand 1 (echte Münze) frische Details wie Bänder des lorbeerkranzes noch nicht verbraucht, dann Stempelzustand 2 beginnender Stempelbruch, Stempelzustand 3 Transferfälschung (Stempelbruch in den Haaren schon ausgeprägter), dann ganz rechts Stempelzustand 4 (stark ausgeprägter Stempelbruch in den Haaren).

https://www.forumancientcoins.com/board ... c=121499.0

Löcher sind auch auf anderen Beirut Fälschungen zu finden

Hier sind auch Löcher in den Haaren bei den Transferstempelfälschungen, welche auf den echten Stücken nicht zu finden sind IBSCC Bulletin on Counterfeits BOCS Vol 14 No.1 1989 Page 25 Fig 6b

http://forgerynetwork.com/asset.aspx?id=1R3lJAgbrCI=

http://forgerynetwork.com/asset.aspx?id=9yKnnphccQg=


usw.
Dateianhänge
knot+curl.jpg
hole nose.jpg
Authentic vs fake small.jpg
authentic vs fake 2.jpg
4 Die states, with fake.jpg
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Beitrag von Amentia » Mo 13.07.20 21:03

Beirut Fälschung, Revers ist gänzlich modern, der Avers entweder sehr stark umgeschnitten von Orginal oder auch modern.
Gibt mal wieder lustige Stempelverbindungen

https://www.vcoins.com/de/stores/numisc ... fault.aspx

Stempelgleich IBSCC Bulletin on Counterfeits BOCS Vol 18 No.1 1993 Page 30 Fig 6

http://forgerynetwork.com/asset.aspx?id=gQavmA18TlE=

gleicher Avers Stempel aber Antiochos Revers Stempel

http://forgerynetwork.com/asset.aspx?id=xclrlBYD1Ng=

Hier die richtige Antiochos Stempelkombination

5 Mal die gleiche Münze, wuder oft wieder verkauft ^^

https://www.acsearch.info/search.html?id=1076999
https://www.acsearch.info/search.html?id=1264819
https://www.acsearch.info/search.html?id=1592455
https://www.acsearch.info/search.html?id=2531527
https://www.acsearch.info/search.html?id=4386000

weitere dieser Fälschungen

https://www.acsearch.info/search.html?id=5485227

Und weiter Lysimachos von denselben Stempeln

https://www.acsearch.info/search.html?id=1671846
https://www.acsearch.info/search.html?id=2014664
https://www.acsearch.info/search.html?id=5366195
Dateianhänge
IBSCC Bulletin on Counterfeits BOCS Vol 4 No.23 1979 Page 42.jpg
IBSCC Bulletin on Counterfeits BOCS Vol 4 No.23 1979 Page 42 (2).jpg
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Beitrag von Amentia » Do 16.07.20 10:23

CNG bietet wieder eine komplett falsch beschriebene Fälschung an.
Habe CNG auch darauf hingewiesen!
"Ashmolean Museum copy (marked A on edge)" ist eine gewöhnliche publizierte Slavey Fälschung. Dass da der Rand mit A markiert sein soll kann ich mir nicht vorstellen, da Slavey das nicht macht. Ich kann nicht nachvollziehen, dass die solche Angaben nicht überprüfen, die haben ja in der Vergangenheit Fälschungen häufig (mindestens 5 mit dieser mindestens 6) falsch beschrieben und der Irrtum war immer zu Gunsten vom Einlieferer und Auktionshaus, da die Fälschungen als wertvollere und gesuchtere Stücke ausgegeben wurden als sie es in Wahrheit waren und dadurch höhere Preise erzielt haben als sie bei korrekter Beschreibung hätten erzielen können. Will keine Absicht unterstellen, die sollten aber irgendwann doch ihren Sorgfaltspflichten nachkommen und solche Angaben genau verifizieren. Habe selbst ja auch schon schlechte Erfahrungen mit CNG Beschreibungen gemacht, nämlich mit dem falsch beschriebenen angeblichen Christodolous welcher ein einfacher Galvano war (habe dafür als Christodolous 700 Dollar + Gebühren bezahlt und kürzlich wurde einer dieser Galvanos bei der letzten CNG E Auktion für 110 Dollar versteigert + Gebühren, habe mittlerweile wieder einen für 7 Euro auf Ebay gekauft). Es war ein wahres Vergnügen bis ich endlich mein Geld wieder hatte, werde keine Details nennen, werde da aber definitiv nie wieder bestellen. Mein angeblicher Cigoi (Revers Stempel nicht wie von CNG behauptet stempelgleich mit dem Stück in Brunetti ), ist auch EX CNG, da aber wohl eine alte Fälschung habe ich den behalten und die Zuschreibungen von Brunetti stimmen auch nicht immer und das in Brunetti gezeigte Stück ist wohl nicht von Cigoi daher kann es sein, dass das Stück trotzdem von Cigoi stammt.

Zurück zur falsch beschriebenen Abdera Münze welche gerade zum Verkauf steht.


"THRACE, Abdera. Circa 336-311 BC. AR “Tetrobol” (15mm, 2.71 g, 9h). Ashmolean Museum copy (marked A on edge). Griffin lying left / Laureate head of Apollo right within square linear frame. toned. Good VF."

https://auctions.cngcoins.com/lots/view ... -a-on-edge

Stempelgleich

http://forgerynetwork.com/asset.aspx?id=P675OLSGndE=

Habe auch ein stempelgleiches Stück direkt von Slavey gekauft und es wurden auch schon mindstens 2 dieser Slavey Fälschungen als solche (1 Mal Auktionshaus 1 Mal Händler) zurückgezogen (sind beide auf forgerynetwork zu finden).
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Beitrag von Amentia » Do 16.07.20 10:44

Dieses bulgarische Meisterwerk von modernen handgeschnittenen Stempeln will ich euch nicht vorenthalten.
Ob es sich nur um eine Fälschung von modernen handgeschnittenen Stempeln handelt oder zudem noch um einen Guss oder einer Tansferstempelfälschung (Mutter war Fälschung von modernen Stempeln) kann ich nicht mit Sicherheit sagen (die sehr verschwommenen seifigen Details sind halt verdächtig und deuten darauf hin).

https://www.numisbids.com/n.php?p=lot&sid=4018&lot=19


Avers published in the IAPN BOC Vol 16, No. 1 in 1991 - Example 13

http://forgerynetwork.com/asset.aspx?mo ... RAbTuSbGY=


https://www.forumancientcoins.com/fakes ... ?pos=-7891

"Modern style, most likely Bulgarian in manufacture. The obverse fields tend to be concave. Of the published group they all seem to be by the same hand though their mints are distributed across the empire."
Dateianhänge
IBSCC Bulletin on Counterfeits BOCS Vol 16 No.1 1991 Page 18 Fig 13.jpg
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Beitrag von Amentia » Mi 22.07.20 10:38

Ein paar falsche Litrae.
Ich habe die Transferstempel in meinem Besitz.
Diese Transferstempel haben zum Teil Stempelbrüche oder andere Stempelbeschädigungen, welche eine 100% Zuordnung der Fälschungen zu den Transferstempeln ermöglicht.
Da die echten antiken Stempel dort kein Stempelbeschädigungen aufwisen, sind alle Stücke welche die Stempelbeschädigungen aufweisen, welche nur in den Transferstempeln sind moderne Transferstempelfälschungen sein.
Dass es sich um Stempelbeschädigungen in den antiken Stempel gehandelt hat, welche, dann auch auf echte Münzen und dann in Transferstempel übertragen wurden kann mit 100% Sicherheit ausgeschlossen werden, da:
1. Keine erwisen echten Stücke diese Beschädigungen aufweisen
2. Die Stempelbrüche in den Tranferstempeln tatsächliche Stemeplbrüche darstellen, scharfe Brüche, wenn Stempelbrüche auf Münzen und dann wider auf Stempel kopiert/übertragen werden dann sind das weicher oberflächliche Abdrücke von Brüchen aber keine tatsächlichen Brüche
3. Die Stempel immer größer waren als die Münzen welche mit ihnen geprägt wurden und somit die die Brüche welche in der Regel am Rand anfangen niemals komplett in ihrer gänze auf den Münzen zu sehen sind außer die Münze ist stark auf einer Seite dezentriert aber dann fehlt in der Regel auf der gegenüberliegenden Seite Details welche in den Stempeln waren.


Leider weise Transferstempel erst mit der Zeit nach vielen Prägungen solche Beschädigungen auf, was heißt, dass es von den frischen Tranferstempeln auch Transferstempelfälschungen ohne diese Beschädigungen geben muss und gibt.
Daher ist es leider häufig leider nur möglich zu sagen, dass eine Münze keine neuen Details aus den antiken Stempeln oder schärfere Details aufweist, welche nicht schon auf den Transferstempen zu finden sind und somit könnte die Münze eine Transferstempelfälschunge sein, was sie in der Regel auch alle sind, das Problem ist halt das zu beweisen. Dafür Müsste man eine Stmpelstudie machen um zu rekonstruieren, welche Details in den antiken Stempeln waren und auf echten Münzen vorhanden sein sollten und welche Details nicht in den antiken Stempeln waren und individuelle Charakteristika der Mutter sind.

Geht, weiter muss nur die Bilder herunterkomprimieren.
Bitte kein Lanz BASCHING, gibt genügend andere Auktionshäuser und Händler, welche diese sizilianschen Fälschunge in der Vergangenheit auch verkauft haben und man findet solche Fälschungen immer wieder in bei Händlern oder Auktionshäusern.

Die Darstellung auf den Stempeln ist ja bekanntlich immer spiegelverkert zu den damit geprägten Münzen, ich habe die Bilder der Stempel manchnal gespiegelt zur leichteren Vergleichbarkeit und manchmal aus Faulheit nicht. Also nicht wundern. Bilder kann man einfach spiegeln z.B. mit paint.net
Zuletzt geändert von Amentia am Mi 22.07.20 10:47, insgesamt 2-mal geändert.
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chevalier (Di 19.04.22 16:26)

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