Hallo Palitzsch, willkommen im Forum.
Einge meinte Hagenau / Lippe oder so
Das sind genau die beiden Möglichkeiten. Da Du also schon mehrere Meinungen vorliegen hast, läuft das ganze auf eine demokratische Abstimmung hinaus. Ich stimme für Hagenau.
Begründung: Solch ein Stück ist bei Engel/Lehr als Nr. 98, Tf. XIV, 4, Heller der Stadt Hagenau, abgebildet. Das Stück bei Engel/Lehr hat im Perlkreis an einer Stelle anstatt einer Perle ein kleines Vierblatt. Dein Foto ist leider so, daß ich das da nicht erkennen kann. Aber die Rose mit dem Perlkreis sieht sonst ganz genauso aus.
Das Problem ist: Auch für die Grafschaft Lippe soll es solche Heller mit Rose im Perlkreis geben. Diese Stücke werden in der Sammlung Weweler, bei Grote Band 5 und bei Schulten, Karl V., erwähnt, aber nicht abgebildet. Trotzdem plädiere ich für Hagenau. Die Lippische Rose wird normalerweise mit glatten oder leicht eingebuchteten Rändern der Blütenblätter dargestellt; es gibt da nur wenige zipfelige Ausnahmen. Für die Rose von Hagenau ist die Darstellung mit den spitz zulaufenden Blütenblättern jedoch normal. Siehst Du, was ich meine? Der Außenrand der Blütenblätter läuft spitz nach außen zu, und deshalb glaube ich, daß Engel und Lehr recht haben und die Münze ein Heller der Stadt Hagenau im Elsaß ist.
Die Zeit ist keinesfalls um 1300. Solche einseitigen Heller wurden gegen Ende des 16. Jh. geprägt, also schätzungsweise um 1570-1600.